25.07.2018

Wiener Startup influence.vision erhält Google-“Förderung”

Der Google DNI Fund (Digital News Initiative) fördert vier österreichische Medienprojekte mit insgesamt 440.000 Euro. Mit influence.vision hat es auch ein Wiener Startup ins Programm geschafft.
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influence.vision - das Team vlnr.: Petra Höllerl, Florian Bösenkopf, Branko Markovic, Darko Stojanovic
(c) influence.vision - das Kernteam vlnr.: Petra Höllerl, Florian Bösenkopf, Branko Markovic, Darko Stojanovic

Mit 150 Millionen Euro ist der 2015 von Google ins Leben gerufene Google DNI Fund (Digital News Initiative) dotiert. Seitdem wurden in fünf Runden “Förderungen” für Medienprojekte vergeben. Es sind Kapitalspritzen ohne Gegenleistung, deren Ziel die Förderung des Qualitätsjournalismus ist. In der aktuellen Runde 5 flossen 21 Millionen Euro für 98 Projekte in 28 europäischen Ländern. Vier österreichische Projekte werden mit insgesamt 440.000 Euro gefördert. Darunter ist auch “New(s) Influencers” des Wiener Startups influence.vision.

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influence.vision: Plattform für nicht bezahlten Content von Influencern

Das Unternehmen betreibt – der Name legt es nahe – eine Influencer-Plattform. Dabei soll es aber nicht bleiben. “Die Influencer sind Experten und richtige Enthusiasten auf verschiedensten Gebieten. Sie schaffen qualitativ hochwertigen Content – auch nicht bezahlten. Mit einem Media Hub wollen wir diese Themen an einer zentralen Stelle verbinden”, erklärt Co-Founder Branko Markovic im Gespräch mit dem Brutkasten. Auf der Plattform sollen Influencer auf ihre journalistische Integrität hin gescreent werden und diese (gegebenenfalls) verifiziert werden. Denn: “Wir wollen den Influencern damit auch eine Plattform für ihren nicht bezahlten Content geben. Ein Setting mit ausschließlich bezahlten Beiträgen ist für die User schließlich nicht optimal”, sagt Markovic.

Wie hoch die Google DNI-“Förderung” für “New(s) Influencers” konkret ist, darf der influence.vision-Co-Founder nicht preisgeben. “Wir gehen jedenfalls davon aus, dass wir das Projekt damit durchfinanzieren können”, sagt er. Nun gehe es an die Umsetzung.

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Zwei Medien-Projekte setzen auf die Blockchain

Mit Google DNI-Geldern werden, wie erwähnt noch drei weitere österreichische Medienprojekte finanziert. Zwei davon fallen, so wie jenes von influence.vision in die Kategorie “Prototype”. Der Journalist und Podcaster Sebastian Krause will mit “VoiceAd” das Produzieren und Veröffentlichen von Audio-Werbespots erleichtern. Die Styria Digital Services (Teil der Styria Gruppe, zu der u.a. die Tageszeitungen Die Presse und Kleine Zeitung gehören), baut ein “Styria Blockchain News System”. Das soll unter anderem im Kampf gegen Fake News eingesetzt werden.

Ebenfalls auf die Blockchain setzt das einzige der vier Projekte, das in die Kategorie “Medium Projects” fällt, also bereits etwas fortgeschritten ist. Russmedia Digital will die Technologie mit einem Gamification-Ansatz verbinden. Teil des Vorhabens ist eine eigene “Journalism Currency”, mit der User noch besser erreicht werden sollen.

Disclaimer: Russmedia ist mit 15 % am Brutkasten beteiligt.

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CFO Günter Hagspiel, CEO Michael Leitner, Gründer Christopher Schöpf (v.l.n.r.) (c) e.bs AG

Die in Dornbirn ansässige e.battery systems AG (e.bs AG) ist auf die Entwicklung und Herstellung maßgeschneiderter Batterie- und Energiespeichersysteme spezialisiert. Im Jahr 2019 wurde e.bs AG – damals noch als GmbH – als Spin-Off von AKKU Mäser gegründet. Mit der erfolgreichen Finanzierungsrunde und der strategischen Übernahme der deutschen kumkeo GmbH unterstreicht die e.bs AG nun ihren Wachstumskurs der letzten Jahre.

e.bs AG erhält Investment in Höhe von 11 Mio. Euro

Die e.bs AG schließ ihre im Jahr 2023 gestartete Finanzierungsrunde erfolgreich ab und erzielte dabei ein Gesamtvolumen von 11 Millionen Euro. Das Kapital stammt sowohl von bestehenden Aktionären als auch von neuen Investoren. Den größten Anteil trugen die beiden Lead-Investoren Udo Filzmaier und Heinz Senger-Weiss bei.

CFO Günter Hagspiel kommentierte den Abschluss der ersten Finanzierungsrunde: „Wir sind sehr dankbar und stolz, dass sowohl bestehende Aktionäre als auch in etwa im selben Umfang neue Investoren das Unternehmen mit frischer Liquidität für die weiteren Wachstumsziele unterstützen“.

e.bs AG übernimmt deutsches Unternehmen

Neben dem Abschluss der Finanzierungsrunde gab die e.bs AG auch die erfolgreiche Übernahme der kumkeo GmbH bekannt, die künftig unter dem Namen e.bs kumkeo GmbH firmiert. Das in Hamburg und Kiel ansässige Unternehmen ist auf skalierbare IT-Lösungen und digitale Transformationsstrategien spezialisiert, insbesondere im Bereich erneuerbare Energien.

Durch die Fusion entstehe ein „leistungsfähiges, international aufgestelltes Unternehmen“, das seinen Kund:innen künftig ein „noch breiteres Angebot an innovativen und skalierbaren Lösungen“ anbieten will, erklärt CEO Michael Leitner. In den kommenden Monaten sollen die Standorte und Teams beider Unternehmen zusammengeführt werden. Ziel sei es, „Synergien zu nutzen, das Geschäft weiter auszubauen und die gemeinsame Marktpräsenz zu verstärken“.

Konsoldierter Jahresumsatz von 25 Mio. Euro

Die e.battery systems AG entwickelt Batterielösungen, die nicht nur hohe Leistung erbringen sollen, sondern auch auf Ressourcenschonung ausgerichtet sind. Die Gesellschaft hat bereits drei Produktlinien auf den Markt gebracht: Battery Packs, Second-Life Energiespeicher und ein Battery Management System. Ziel sei es, mit leistungsstarken Batteriesystemen die Elektromobilität voranzutreiben. Der Second-Life-Ansatz trägt zur Nachhaltigkeit bei, indem die Energiespeichersysteme erneut einsetzbar sind, so das Produktversprechen. Durch den verantwortungsbewussten Umgang mit Ressourcen will die e.bs AG ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Energiewelt leisten.

Durch die Übernahme verfügt das Unternehmen künftig über Standorte in Dornbirn, Hamburg und Kiel, während die Produktion weiterhin durch einen Partnerbetrieb in Niš (Serbien) erfolgt. Das neue Gesamtunternehmen beschäftigt laut eigenen Angaben insgesamt 120 Mitarbeitende und erzielt einen konsolidierten Jahresumsatz von 25 Millionen Euro.

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