Das Münchner Startup NavVis ist auf Erfolgskurs. Die junge Indoor-Navi-Firma hat soeben einen der erfolgreichsten Inkubatoren Europas absolviert und gemeinsam mit dem Deutschen Museum München eine Anwendung entwickelt, die das Museum auch bei Renovierungsarbeiten für Besucher zugänglich macht – virtuell nämlich.

Nachdem NavVis im November 2014 eine Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen hatte, ergatterte das Startup auch einen Platz im ESA-BIC-Bavaria-Programm. Das ESA BIC Bavaria fördert vor allem Unternehmen im Bereich Luftfahrt, Robotik und Geolocation mit einem Zuschuss von 50.000 Euro und Unterstützung bei der technischen Entwicklung. NavVis hat am Luft- und Raumfahrt-Standort Oberpfaffenhofen vor allem die Indoor-Navigation weiterentwickelt.

Innovativer Kartografierungs-Trolley

Zum Start des Inkubatorprogrammes war gerade ein hochentwickelter Kartografierungs-Trolley fertiggestellt und die Series-A-Finanzierung sollte die Kleinserie sichern. Der M3-Mapping-Trolley ermöglicht es, in relativ kurzer Zeit und zu einem günstigen Quadratmeter-Preis präzise 3D-Karten von Innenräumen inklusive Panorama-Aufnahmen zu machen.

Indoor-Navi ohne Beacons

Während der Zeit im ESA-BIC-Bavaria wurde passend dazu eine Computer-Vision-basierte Navigations-App entwickelt, die die Orientierung in Innenräumen ohne weitere Infrastruktur ermöglicht. Andere Anbieter arbeiten in diesem Fall meist mit Beacons, die beim User ein Endgerät mit aktivem Bluetooth voraussetzen. Zu den Kunden von NavVis zählen große Konzerne wie BMW, Daimler, Siemens, der Flughafen München und das Deutsche Museum München.

(c) NavVis. Das Gründer-Team mit ihrem Trolley
(c) NavVis. Das Gründer-Team mit ihrem Trolley