30.11.2015

Indoor-Navi-Startup NavVis verlässt Raumfahrt-Inkubator

Das deutsche Startup NavVis macht Indoor-Navigation ganz ohne zusätzliche Infrastruktur möglich. Bei der Produktentwicklung hat der deutsche Raumfahrt-Inkubator ESA BIC Bavaria geholfen.
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(c) NavVis. Ein Spezial-Trolley kartografiert Innenräume und erstellt 3D-Bilder davon.

Das Münchner Startup NavVis ist auf Erfolgskurs. Die junge Indoor-Navi-Firma hat soeben einen der erfolgreichsten Inkubatoren Europas absolviert und gemeinsam mit dem Deutschen Museum München eine Anwendung entwickelt, die das Museum auch bei Renovierungsarbeiten für Besucher zugänglich macht – virtuell nämlich.

Nachdem NavVis im November 2014 eine Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen hatte, ergatterte das Startup auch einen Platz im ESA-BIC-Bavaria-Programm. Das ESA BIC Bavaria fördert vor allem Unternehmen im Bereich Luftfahrt, Robotik und Geolocation mit einem Zuschuss von 50.000 Euro und Unterstützung bei der technischen Entwicklung. NavVis hat am Luft- und Raumfahrt-Standort Oberpfaffenhofen vor allem die Indoor-Navigation weiterentwickelt.

Innovativer Kartografierungs-Trolley

Zum Start des Inkubatorprogrammes war gerade ein hochentwickelter Kartografierungs-Trolley fertiggestellt und die Series-A-Finanzierung sollte die Kleinserie sichern. Der M3-Mapping-Trolley ermöglicht es, in relativ kurzer Zeit und zu einem günstigen Quadratmeter-Preis präzise 3D-Karten von Innenräumen inklusive Panorama-Aufnahmen zu machen.

Indoor-Navi ohne Beacons

Während der Zeit im ESA-BIC-Bavaria wurde passend dazu eine Computer-Vision-basierte Navigations-App entwickelt, die die Orientierung in Innenräumen ohne weitere Infrastruktur ermöglicht. Andere Anbieter arbeiten in diesem Fall meist mit Beacons, die beim User ein Endgerät mit aktivem Bluetooth voraussetzen. Zu den Kunden von NavVis zählen große Konzerne wie BMW, Daimler, Siemens, der Flughafen München und das Deutsche Museum München.

(c) NavVis. Das Gründer-Team mit ihrem Trolley
(c) NavVis. Das Gründer-Team mit ihrem Trolley

 

 

 

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Der neue NanoPro VT (c) UpNano

Dank der 2PP-3D-Technologie (Zwei-Photonen-Polymerisation) kann UpNano hochpräzise Strukturen im Mikro- und Nanobereich drucken. Dadurch wird die Herstellung großer Mengen von bislang nicht realisierbaren Mikroteilen für industrielle Produktionsprozesse möglich. Darüber hinaus bietet das Unternehmen die Möglichkeit, lebende Zellen für biologische Anwendungen zu drucken – brutkasten berichtete.

Mit dem neuen NanoPro VT führt UpNano nun ein vollständig integriertes, auf 2PP-Technologie basierendes Servicemodell ein. Dieses Angebot stellt laut eigenen Angaben den „weltweit ersten Service für die Serienfertigung von 2PP-3D-gedruckten Mikroteilen“ dar.

NanoPro ermöglicht hohe Skalierung von industriellen Mikroteilen

Die präzise Fertigung von Prototypen mittels 2PP-3D-Druck hat die Entwicklungsprozesse in zahlreichen Industrien transformiert. Allerdings gab es bisher immer einen entscheidenden Nachteil: Die langen Produktionszeiten. Mit der Einführung des NanoPro-Services möchte UpNano genau dieses Problem lösen. Das Angebot soll neue Möglichkeiten in der Skalierung und Massenfertigung industrieller Mikroteile eröffnen. Dabei setzt NanoPro auf ein effizientes und kostensparendes Verfahren, um die Produktion von Polymer-Kleinteilen mit 2PP-3D-Druck zu skalieren.

Zum Launch äußert sich UpNano-CEO Bernhard Küenburg: „Wir sind sehr stolz darauf, unseren Kunden mit der Nutzung dieses Hochleistungsdruckers den allerersten voll integrierten Service für die Produktion von Mikroteilen, die bisher nicht produzierbar waren in industriellen Mengen anbieten zu können. […] Ob Prototyping, Batch- oder Serienproduktion – wir bieten maßgeschneiderte Lösungen bis hin zur weltweiten Auslieferung“.

Hohe Leistungsfähigkeit

Das patentierte Drucksystem NanoPro VT erlaubt eine Leistungsfähigkeit von 32 Megavoxel (Millionen Volumenpixel) pro Sekunde. Laut CTO Peter Gruber eröffnet dies die Möglichkeit, „Millionen identischer Teile zu drucken – oder eine gleiche Anzahl mit individuellen Merkmalen. Dazu bietet der NanoPro VT eine Detailauflösung von unter 100 nm. Auch die Möglichkeit, 200 mal 200 Millimeter große Substrate vollflächig zu bedrucken ist bislang einzigartig“.

Mit der Einführung des integrierten NanoPro-Services können Nutzer:innen der NanoOne-Serie ihre Designs nun nahtlos in die Serienfertigung überführen. Erste Schritte wie die Designerstellung und das Drucken von Prototypen werden dabei intern durchgeführt, wobei Kund:innen während des gesamten Prozesses von eine:r Expert:in unterstützt werden. CEO Küenburg hebt hervor, dass Kund:innen durch diesen Service „keinen Reinraum, keine Post-Processing-Geräte und auch in keine eigene Messtechnik oder Qualitätskontrolle für den 2PP 3D-Druck investieren müssen“.

UpNano will Produktionsprozesse beschleunigen

Das Wiener Startup UpNano positioniert sich als High-Tech-Unternehmen mit Fokus auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung hochauflösender 3D-Drucker. Dabei bietet UpNano seinen Kund:innen ein umfassendes Gesamtpaket aus Hardware, Software und optimierten Druckmaterialien, um die Fertigung von polymeren Mikroteilen zu ermöglichen. Seit seiner Gründung im Jahr 2018 verfolgt das Unternehmen das Ziel, Produktionsprozesse zu beschleunigen, die Detailauflösung kontinuierlich zu verbessern und das verfügbare Material-Portfolio stetig zu erweitern.

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