23.05.2018

Indelve: Neues Hackabu-Tool soll “echte” Kunden zu Influencern machen

Das Wiener Growthhacking-Startup Hackabu erweitert mit Indelve sein Produktportfolio. Das neue Marketing-Tool setzt am Prinzip der Weiterempfehlung durch Kunden an.
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Tamir Israely - Hackabu Indelve
(c) der brutkasten: Tamir Israely

“Marketing vermittelt Wissen, aber Empfehlungen von Freunden oder Bekannten vermitteln Vertrauen – wir sind mitten im ‘Reputation Age’ angekommen. Da setzen wir mit Indelve an”, erklärt Tamir Israely. Der Wiener Growthhacking-Spezialist Hackabu, dessen Co-Founder Israely ist, will mit dem neuen Tool Indelve ein weiteres Feld im Marketing erschließen. Dazu will man sich klar vom “klassischen” Influencer-Marketing abheben. “Unser Stichwort ist Authentizität. Nur wer wirklich selbst ein Produkt verwendet und von diesem absolut überzeugt ist, kann es auch wirklich überzeugend weiterempfehlen”, sagt Israely in Anspielung auf gängige Influencer-Kampagnen.

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Fokus vorerst auf E-Commerce

Möglich werden soll diese Authentizität durch die Nähe zu den Unternehmen, die Israely nicht zuletzt aufgrund der Kundenkontakte durch Hackabu für Indelve beansprucht. “Wir helfen Unternehmen im ersten Schritt, ihre wichtigsten Markenbotschafter zu identifizieren und Kampagnen für diese zu erstellen. Sie können dabei Verkäufe, Klicks und Kampagnen-Reichweite messen und so Beziehungen mit ihren wichtigsten Kunden aufbauen, die zu mehr Verkäufen und Umsatz beitragen”, erklärt der Co-Founder. Ansprechen wolle man damit vorerst primär Unternehmen aus dem E-Commerce-Bereich.

Genaue Informationen über Social Media-Reichweite der Kunden

Im Hintergrund stehe eine in der Arbeit mit Hackabu gewonnene Erkenntnis. “Wir betreuen namhafte Kunden wie A1, ÖBB, Post, easybank, Red Zac und die Sacher-Hotelgruppe. Bei der Zusammenarbeit ist klar geworden, dass Empfehlungen von den eigenen Kunden immer wichtiger werden”, erzählt Israely. Unternehmen erhielten von Indelve Informationen über die Social Media-Reichweite und das Engagement ihrer Kunden und könnten diese gezielt ansprechen und das Netzwerk ihrer Kunden nutzen. Man helfe aber eben nicht nur bei der Identifikation dieser Markenbotschafter, sondern auch bei der Erstellung von Kampagnen, die sich direkt über das Kundennetzwerk abwickeln ließen.

Indelve als “weitere Taktik” im Growthhacking

Aber ist das nicht gleichsam ein Gegenkonzept zum Growthhacking-Ansatz? “Keineswegs”, sagt Israely. “Der Growthhacking-Prozess bildet die Basis und macht das Konzept erst möglich”. Und man könne das “reputation leveraging tool” Indelve auch als eine weitere Taktik in dem Bereich verstehen. “Prinzipiell kombinieren wir damit einfach die zwei Trends ‘Customer Intelligence’ und ‘Influencer Marketing'”, sagt der Co-Founder. Für Kunden gibt es Pakete ab 99 Euro pro Monat. Der Preis ist aber von der Anzahl der Einträge in der Kunden-Datenbank abhängig.

“Keine Schwierigkeiten” mit der DSGVO

Wenige Tage vor Inkrafttreten der DSGVO stellt sich natürlich auch die Frage, wie diese Abfragen aus Kundendatenbanken und Social Media mit den neuen Regelungen konform gehen. “Als Drittanbieter, der zwei Datenbanken verknüpft, haben wir hier keine Schwierigkeiten”, sagt Israely. Die Social Media-Daten seien schließlich öffentlich, die Kundendaten werden von den Kunden bereitgestellt. “Die Social Media-Plattformen haben es uns zwar in letzter etwas schwieriger gemacht, die Daten zu erfassen”, räumt der Co-Founder ein. “Aber auch dieses Problem haben wir gelöst”.

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Mit Kilian Kaminski, Gründer von refurbed, und Inoqo-Gründer Markus Linder, beide bekannt für ihr Engagement in der Nachhaltigkeit, beteiligen sich auch zwei bekannte Investoren aus Österreich am Unternehmen.

Neben dem Aufbau von inoqo war Linder bereits in der Vergangenheit als Angel Investor aktiv und investiere in diverse Startups, die sich mit skalierbaren Geschäftsmodellen dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben haben. Unter anderem hat er dafür das Investment-Vehikel Triple Impact Ventures gegründet. Zum Portfolio zählen unter anderem die zwei bekannten FoodTech-Startups Arkeon und Fermify (brutkasten berichtete).


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