Wie das Online-Magazin Decrypt berichtete, spricht Emad Mostaque, Gründer und CEO von Stability AI, an künstlicher Intelligenz enormes Revolutionspotenzial zu – zumindest im Programmierbereich. Der CEO des kalifornischen KI-Unternehmens, das sich selbst als “weltweit führendes Open-Source-Unternehmen für generative KI” betitelt, vertritt eine provokante Vorhersage, wenn es um die gesellschaftspolitische und technische Veränderungen rund um künstliche Intelligenz (KI) geht:

In fünf Jahren soll es keine menschlichen Programmierer mehr geben, so der Mostaque im Interview mit Peter H. Diamandis für einen Podcast namens “Moonshots and Mindsets”. Die Vision rund um den aktuellen Stand der KI-Branche kann nur bis zu fünf Jahre in die Zukunft reichen, so der CEO des US-amerikanischen AI-Unternehmens.

“Human Coders haben wenig Zukunft”

Mostaques Schlussfolgerung prophezeit unschöne Zeiten für Programmierer:innen. Einige Quellen unterstützen sein Argument, wie kürzlich erhobene Daten von GitHub, einem kalifornischen Online-Dienst zur Verwaltung für Software-Entwicklungsprojekte:

Diese Daten zeigen, dass “41 Prozent des gesamten Codes derzeit von KI generiert werden”, zitiert Mostaque den Online-Dienst. Der CEO verweist außerdem auf die wachsende Beliebtheit von KI gegenüber Kryptowährungen und beruft sich auf die von GitHub erhobenen Daten, dass Stability AI “innerhalb von drei Monaten Bitcoin und Ethereum (auf GitHub) überholt” habe.

Stability AI ist ein kalifornisches Unternehmen, das hinter Stable Diffusion, einem weltweit beliebten Open-Source-Bildgenerator steht. Dem Online-Magazin Decrypt zufolge zählen zu den Projekten des Unicorns unter anderem die Erstellung von Modellen für Proteinentfaltung, also den Prozess, durch den Proteine ihre dreidimensionale Struktur erhalten, sowie die DNA-Analyse und chemische Reaktionen bis hin zu Sprachmodellen und Modelle zur Verarbeitung audiovisueller Daten.

Stability AI will “Stabilität”

Wie das Unternehmen selbst kommuniziert, arbeitet Stability AI an Open-Source KI-Modellen für Bild, Sprache, Audio, Video, 3D und Biologie. AI könnte damit in Bildbearbeitungs-, Recherche- und Bild-zu-Text-Tools integriert werden und Arbeitsprozesse erleichtern. Dezentralisierung sei ein Kernaspekt ihrer Strategie, mein Mostaque. Das kalifornische Unternehmen arbeitet an Transparenz und Demokratisierung des Zugangs zu KI-Technologien.

KI soll menschliches Potential erweitern

In puncto Arbeitsplatzsicherheit sieht sich Emad Mostaque optimistisch in der KI-Revolution. Wie der Onlinedienst Decrypt berichtet, sieht der CEO KI als ein Werkzeug, das das menschliche Potential erweitert und somit nicht als Bedrohung.