27.06.2023

Iknaio: 700.000 Euro aws-Förderung für Wiener Krypto-Startup

Das auf Blockchain-Analysen spezialisierte Startup wird im Rahmen des Programms aws Seedfinance - Deep Tech gefördert. Zusätzlich will Iknaio nun eine Million Euro von Investor:innen aufnehmen.
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Das Founder-Team von Iknaio Crryptoasset Analytics © Iknaio
Das Founder-Team von Iknaio Crryptoasset Analytics © Iknaio

Kryptowährungen werden von Kriminellen genutzt – so heißt es häufig von Kritiker:innen. Befürworter:innen antworten dagegen, dass Kryptowährungen für Kriminelle nicht attraktiv seien, weil Blockchains sämtliche Transaktionen transparent nachvollziehbar machen. Das mag sein, allerdings muss man die Blockchain-Daten auch erst einmal interpretieren und analysieren können. Ein Unternehmen, das dies vereinfachen will, ist Iknaio.

Das 2021 gegründete Wiener Startup hat nun eine 700.000 Euro schwere Förderung aus dem aws-Programm “Seedfinancing – Deep Tech” erhalten. “Wir sind damit aber erst am Anfang. Um das Wachstum weiter voranzutreiben, planen wir bereits jetzt, zusätzliche Mittel in Höhe von einer Million Euro von Investor:innen zu akquirieren”, kündigt Iknaio-Geschäftsführer Karl Zettl anlässlich der Bekanntgabe der Förderung an. Das Unternehmen will nun sein Team in den Bereichen Entwicklung und Vertrieb erweitern.

Prozessautomatisierung in der Krypto-Forensik

Iknaio baut auf der Open-Source-Plattform GraphSense auf, die von den Mitgründern und Krypto-Forensik-Forschern Bernhard Haslhofer und Ross King entwickelt wurde. Iknao ist dabei vor allem in drei Bereichen aktiv, wie Geschäftsführer Zettl gegenüber brutkasten ausführt: Erstens stellt das Unternehmen Infrastruktur zu Verfügung – also Server, auf denen der GraphSense-Kern läuft. Zweitens ist Iknaio im Aggregieren der Blockchain-Daten und beim Identifizieren von Adressen aktiv. “Ein System ist immer nur so gut wie die Daten, die reinfließen”, sagt Zettl. Drittens bietet Iknaio weitere Dienstleistungen für GraphSense-Nutzer:innen an, etwa Systeme, die für den Datenaustausch innerhalb einer Organisation genutzt werden können.

Mit seinen Services will Iknaio Prozesse in der Forensik automatisieren, sodass einerseits Spezialist:innen in diesem Bereich entlastet werden und andererseits eine wertvolle Datenbasis aufgebaut wird. Seit dem dritten Quartal 2022 sind die Dienstleistungen von Iknaio am Markt verfügbar, nachdem sie zuvor nur für ausgewählte Kund:innen zugänglich waren. Aktuell nutzen knapp 1.000 User:innen die Plattform. Zu den Kund:innen zählen nach Angaben des Startups “namhafte internationale Behörden”.

Kooperation mit Complexity Science Hub Vienna

Philipp Marxgut (Generalsekretär Complexy Science Hub Vienna), Bernhard Haslhofer (CSHV & Iknaio) und Karl Zettl (CEO Iknaio)
Philipp Marxgut (Generalsekretär Complexy Science Hub Vienna), Bernhard Haslhofer (CSHV & Iknaio) und Karl Zettl (CEO Iknaio) | Foto: CSHV/Iknaio

Seit Anfang des Jahres kooperiert Iknaio mit dem Complexity Science Hub Vienna. Dort leitet Mitgründer Haslhofer die Forschungsgruppe Cryptofinance. Mit Rainer Stütz ist zudem ein weiterer Iknaio-Mitgründer im Complexity Science Hub Vienna tätig.

“Decentralized Finance steht für eine völlig neue Art von komplexen Finanzservices, die derzeit noch von niemandem richtig verstanden werden. Es bedarf wissenschaftlicher Forschung, um neue Methoden zu entwickeln, die uns letztendlich helfen werden, diese Services zu verstehen”, sagt Haslhofer. Mit Iknaio könne man diese Methoden zur Produktreife bringen und kommerziell nutzen.

Auszeichnung beim Austrian Blockchain Award 2023

Neben Geschäftsführer Zettl und den drei erwähnten Forschern King, Haslhofer und Stütz gehört auch Matthias Rella zu den Gründern des Startups. Nach der Gründung kam Patrick Schreiner als weiterer Anteilseigner dazu. Insgesamt ist das Team aktuell sieben Personen stark.

Beim Austrian Blockchain Award 2023 wurde Iknaio als bestes Startup prämiert. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen dabei für das sich in Entwicklung befindliche Projekte “Cross Ledger Technology”, dass das Nachvollziehen von Krypto-Bewegungen über mehrere Blockchains hinweg ermöglichen soll. Für dieses Projekt hat Iknaio nun auch die Förderung erhalten.

Zuvor hatte das Unternehmen im Juli 2022 eine Kooperation mit der niederländischen Firma CFLW Cyber Strategies kommuniziert, das den sogenannten Dark Web Monitor betreibt. Iknaio-Geschäftsführer Zettl ist auch einer der Hosts des Podcasts PaymentTalk Fokus Österreich, der in Kooperation mit brutkasten erscheint.

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Raiffeisen-OÖ Ventures CEOs Robert Preinfalk und Binjamin Sancar | (c) brutkasten | Viktoria Waba

*Dieser Beitrag erschien in Kooperation mit Raiffeisen OÖ Ventures zuerst in der neuen Ausgabe unseres Printmagazins. Eine Downloadmöglichkeit findet sich am Ende des Artikels.


Die digitale Welt bietet Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre Produkte und Dienstleistungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Sichtbarkeit ist im Online-Business der Schlüssel zum Erfolg – genau hier setzt der neue Online-Marktplatz findeR.at an, der seit Jänner 2024 Startups und KMU den Einstieg in den E-Commerce erleichtert.

Auf der Plattform werden tausende Produkte, egal ob regionale Spezialitäten oder Elektrogeräte, sowie Dienstleistungen angeboten. Zu den Branchen zählen etwa Bauen & Wohnen, Mobilität, Gesundheit & Sport, Freizeit oder Gastro & Tourismus.

“Mit findeR.at haben wir eine digitale Möglichkeit eines Lebens und Wirtschaftsraums geschaffen, wo wir beide Welten gleichermaßen bedienen können“, so Raiffeisen-OÖ-Ventures-CEO Robert Preinfalk.

Was findeR.at Unternehmen bietet

Für Startups und KMU ist findeR.at ideal, um neue Geschäftsideen zu testen und einen ersten Schritt im E-Commerce zu unternehmen. Die Plattform ist jedoch weit mehr als ein OnlineMarktplatz: Raiffeisen OÖ Ventures bietet technische Infrastruktur und unterstützt bei rechtlichen und administrativen Herausforderungen. So wird über findeR.at beispielsweise der Anfrage-, Kauf- und Zahlungsprozess einfach, übersichtlich und sicher abgewickelt.

Gründer:innen können auch ohne viel Zeitaufwand sofort losstarten. Mit nur wenigen Klicks kann ein Firmenprofil erstellt werden, über ein Dashboard wird zudem ein schneller Überblick über Bestellungen und Anfragen geboten. Mit einem eigenen Angebots-Manager können ohne großen Zeitaufwand die passenden Kund:innen gewonnen werden. Auch individuelle Betreuung wird geboten: Über einen persönlichen E-Commerce-Check erhalten Unternehmen individuelle Empfehlungen zur Optimierung.

Die Preise für die Nutzung bewegen sich je nach Version zwischen 38 und 178 Euro monatlich. In Kooperation mit Raiffeisen Oberösterreich wird zudem ein spezielles Gründerpaket angeboten. “Dadurch ermöglichen wir es ohne finanzielles Risiko, digitale Geschäftsmodelle, Customer Journeys und Use Cases zu entwickeln und zu vermarkten“, so Raiffeisen-OÖ-Ventures-CEO Binjamin Sancar.

Regionalität, Nachhaltigkeit und Erreichbarkeit

Über findeR.at können Startups und KMU gezielt Kund:innen in ihrer unmittelbaren Umgebung ansprechen. Dies erhöht nicht nur die Relevanz der eigenen Angebote, sondern sorgt auch für kurze Lieferketten und hat somit auch einen positiven Impact auf die Umwelt. Neben der regionalen Wertschöpfung profitieren Unternehmen durch den direkten Kontakt. “Wir laden alle Unternehmen, egal ob groß oder klein, ein, mitzumachen – uns erreicht man direkt und unkompliziert. Diese Nähe steht in unserer DNA”, so Sancar abschließend.


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