05.07.2022

Iknaio: Neue Wege gegen Kinderpornographie und Cyberkriminalität

CFLW und Iknaio kombinieren Dark Web-Überwachung mit Kryptoasset-Analyse, um Ermittlungen gegen Cyber-Verbrechen zu erleichtern.
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(c) Iknaio - Iknaio und CFLW fusionieren ihre Kräfte im Kampf gegen Cyber-Verbrechen.

Das niederländische Unternehmen CFLW Cyber Strategies BV und die österreichische Iknaio Cryptoasset Analytics GmbH haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um besser auf kriminelle Entwicklungen im Dark Web zu reagieren.

Iknaio analysiert Kryptoströme

Das 2021 gegründete Wiener Startup bietet operative Dienstleistungen rund um die Open-Source-Analyseplattform GraphSense an. Sie besteht aus einer API für forensische Aufgaben und einem interaktiven Dashboard, das es den Nutzern ermöglicht, Kryptoasset-Ströme zu visualisieren und zu verstehen.

Iknaio bietet diese Dienste Ermittlern von nationalen Behörden, Strafverfolgungsbehörden, Sicherheitsunternehmen und der Zahlungsindustrie an, um sie dabei zu unterstützen, kriminell relevante kryptobasierte Transaktionen im Detail aufzudecken und zu verfolgen.

“Bei uns geht es darum, Zahlungsströme nachzuvollziehen”, erklärt Karl Zettl, Mitbegründer und CEO von Iknaio. “„Ausgehend von verdächtigen Kryptowährungsadressen kann der Transaktionsfluss visualisiert oder voll automatisch berechnet werden. Für Ermittler ist es oft relevant, wann das Geld den Kryptospace verlässt, über sogenannte ‚Exchanges‘. Wir besitzen Daten darüber, welche Kryptowährungsadressen diesen ‚Exchanges‘ zugeordnet werden können. Unsere Lösung lebt davon, dies grafisch oder voll automatisch aufzubereiten. Mit Annotationen von Drittanbietern können wir zusätzliche wertvolle Informationen unseren Kunden zur Verfügung stellen.”

Kooperation mit CFLW

Einer dieser Drittanbieter ist CFLW. Das Unternehmen wurde 2019 als F&I-Ausgründung der niederländischen Organisation für angewandte wissenschaftliche Forschung (TNO) gegründet und bietet einen Nachrichtendienst an: den Dark Web Monitor.

Jener basiert auf langjähriger operativer Erfahrung in der internationalen Sicherheitsgemeinschaft, Wissen über neue Technologien und einer nutzerorientierten Co-Creation-Strategie. Weltweit nutzen ihn Strafverfolgungsbehörden, Cyber-Agenturen und Fintech-Unternehmen.

Nun wird der Dark Web Monitor von CFLW mit der Kryptoasset-Analytik des Wiener Startups kombiniert.

(c) Iknaio – Beispiel eines Krypto-Zahlungsstroms.

“Der Dark Web Monitor unterstützt bei der Überwachung vom Dark Web und extrahiert dabei unter anderem Kryptowährungsadressen, die auch bei schwerem Betrug eine wesentliche Rolle spielen. Mit der Kooperation können die Stärken beider Unternehmen, sprich die Information zu Kryptowährungsadressen und die Transaktionsanalyse kombiniert werden, um etwa Strafverfolgungsbehörden die Ermittlungen zu erleichtern“, führt Zettl weiter aus.”

Der Kampf gegen Cyber-Crime

Internetkriminalität entwickelt sich schnell weiter, wird immer raffinierter und kann, laut Zettl, Auswirkungen auf die Gesellschaft in einem noch nie dagewesenen Ausmaß haben, wenn Ermittler nicht die passenden Werkzeuge besitzen, um diese einzudämmen.

Daher benötigen Ermittler grenzüberschreitende Zusammenarbeit und kontinuierliche Innovation, um hier den Kampf aufrechtzuerhalten und Verbindungen zu erkennen.

“Wenn Strafverfolgungsbehörden mit dem Dark Web Monitor z.B. Kinderpornoseiten überwachen, bei denen Kryptowährungsadressen hinterlegt sind, können sie in Zukunft direkt die Transaktionsanalyse anstoßen und den Transaktionsfluss bis bin hin zu ‘Exchanges’ nachvollziehen. Das wird die Ermittlungen erheblich beschleunigen”, so Zettl weiter.

Europäische Lösung nötig

Der Gründer zeigt sich überzeugt, dass es eine europäische Lösung mit voller Datenhoheit braucht, um Ermittler bei der Bekämpfung der Cyberkriminalität zu unterstützen. Da sie sich schnell weiterentwickele, müssen man mit Partnern aus der Industrie zusammenarbeiten, um Spitzentechnologie zu liefern.

“Gemeinsam mit CFLW sind wir in der Lage, unseren Kunden eine nahtlose Schnittstelle zur Lösung verschiedener Probleme zu bieten. Wir sind überzeugt, dass dies ein wichtiger Schritt zur erfolgreichen Bekämpfung der Cyberkriminalität ist”, sagt er.

Co-Creation-Ansatz im Kampf gegen Kinderpornographie und Krypto-Crime

Auch Mark van Staalduinen, geschäftsführender Direktor des CFLW, sticht in die gleiche Kerbe, wenn er betont, dass die digitale Innovation in der EU noch nie so spannend wie heute war.

“Gleichzeitig können Online-Räume als eine Erweiterung der Gesellschaft verstanden werden, und die Strafverfolgungsbehörden müssen über die notwendigen Instrumente verfügen, um wirksam auf Online-Bedrohungen zu reagieren. In dieser Hinsicht ermöglicht dieser Co-Creation-Ansatz sowohl dem CFLW als auch Iknaio, ein tieferes Verständnis für die Arbeit des jeweils anderen zu erlangen, was uns in die Lage versetzt, technologische Durchbrüche für einen sichereren Cyberspace zu entwickeln.”

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Mimo-Gründer Johannes Berger | (c) Mimo
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“Wir starten im neuen Jahr voll durch”, verkündet Mimo-Gründer Johannes Berger auf Business-Plattform LinkedIn. Das neue Jahr schrieb erst zehn Tage, schon konnte das Wiener Coding-Lern-Startup neue Schlagzeilen liefern: Der Tech-Konzern Apple stellte das Wiener Startup “in Dutzenden Ländern als App of the Day” vor.

“Wir freuen uns sehr, mit Apple zusammenzuarbeiten, um die Softwareerstellung so zugänglich wie möglich zu machen”, schreibt Berger zu seinem Posting auf LinkedIn. Seit den Anfängen lässt sich Mimo als iOS-App zum Erlernen von Coding herunterladen.

Das Team von Mimo arbeite an einer Welt, “in der du erschaffen kannst, was du dir vorstellst”, heißt es auf LinkedIn weiter. Berger verfolge indes die Vision, das Erstellen von Software so einfach und zugänglich wie möglich zu gestalten und damit Barrieren im Programmieren abzubauen.

Zuerst Mimo-Nutzer:innen-Rekord, dann App des Tages

Nur Tage zuvor fiel das Jungunternehmen mit einem anderen Meilenstein auf: Seit seiner Gründung im Jahr 2016 hat die Coding-Lern-App des Startups über 32 Millionen Nutzer:innen erreicht – brutkasten berichtete. Im Februar 2024 waren es noch 25 Millionen Nutzer:innen.

Schon im Jahr 2018 kletterte die Zahl der User:innen einmal sprunghaft nach oben: Im Oktober Damals berichtete Berger von einem Sprung von zwei auf drei Millionen User in nur vier Monaten. Interesse bestand vor allem in den USA.

2024 schien sich für Mimo als “schlichtweg außergewöhnlich” entpuppt zu haben – neben der hohen Zahl an Nutzer:innen sieht sich das Startup als “hoch positiv, was den Cashflow betrifft”. Im Interview mit brutkasten verriet Gründer Johannes Berger, welche Ziele das Unternehmen im neuen Jahr weiter anstrebt.

Fokus für 2025

2025 will man sich auf die inklusive Aufbereitung von Lernmaterialien fokussieren, um die Nutzerbasis zu erweitern. Auch die AI-Integration will das Team weiter in den Vordergrund rücken, heißt es. “Wir planen, das Programmieren noch zugänglicher zu machen als je zuvor, um noch mehr menschen zu erreichen und ihnen zu zeigen, dass sie alles bauen können, wovon sie träumen”, sagte Berger erst kürzlich im Gespräch mit brutkasten.

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