10.01.2025
SELBSTSTÄNDIGKEIT

„Ich wollte unternehmerisch immer out of the box denken“ – Ana Simic spricht über ihre Gründung

Ana Simic fokussiert sich mit der Gründung ihres Beratungsunternehmens Propeller auf persönliches KI- und Digitalisierungs-Coaching für Führungskräfte. Dabei will sie technologische Innovation mit menschlichem Coaching verbinden.
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Ana Simic gründet Beratungsunternehmen Propeller (c) Ana Simic

In der österreichischen KI-Szene ist der Name Ana Simic nicht mehr wegzudenken. Ihre berufliche Expertise sammelte sie über mehrere Jahre hinweg bei Henkel, bwin und A1. Bis zum Ende des vergangenen Jahres leitete Simic die Wiener Digitalagentur Engage (brutkasten berichtete).

Mit Anfang 2025 verkündete Simic die Neugründung ihres Beratungsunternehmens Propeller-AI Consultancy, mit welchem sie sich auf das persönliche KI- und Digitalisierungs-Coaching auf Führungsebene spezialisiert. Brutkasten hat exklusiv mit Ana Simic über ihr Unternehmen und über ihren Schritt in die Selbstständigkeit gesprochen.

Ana Simic: „Innovationsgen war immer dabei“

Wenn Ana Simic ihre berufliche Laufbahn Revue passiert, sieht sie sich einerseits in einer klassischen Rolle. Anderseits erkennt sie jedoch ihre Entwicklung hin zur selbstständigen Unternehmerin: „Ich war über 20 Jahre lang ein klassisches Corporate-Kind. Heute erkenne ich aber, dass ich unternehmerisch immer out of the box denken wollte. Ich habe viele Initiativen gestartet, die immer ein bisschen außerhalb des Spielradius waren“, erzählt die heutige Unternehmerin.

Dabei erwähnt Simic Projekte, die sie dank ihrer starken Eigeninitiativen umsetzen konnte, wie beispielsweise das A1-Frauen-Netzwerk. Mit dem Thema der selbstständigen Unternehmensgründung setzte sie sich erst im vergangenen Jahr intensiv auseinander. Simic sagt: „Ich war die letzten drei Jahre in der Daten- und KI-Beratung unterwegs. Und dann habe ich zwei Beratungsunternehmen geleitet, die mir zeigten, was es bedeutet, ein Unternehmen zu führen.“

Für Simic fiel die Entscheidung zur Selbstständigkeit in ihrer Zeit bei Engage. Für ihre Leidenschaft der AI-Themen, dem Enablement der Führungskräfte und für die eigentliche Strategiearbeit brauchte sie mehr Raum. Auf einen Gedanken folgte der nächste und mit dem Potenzial der KI, wagte Simic den Schritt ins selbstständige Unternehmertum. „Es war eine bewusste Entscheidung, wie ich leben und arbeiten will. Ich glaube, dass ich mir das vor drei, vier, fünf, Jahren nicht getraut hätte, weil die technischen Möglichkeiten noch nicht da waren. Vielleicht hilft mir die KI heute sogar dabei, dass ich das erste Ein-Personen-Unicorn werde“, scherzt Simic.

„Ein Propeller hebt ab“

Den Namen Propeller hat Simic gewählt, weil: „Ein Propeller hebt ab. Ich glaube, dass auch die KI mit uns Menschen abhebt und die Innovation vorantreiben kann. Das ist doch eine sehr schöne Metapher.“

Die Idee hinter Propeller sieht sie in den mittlerweile bewährten KI-Tools. Denn diese können nur durch persönliches Coaching und Strategiearbeit zielgerichtet unterstützen, damit ein KI-Erfolg auch möglich wird. Durch ihre jahrelange Expertise konnte Simic oft beobachten, wie schwer der eigentliche Sprung von einer Idee in die tatsächliche Umsetzung ist. Und wie schwer der Sprung der tatsächlichen Umsetzung in die eigentliche Skalierung ist.

Simic sagt: „Rund 80 Prozent der KI-Projekte skalieren nicht. Der Grund liegt im Leadership, weil man mit wahnsinnig viel Ungewissheit konfrontiert ist und dadurch das Thema delegiert. Die KI verändert die Art, wie wir arbeiten grundlegend, das kann man nicht delegieren. Hier muss sich Leadership mehr engagieren, dann kann man dieses Thema rational lösen. Einerseits eine Strategie-Umsetzung beauftragen, andererseits auch emotional an die Sache gehen.“

KI braucht Emotionen

Mit Propeller möchte Simic eine Lücke schließen. Sie bezweifelt, dass rationale Tools alleine in Zukunft ausreichen. Sie verlässt sich auf ihre jahrelange Erfahrung als Coach: „Ich habe mit einem C-Level-Manager eines Industrieunternehmens mehrere Stunden im Einzelcoaching verbracht. Dabei habe ich gesehen, wie diese Person, die sich dann mit dem Thema emotional, Hands-on und mit einem persönlich zugeschnittenen Zugang auseinandergesetzt hat, aufgeblüht ist.“

Bei einem Überangebot an KI im Business-Umfeld fehlte es Simic bisher am persönlichen, ehrlichen Zugang. „Ich helfe dir als Mensch, als Führungskraft, die notwendigen Schritte zu machen, damit du dein Unternehmen nach vorne bringst, ohne dass ich jetzt versuche, dir ein technisches Projekt zu verkaufen“, sagt Simic und betont dabei, die Abkopplung vom Coaching mit eigentlichem Verkaufshintergrund.

Propeller: Raum für Ideen

In der Selbstständigkeit sieht Simic nun vor allem Freiheit für ihre Ideen, welche sie in den nächsten Jahren realisieren kann. „Ich habe alle drei Tage eine neue Idee. Jetzt habe ich da die Plattform für mich. Es gibt niemanden, dem ich das rechtfertigen muss“, sagt Simic über die Selbstständigkeit.

Sie sieht mit Propeller eine Plattform, in der sie neue Businessmodelle ausprobieren kann. Ihr Netzwerk und ihren Kundenstamm behält die KI-Expertin, was den Vorteil hat, sich die kritische Frage der Finanzierung gar nicht stellen zu müssen.

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In eigener Sache

Der SK Rapid Wien hat, der Fußballplattform Transfermarkt.at nach, in der letzten Saison im Schnitt rund 19.500 Zuseher:innen ins Stadion gezogen. Schätzungen ergeben, dass der 32-fache Meister österreichweit mindestens über 1,2 Millionen Fans zählt und somit weit vor den anderen Vereinen als der populärste Fußballklub der Republik gilt.

Rapid und das Business

Während für manche Rapid mehr als nur ein Verein ist – Stichwort: „Rapid als Religion“ – engagieren sich die Grün-Weißen auch verstärkt als Plattform für Business. Und wollen in diese Richtung künftig noch mehr bewegen.

Rapid Wien startet NextGen Business Club: Ein Netzwerk für junge Gründer:innen

Deshalb wurde neben dem etablierten Business Club nun ein neues Konzept entwickelt, das sich gezielt an junge Gründer:innen, Startups und Scaleups richtet. Es trägt den Namen: NextGen Business Club – und geht über das klassische VIP-Ticket hinaus.

„Ich dachte mir, uns fehlt ein bisschen Diversität in unserem Business Club“, erzählt Projektleiter Jakob Schwingenschlögl im brutkasten-Talk. „Bei unseren Veranstaltungen sind uns vor allem junge Menschen abgegangen. Aus diesem Grund wollte ich ein Projekt schaffen, das junge Unternehmer fördert und diesen Bereich auch greifbarer macht.“

NextGen Business Club als Netzwerk

Der neue Club soll künftig daher eine Zone explizit für Jungunternehmer:innen sein, um sie zu fördern und um ihnen auch Zugang zum Business Club – als Netzwerk-Möglichkeit – zu geben.

„Unser Hospitality-Bereich zieht sich über vier Ebenen auf einer ganzen Längsseite des Stadions“ präzisiert Schwingenschlögl. „Dort bekommt der NextGen Business Club einen exklusivem Raum. Natürlich wird er für alle offen sein, auch für unsere Logengäste, um so einen reibungslosen Austausch zwischen den Jungen und Etablierten zu fördern.“

Als „grün-weißes Zuckerl“ können Mitglieder des NextGen Business Clubs auch den nahegelegenen Legenden-Bereich aufsuchen und dort die Altstars von Rapid treffen.

„Rapid Wien ist weitaus mehr als nur ein Fußballverein. Eine Leidenschaft. Eine Religion. Und für viele Unternehmen ebenso ein Push-Faktor, um ihre Firma in so einem innovativen und prestigeträchtigen Umfeld zu platzieren“, betont Schwingenschlögl.

Zwei bis maximal vier Plätze für Unternehmen

Neben einem fix reservierten Innen- und Außensitzplatz – darunter Plätze in den ersten Reihen direkt am Spielfeld – steht hierbei vor allem der Austausch unter Unternehmer:innen im Fokus. Pro Unternehmen sind zwei bis maximal vier Plätze vorgesehen, um die Vernetzung zwischen möglichst vielen Branchen zu fördern. Die Investition liegt bei 2.515 Euro pro Abo-Platz (exkl. USt.) – also etwas über 5.000 Euro für zwei Plätze. Dank eines Ticket-Weitergabe-Tools können die Tickets flexibel an Partner:innen, Kund:innen oder Gäste weitergegeben werden.

„Es ist einfach ein viel legereres Umfeld als es sich vielleicht bei einem Kongress, bei einer Messe oder bei einem Business-Lunch darstellt“, so Schwingenschlögl weiter. „Man teilt eine Leidenschaft, man teilt Emotionen und dadurch kommt man sich viel näher. Ich bin mit Entscheidungsträgern von großen Konzernen oder internationalen Unternehmen einfach ‚per Du‘, schlage nach Toren mit ihnen ein. Das ist ja etwas, was im normalen Leben nicht so vonstatten gehen würde – ohne den Fußball, ohne die Leidenschaft.“

Mindset und Leadership

Nicht zuletzt deswegen ist brutkasten als Kooperationspartner und aktives Mitglied mit dabei und wird fortan die Inhalte kuratieren, wie brutkasten-CEO Dejan Jovicevic erklärt: “ Wir werden gemeinsam den NextGen Business Club inhaltlich gestalten, regelmäßige Events für die Mitglieder sowie Vernetzungsveranstaltungen mit den etablierten Entscheiderinnen und Entscheidern durchführen. Zwischen Unternehmertum, Management und Spitzensport gibt es viele Parallelen. Es geht um Mindset-Themen, um Leadership – alles was wir als brutkasten bieten können.“

Im ersten Jahr wird der Club bis zu 50 Personen beherbergen: „Wir planen eventuell ein paar Umgestaltungen des Raumes für ein Lounge-Feeling, deswegen könnten es vielleicht noch ein bisschen weniger sein“ so der Projektleiter. „Wir wollen ein limitiertes Angebot schaffen, um ein familiäres Gefühl zu verwirklichen und um die jungen Unternehmer, die sich diesen Schritt in die Hospitality trauen, wirklich zu fördern. Und die Vernetzung nach ihren Wünschen zu erfüllen.“

Rapid-Fan oder nicht Rapid-Fan?

Startschuss des Clubs für Jungunternehmer:innen ist der 3. August – der Meisterschaftsauftakt gegen FC Blau-Weiß Linz. Aktuell sind noch rund 30 Plätze frei. Um einen davon zu ergattern, muss man – um diese essentielle Frage zu beantworten – kein Rapid-Fan sein, aber: „Es hilft natürlich an den Spieltagen, wenn man mit dem Rapid-Schal kommt“, sagt Schwingenschlögl. „Man muss wirklich keiner sein, aber schlussendlich wird man einer werden.“


An dem „NextGen Business Club-Interessierte“ können sich hier unverbindlich eintragen.

Kontakt: Jakob Schwingenschlögl

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