21.04.2020

Hyto: Salzburger Startup-Klobrille darf in die Spülmaschine

Der Name des Salzburger Startups Hyto steht für "Hygienic Toilet". Es bietet seine leicht zur Reinigung abnehmbaren Klobrillen in drei Ausführungen an und versucht diese Woche sein Glück bei 2 Minuten 2 Millionen.
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Hillinger, Gschwandtner, Schneider, Haselsteiner, Rohla, Kuntke, Zech, REWE, Startup - Hyto WC - Klobrille für die Spülmaschine
(c) Puls 4/ Gerry Frank - Die Hyto-Gründer Peter Mayr und Karl Watschinger

Es gibt wenige Menschen, die gerne Klo putzen, doch man kommt einfach nicht drum herum. Dann ist es eine gewisse Herausforderung, das WC wirklich hygienisch zu reinigen bzw. lückenlos zu desinfizieren. Abhilfe will das Salzburger Startup Hyto leisten. Die europaweit patentierte Klobrille des Unternehmens lässt sich ohne Werkzeug abnehmen und dadurch einfacher und gründlicher reinigen. Diese Woche treten die Gründer Peter Mayr und Karl Watschinger, die jeweils 50 Prozent des Unternehmens halten, mit ihrer Erfindung bei 2 Minuten 2 Millionen an.

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Promotion Video: So funktioniert Hyto

Idee kam Artzt Watschinger während Ausbildung im Krankenhaus

Watschinger, inzwischen Allgemeinmediziner in Kaprun, hatte die Idee während seiner Ausbildungszeit im Krankenhaus auf einer Infektionsstation, wie auf der Page des Startups zu lesen ist. “Nachdem ein Patient mit einer in Krankenhäusern gefürchteten Darminfektion mit hoch ansteckenden Keimen wieder als gesundet entlassen werden konnte, erfolgte die Desinfektion des Patientenzimmers. Vorhänge wurden abgenommen, Gerätschaften ausgetauscht und alles Bewegliche zur Desinfektion verbracht. Eingeprägt haben sich die beschränkten Möglichkeiten der Toilettenreinigung, zweifelsohne der Ort der höchsten Keimbelastung und Überlebensdauer der Keime”, heißt es dort.

+++ Alles zu 2 Minuten 2 Millionen & Sendung im Livestream +++

Hyto-Klobrille für Kilniken und Hotels darf in die Spülmaschine

Zusammen mit dem auf Sanitärausstattung spezialisierten Techniker Mayr, damals leitender Konstrukteur eines großen Sanitärausstatters, tüftelte der Arzt dann an einem System, das zwar leicht abnehmbar ist, jedoch trotzdem fest sitzt, und gründete Hyto. inzwischen bietet die beiden ihre Patent-Klobrille in drei Ausführungen an. Die für den normalen Haushaltsgebrauch gedachte Version besteht aus dem Material Urea, das viele Premium-Hersteller nutzen. Die Variante für Klinik- und Beherbergungsbetriebe besteht aus Melamin und kann daher in der Spülmaschine gereinigt werden. Für den Pflegebereich bietet Hyto eine erhöhte Spezialbrille aus Polypropylen.

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Analyser, CSRD, EU-Taxonomie
(c) - PwC Österreich -Das Konsortium des Projekts "Analyser" beim Kick-Off.

Die Regeln der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die in den kommenden Jahren sukzessive schlagend werden, bedeuten für zahlreiche österreichische Unternehmen eine Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung. Bei vielen von diesen – auch jene, die freiwillig schon früher als erforderlich mit der Umsetzung starten – werden Schwierigkeiten erwartet, die Anforderungen zu erfüllen, da insbesondere KMU nicht über ausreichend Kapazitäten für interne Nachhaltigkeitsabteilungen verfügen würden.

CSRD und Taxonomie

Dies gilt im Besonderen für die EU-Taxonomie, die ergänzend zur CSRD anzuwenden ist. Gemäß ihr müssen die wirtschaftlichen Aktivitäten eines Unternehmens als nachhaltig oder nicht-nachhaltig deklariert werden.

Die Verordnung umfasst umfangreiche und detaillierte Kriterien, die für Ungeübte nicht leicht zu verstehen sind. Deshalb will in einem kürzlich gestarteten Forschungsprojekt namens “AI Enabled Sustainability Jurisdiction Demonstrator” (Analyser) ein Forschungskonsortium KI-basierte Module entwickeln. Die sollen es auch ungeschulten Anwenderinnen und Anwendern ermöglichen, die gesetzlichen Meldepflichten zu erfüllen. So soll eine Erleichterung für Unternehmen erzielt werden.

“Das oberste Ziel unseres Projekts ist es, die Zahl der KMU zu erhöhen, die selbstständig in der Lage sind, die EU-Taxonomie in guter Qualität zu berichten”, erklärt Maximilian Nowak, der das Projekt bei Fraunhofer Austria leitet.

Das Konsortium

Das Konsortium, bestehend aus Fraunhofer Austria, Universität Innsbruck, Technischer Universität (TU) Wien, Leiwand AI, PwC Wirtschaftsprüfgesellschaft, der Wirtschaftsagentur Niederösterreich ecoplus, Murexin und Lithoz wird dafür Teile des Prozesses mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisieren. Ein Chatbot, der auf einem eigens kreierten Sprachmodell beruht, soll mit den Anwenderinnen und Anwendern im Dialog stehen und sicherstellen, dass alle benötigten Dokumente vorliegen.

Es sind nämlich viele Fragen im Rahmen der Nachhaltigkeitsberichterstattung zu klären: Welche wirtschaftlichen Aktivitäten gibt es im Unternehmen? Wie umfangreich sind diese? Welche davon sind taxonomiefähig, können also überhaupt nach den Kriterien bewertet werden?

Josef Baumüller, der von Seiten der TU Wien an dem Projekt beteiligt ist, sagt: “Es ist vielen noch nicht bewusst, wie komplex die Anforderungen zunächst an die Datenerhebung und anschließend an die Klassifizierung sind. Die Prozesslandschaft im Unternehmen muss erfasst und auf die Vorgaben der EU-Taxonomie übergeleitet werden, darüber hinaus gilt es, relevante Datenbedarfe zu identifizieren und im Sinne der Effizienz v.a. bereits vorhandene Datenbestände zu nützen.”

CSRD-Berichterstattung eine Herausforderung

Dass eine Unterstützung der Unternehmen unumgänglich ist, sagt auch Stefan Merl von der PwC Österreich GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft: “Wir spüren bereits jetzt eine massive Zunahme in den Anfragen von Unternehmen, insbesondere von KMU, die sehen, dass die Erfüllung der CSRD-Berichterstattungspflichten eine große Herausforderung ist. Es führt kein Weg daran vorbei, eine automatisierte Lösung zu entwickeln, die weit über den Automatisierungsgrad bestehender Tools hinausgeht. Genau das wollen wir im Projekt ‘Analyser’ verwirklichen.”

Dabei ist essenziell, dass die im Tool eingesetzte KI fair, nachvollziehbar und korrekt arbeitet. Dafür soll Leiwand AI GmbH die nötige Expertise in das Projekt einbringen.

“In einer so kritischen Angelegenheit wie der Nachhaltigkeitsberichterstattung ist es besonders wichtig, dass auch Maßnahmen hinsichtlich einer zuverlässigen und fairen KI-Lösung getroffen werden. Durch den Einsatz verschiedener Methoden rund um nachhaltige und vertrauenswürdige KI werden wir dazu beitragen, dass der ‘Analyser’ gesicherte Informationen liefert, fair in Bezug auf Bias und Diskriminierung ist und im Einklang mit dem EU AI Act steht”, sagt Mira Reisinger, Data Scientist bei Leiwand AI.

Das Projekt ist im Herbst 2024 gestartet, läuft über drei Jahre und wird durch die FFG aus Mitteln des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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AI Summaries

Hyto: Salzburger Startup-Klobrille darf in die Spülmaschine

  • Es ist eine gewisse Herausforderung, ein WC wirklich hygienisch zu reinigen bzw. lückenlos zu desinfizieren.
  • Die europaweit patentierte Klobrille des Salzburger Startups Hyto lässt sich ohne Werkzeug abnehmen und dadurch einfacher und gründlicher reinigen.
  • Diese Woche treten die Gründer Peter Mayr und Karl Watschinger, die jeweils 50 Prozent des Unternehmens halten, mit ihrer Erfindung bei 2 Minuten 2 Millionen an.
  • Watschinger, inzwischen Allgemeinmediziner in Kaprun, hatte die Idee während seiner Ausbildungszeit im Krankenhaus auf einer Infektionsstation, wie auf der Page des Startups zu lesen ist.
  • Die Variante für Klinik- und Beherbergungsbetriebe besteht aus Melamin und kann daher in der Spülmaschine gereinigt werden.

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