15.04.2016

Hypersozial statt Hypertext: Der Wert hypersozialer Mitarbeiter!

Als Social Media 2009 mit dem rapiden Wachstum von Facebook so wirklich abhob, passierte etwas Seltsames: Plötzlich war jede Werbeagentur, jede Mediaagentur, jede SEO-Agentur, jede Whatever-Online-Agentur plötzlich auch Social-Media Experte und hatte einen Blumenstrauß an Produkten anzubieten. Ich war skeptisch.
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Ein komplett neues, experimentelles Medium mit komplett neuen Regeln. Regeln, welche noch nicht etabliert sind und sich praktisch in Echtzeit rapide ändern. Von einem Tag auf den anderen Tag war plötzlich jeder Experte. Das ermöglichte zwei unterschiedliche Hypothesen

  • Es ist nicht besonders schwer, Social-Media Experte zu /werden
  • oder diese Agenturen sind voller “Bullshit”.

Social Media ist hart!

Einen erfolgreichen Social-Media Kanal aufzubauen ist verdammt schwierig. Es ist viel Arbeit, es ist harte Arbeit und trotzdem ist das Ergebnis oft mehr als dürftig. Man hat dann z.B.: eine Facebook-Präsenz die zwar viele “Likes” und “Fans” aufweist, aber  mit null Reichweite und noch weniger Interaktion.

Dennoch, es gibt Firmen die es schaffen nicht nur einen, sondern gleich mehrere erfolgreiche Social-Media Kanäle aufzubauen, und die diesen Erfolg auch für neue Märkte, neue Verticals wiederholen können.

Ich hatte das Glück in den letzten Jahren mit ein paar dieser Firmen zusammenzuarbeiten. Diese Firmen operieren in den verschiedensten Märkten, mit verschiedensten Positionierungen und verschiedensten Zielgruppen. Mit unterschiedlichsten internen Setups, unterschiedlichen Firmengrößen und unterschiedlichsten Unternehmensphilosophien. Und dennoch haben diese Firmen eines gemeinsam.

Diese Firmen haben Social-Media nicht gelöst, indem sie jeden Blogpost über die neueste Facebook-Strategie gelesen haben. Auch nicht, indem sie die ihre Websites mit jedem Meta-Tag vollspammen, den sie finden können. (Ein gewisser Good-Enough technischer Unterbau schadet aber auch nicht.) Auch Formeln wie “Max X Post pro Tag/Woche/Monat” werden geflissentlich ignoriert. Gepostet wird zwischen 3 bis 15+ Mal am Tag- oft regelmäßig, oft unregelmäßig.

Social Media muss man sozial lösen

Was aber haben alle diese Firmen  gemeinsam? Die Antwort: soziale Mitarbeiter! Nach meinen etwas introvertierten Maßstäben würde ich sogar sagen hypersoziale Mitarbeiter. Die Facebook Fans sind nicht anonymisierte Benutzer, es sind Freunde. Ein Like ist nicht ein nebensächlicher Klick mit den Button, sondern ein herzliches Danke. Ein Kommentar ist ein Gespräch. Ein öffentliches Instagram Foto eine Nachricht an Freunde! Social Media ist harte Arbeit. Aber für diese Personen, so seltsam das für manche von uns klingen mag, macht diese Arbeit SPASS!!!! Ja, ich verstehe auch nicht so ganz warum, aber solche Menschen gibt es! Und sie haben massiven Wert für Unternehmen.

HR ist kein Zufall

Oft – besonders bei kleineren Unternehmen – rutschen Personen in die Rolle des Social Media Verantwortlichen. Aber “rutschen” skaliert nicht! Die Unternehmen welche Social Media wieder und wieder meistern suchen diese Personen gezielt. Oder wie es der CEO eines dieser Unternehmen sinngemäß ausdrückte: “Ich suche junge Leute, die mich wahnsinnig machen! Ich lasse sie (in Social Media) machen. Ich will sie nicht trainieren, ich weiß nicht, was sie machen müssen. Entweder es funktioniert oder nicht. Wenn nicht, suchen wir jemanden neuen!”

Wer Social Media fürs Unternehmen erfolgreich lösen will, muss als erstes das “social” ungefaked und ehrlich hinkriegen, die Wo-Was-Wie Fragen von “Media” sind dann nur noch Details. So sozial muss Social Media sein! Social Media braucht hypersoziale Mitarbeiter!

Über den Autor: Franz Enzenhofer ist Masterchief von www.fullstackoptimization.com, der SEO Agentur mit dem Ziel alle SEO Agenturen – inkl. der eigenen – unnötig zu machen. Und er bietet jetzt auch Traffic Workshops für Project Manager an, wo es um mehr als SEO geht.

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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