01.11.2020

Honeypot-Gründerin Emma Tracey verlässt Management: Philipp Goos wird neuer CEO

Honeypot-Gründerin Emma Tracey verlässt das Unternehmen, Philipp Goos wird indes neuer CEO.
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Emma Tracey, Gründerin von Honeypot.
Emma Tracey, Gründerin von Honeypot. (c) Honeypot

Die tech-fokussierte Jobplattform Honeypot kommt inzwischen auf mehr als 200.000 angemeldete Tech-Talente. Im Mai 2020 wurde mit .cult eine Media- und Community-Plattform speziell für Tech-Talente geschaffen. Ein weiterer Meilenstein für das junge Unternehmen und das letzte Projekt, das Honeypot-Gründerin Emma Tracey in der Rolle der CEO von Honeypot umgesetzt hat. Sie verlässt nun das Unternehmen, Philipp Goos wird indes neuer CEO.

Kaya Taner und Emma Tracey ziehen sich zurück

Nach Mitgründer Kaya Taner, der sich bereits im April 2020 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, wird nun auch Emma Tracey ihre operativen Aufgaben abgeben und den CEO Posten, den sie übergangsweise antrat, zum 01.11.2020 verlassen. Sie wird Honeypot aber, wie Kaya Taner, weiterhin in  beratender Rolle im Founder Council zur Seite stehen. 

„Founder-Transitions sind eine heikle Angelegenheit. Aber ich sehe den Wandel als eine riesige Chance. Wir können vieles von dem, was wir getan haben, radikal in Frage stellen – die schwachen Bereiche anpassen und auf denen, die gut liefen, aufbauen. Kaya und ich planen den Übergang, mit Hilfe der New Work SE, seit Ende letzten Jahres, und wir sind sehr gespannt darauf, was Philipp und das Team als nächstes tun werden. Im Fokus von Honeypot werden immer die Entwickler stehen, aber nun legen wir einen zusätzlichen Schwerpunkt auf die Preisgestaltung für Unternehmen, die in großem Stil Tech-Talente einstellen müssen”, sagt Gründerin Emma Tracey zum CEO-Wechsel. 

Philipp Goos ist neuer CEO von Honeypot

Als neuer CEO wird Philipp Goos, der Honeypot seit Juli 2020 als Chief Revenue Officer begleitet, ernannt. Kaya Taner und Emma Tracey steuerten Ihre Nachfolge selbst und sprachen sich für Philipp Goos als neuen Geschäftsführer aus.

“Vor Honeypot habe ich schon in zwei anderen Startups die Unternehmensführung direkt von den Gründern übernommen. Es waren jedesmal andere Herausforderungen – eines bleibt aber gleich: Es ist ein Prozess, der viel Fingerspitzengefühl verlangt, und sich zwischen dem Vermächtnis der Gründer und dem Etablieren neuer Ideen sowie professioneller Strukturen bewegt”, sagt Goos zur neuen Stelle. 

Honeypot in der Coronakrise

Die Corona-Krise ist für viele Teile der Gesellschaft und Wirtschaft ein Weckruf, ihr Geschäft ins Internet zu verlagern und ihre Software-Entwicklungskapazitäten zu verstärken. Die Gewinner der Pandemie vergrößern bereits jetzt ihr Tech-Team, andere sind noch zögerlich und warten ab. Zur Wahrheit gehört also auch, dass die letzten Monate mit wirtschaftlichen Einschnitten für  Honeypot verbunden waren. 

„Es ist eine herausfordernde Zeit – für die Welt, für die Wirtschaft und am Ende auch für Honeypot. Durch die derzeit noch bestehenden Einstellungsstopps vieler Unternehmen, müssen auch wir zeitweise mit Einbußen kämpfen. Das gibt uns allerding auch Spielraum, um neue Ideen umzusetzen und andere Ansätze zu verfolgen. In der Krise hat sich gezeigt, dass unser kommissionsbasiertes Modell wenig resilient bei externen Schocks ist. Zudem streben wir nach einer langfristigen Zusammenarbeit mit unseren Kunden, was sich nicht in einem Kommissionsmodell widerspiegelt. Es ist für uns also eine gute Zeit hier etwas zu ändern, was am Ende uns und den Unternehmen, die Tech-Talente suchen, zu Gute kommt”, sagt der neue CEO.

Das neue SAAS-Modell läuft bereits mit einigen Partnern. Es zeigt sich: Unternehmen, die diesen neuen Weg bereits jetzt mit Honeypot gehen, sind aktiver als zuvor und damit auch erfolgreicher. In vielen Fällen konnten Unternehmen gleich mehrere Tech-Stellen in wenigen Wochen über Honeypot besetzen. In fast allen Szenarien ist das für die Honeypot Mitglieder sogar günstiger als das alte Modell, selbst wenn man nur eine einzige Position besetzen möchte.

Stellenabbau bei Honeypot

Zu den jüngsten Rückschlägen gehört laut einem Bericht auf zeit.de auch, dass bei Honeypot 30 Mitarbeiter gekündigt werden. Dies gehärt zu den Einsparmaßnahmen bei der Xing-Mutter New Work SE, welche Honeypot 2019 für 22 Millionen Euro gekauft hatte. Weitere Mitarbeiterinnen müssen sich auf Einsparungen einstellen, heißt es in dem Bericht des deutschen Qualitätsmediums.

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Carbon Cleanup: Wie ein Linzer Startup die Kohlefaserindustrie revolutionieren möchte

Das Linzer Startup Carbon Cleanup hat sich auf das Recycling von Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen spezialisiert. Wir haben mit Gründer und CEO Jörg Radanitsch über die weiteren Wachstumsschritte und eine neue Kooperation mit KTM Technologies gesprochen. 
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Die Verwendung von Kohlefaser in der Industrie hat in den letzten Jahren stark zugenommen – insbesondere in Bereichen wie der Luft- und Raumfahrt, dem Automobilbau und der Windenergie. Kohlefaser überzeugt durch ihre hohe Festigkeit bei geringem Gewicht, doch ihre Herstellung ist ressourcenintensiv und teuer. Ein großes Problem stellt der hohe Verschnitt bei der Produktion dar: In der Industrie landen im Durschnitt bis zu 30 Prozent der Rohstoffe im Abfall. Diese Materialverluste sind nicht nur ökonomisch ineffizient, sondern auch aus ökologischer Sicht problematisch, da Kohlefaser biologisch nur schwer abbaubar ist.

Carbon Cleanup setzt auf KI

Das 2020 gegründete Linzer Startup Carbon Cleanup rund um Gründer Jörg Radanitsch hat sich diesem Problem angenommen und zum Ziel gesetzt, Kohlenstofffasern aus Industrieabfällen aufzubereiten und wiederverwendbar zu machen. Konkret hat das Startup eine mobile Aufbereitungsanlage entwickelt, um Carbonfasern direkt vor Ort beim Kunden aufzubereiten. 

Zum Herzstück der Anlage gehört nicht nur die mechanische Aufbereitung der Kohlenstofffasern. Im Hintergrund läuft auch eine Software, die eine KI-gestützte visuelle Erkennung der zugeführten Rohstoffe ermöglicht.

“Wir haben ein KI-generiertes Datenblatt entwickelt, das automatisch die Charakteristika von eingehendem Material erkennt und den Wert des Rezyklats bestimmt“, so Radanitsch. “Bevor das Material in unsere Anlage kommt, wissen wir schon, welche mechanischen Eigenschaften es haben wird. Das ist entscheidend für die Qualität und den Marktwert des Endprodukts.”

Gründer Jörg Radanitsch | (c) Carbon Cleanup

Entwicklung der zweiten Generation an Anlagen

Während die erste Anlage des Unternehmens für R&D-Zwecke dient und über eine Kapazität von 30 Tonnen pro Jahr verfügt, konnte das Unternehmen über den Sommer eine zweite Anlage in Betrieb nehmen. „Unsere zweite Anlagengeneration ist im August fertiggestellt worden. Die Produktionskapazität ist dreimal so hoch wie bei unserer ersten Anlage. Damit sind wir jetzt in der Lage, deutlich mehr und auch verschiedene Kompositabfälle zu verarbeiten.“

Besonders stolz ist Radanitsch auf die gestiegene Materialqualität: „Das neue Aggregat ist viel stärker, was uns mehr Flexibilität bei der Verarbeitung der Materialien gibt. Wir können jetzt eine Vielzahl an Abfällen effizienter recyceln, was die Qualität der Produkte erheblich verbessert.“

Ein wichtiger Baustein für den Erfolg von Carbon Cleanup war die Unterstützung durch die Austria Wirtschaftsservice (aws). “Das Seed-Financing der Austria Wirtschaftsservice hat uns erlaubt, nicht nur unsere Forschung und Entwicklung voranzutreiben, sondern auch in Marketingaktivitäten zu investieren, die für uns als Hardware-Startup besonders wichtig sind“, erklärt Radanitsch.

Luftfahrtindustrie und Kooperation mit KTM Technologies

Eine der spannendsten Entwicklungen bei Carbon Cleanup ist der Einsatz ihrer recycelten Materialien im 3D-Druck, besonders in der Luftfahrtindustrie. “Wir liefern im Tonnenmaßstab Kunststoffgranulate, die mit unserer Rezyklatfaser verstärkt sind. Diese werden in großen 3D-Druckern verwendet, um Formen zu bauen, die dann für die Produktion von Flugzeugteilen genutzt werden”, so der Gründer.

Zudem arbeitet Carbon Cleanup mit dem österreichischen Motorradhersteller KTM zusammen. Gemeinsam arbeiten beide Unternehmen an einem geschlossenen Materialkreislauf, bei dem Post-Consumer- und Post-Industrial-Abfälle von KTM Technologies recycelt und für die Herstellung neuer Bauteile genutzt werden. Spezifisch handelt es sich um das Recycling der Teile des Rennmodells “X-Bow GT2”, dessen Rahmen zu 100 % aus Carbonfasern besteht. Durch Unfälle entsteht eine große Menge an beschädigtem Material, das normalerweise als Abfall betrachtet wird. Mit der Partnerschaft von KTM und Carbon Cleanup wird dieses Material zurück in den Kreislauf gebracht. 

(c) Carbon Cleanup

“KTM Technologies war von Anfang an ein Vorreiter. Sie testen unsere recycelten Materialien bereits erfolgreich in ihren Motorrädern“, betont Radanitsch.

Das Besondere an dieser Kooperation ist das sogenannte Closed-Loop-Material, das zu 100 Prozent aus dem Abfallstrom von KTM Technologies besteht. „Die Herausforderung ist, die Materialien zirkulär zu sammeln und in die Produktion zurückzuführen. Das Sammeln und die Qualität sind dabei entscheidend. Aber wir haben gezeigt, dass wir sogar leistungsfähigere Materialien aus Abfall herstellen können”, so der Gründer.

(c) Carbon Cleanup

Die nächsten Schritte von Carbon Cleanup

Das Geschäftsmodell von Carbon Cleanup basiert derzeit auf zwei Einnahmequellen: Zum einen bietet das Unternehmen Kunden einen Recycling-Service an, bei dem diese für die umweltgerechte Entsorgung des Materials bezahlen. Dafür wurde eine eigene Logistikstruktur aufgebaut. Zum anderen werden die Faserverbundkunststoffe an weitere Abnehmer verkauft. Derzeit liefert das Startup 98 Prozent der aufbereiteten Granulate ins Ausland. “Für eingehendes Material sind die Hauptmärkte neben Österreich vor allem Deutschland und Italien. Der Materialzufluss ist für uns derzeit jedoch kein Engpass, sodass wir gezielt das für uns passende Material auswählen können”, so der Gründer abschließend.


*Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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AI Summaries

Honeypot-Gründerin Emma Tracey verlässt Management: Philipp Goos wird neuer CEO

  • Die tech-fokussierte Jobplattform Honeypot kommt inzwischen auf mehr als 200.000 angemeldete Tech-Talente.
  • Im Mai 2020 wurde mit .cult eine Media- und Community-Plattform speziell für Tech-Talente geschaffen.
  • Ein weiterer Meilenstein für das junge Unternehmen und das letzte Projekt, das Honeypot-Gründerin Emma Tracey in der Rolle der CEO von Honeypot umgesetzt hat.
  • Nach Mitgründer Kaya Taner, der sich bereits im April 2020 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, wird nun auch Emma Tracey ihre operativen Aufgaben abgeben und den CEO Posten, den sie übergangsweise antrat, zum 01.11.2020 verlassen.
  • Sie wird Honeypot aber, wie Kaya Taner, weiterhin in  beratender Rolle im Founder Council zur Seite stehen.
  • Kaya Taner und Emma Tracey steuerten Ihre Nachfolge selbst und sprachen sich für Philipp Goos als neuen Geschäftsführer aus.

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

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  • Im Mai 2020 wurde mit .cult eine Media- und Community-Plattform speziell für Tech-Talente geschaffen.
  • Ein weiterer Meilenstein für das junge Unternehmen und das letzte Projekt, das Honeypot-Gründerin Emma Tracey in der Rolle der CEO von Honeypot umgesetzt hat.
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  • Sie wird Honeypot aber, wie Kaya Taner, weiterhin in  beratender Rolle im Founder Council zur Seite stehen.
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  • Die tech-fokussierte Jobplattform Honeypot kommt inzwischen auf mehr als 200.000 angemeldete Tech-Talente.
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  • Ein weiterer Meilenstein für das junge Unternehmen und das letzte Projekt, das Honeypot-Gründerin Emma Tracey in der Rolle der CEO von Honeypot umgesetzt hat.
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  • Nach Mitgründer Kaya Taner, der sich bereits im April 2020 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, wird nun auch Emma Tracey ihre operativen Aufgaben abgeben und den CEO Posten, den sie übergangsweise antrat, zum 01.11.2020 verlassen.
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