25.08.2021

Trotz guter Produktivität: Arbeitgeber misstrauen Mitarbeitern im Homeoffice

Eine aktuelle Studie zeigt eine paradoxe Situation auf: Arbeitgeber vermuten weniger Produktivität im Homeoffice, stellen aber meist tatsächlich keinen Rückgang fest.
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Homeoffice: Arbeitgeber misstrauen Mitarbeitern
(c) BRUNO EMMANUELLE on Unsplash

Homeoffice bzw. Remote Working werden wohl vielerorts wieder der Vergangenheit angehören, sobald die Pandemie-bedingte Notwendigkeit wegfällt – zu diesem Schluss kommen die Autoren einer von Ricoh Europe in Auftrag gegebenen Studie mit 1.500 befragten Führungskräften aus Europa. Denn Misstrauen gegenüber den eigenen Mitarbeitern ist weit verbreitet. Und das, obwohl nur ein recht kleiner Anteil dabei tatsächlich eine Verminderung der Produktivität feststellt.

Homeoffice: Widersprüchliche Einschätzung zur Produktivität

Konkret vertrauen laut Studie nur 35 Prozent der Arbeitgeber ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beim Remote Working “uneingeschränkt”. 39 Prozent sind demnach der Ansicht, im Homeoffice werde nicht so engagiert oder effektiv gearbeitet wie im Büro. Die Gegenfrage, ob die Produktivität ihrem Empfinden nach im Homeoffice tatsächlich zurückging, beantworten aber nur 19 Prozent der Befragten mit ja.

Über die Wünsche der Belegschaft in diesem Zusammenhang, scheinen sich dann aber doch viele Führungskräfte bewusst zu sein. 57 Prozent meinen, dass Investitionen in flexible Arbeitstechnologien für Recruiting und Bindung von Talenten unerlässlich sind. Und 42 Prozent der Führungskräfte berichten, dass ihre Teams aufgrund von Sorgen hinsichtlich Gesundheit und Sicherheit Bedenken haben, bei Aufhebung der Beschränkungen ins Büro zurückzukehren. “Sollten diese Bedenken nicht berücksichtigt werden, könnte dies nicht nur die Arbeitsmoral beeinträchtigen, sondern auch zum Verlust wesentlicher Leistungsträger führen”, meinen die Studienautoren.

Hybrides Arbeiten als sinnvolle Lösung

Wie auch andere bringt Ricoh Europe CEO David Mills in einem Kommentar das logische Mittelding aus Homeoffice und Büro-Pflicht als sinnvolle Lösung ins Spiel: “Das Büro wird nie verschwinden – insbesondere nicht als optimaler Ort für Produktivität, Ideenfindung und Beziehungspflege im Team. Die Herausforderung für Führungsverantwortliche besteht darin, sich den Unterschied zwischen Remote und Hybrid Working bewusst zu machen. Es liegt auf der Hand, dass weniger Pendeln, das Gefühl einer größeren Flexibilität und das Vertrauen der Vorgesetzten wesentliche Faktoren für eine selbständigere, motiviertere Belegschaft sind”.

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WhatAVenture wird Partner - Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons
Eines der Gebäude am CERN | (c) Torbjorn Toby Jorgensen via Wikimedia Commons

Startups einen schnellen, unkomplizierten und maßgeschneiderten Zugang zu CERN-Ressourcen bieten – so lautet die Zielsetzung des Programms CERN Venture Connect (CVC). Das renommierte internationale Forschungszentrum mit Sitz in der Schweiz ist für seine Teilchenbeschleuniger bekannt und bringt mit der Grundlagenforschung im Bereich Teilchenphysik Ergebnisse in Feldern wie Lasertechnologie und Chips hervor, die etwa in der Robotik und im Energie-Bereich Anwendung finden können. Mit WhatAVenture wird nun ein heimischer Corporate Venture Builder ab 2025 CVC-Partner.

“Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln”

Das Wiener Unternehmen, das unter anderem heimische Konzerne wie Verbund, Strabag und ÖBB und große internationale Unternehmen wie Miele oder EnBW bei ihren Corporate-Venturing-Aktivitäten betreut, will die Übernahme der Technologien durch Startups und Unternehmensgründungen beschleunigen. “Unser Ansatz kombiniert ingenieurwissenschaftliches Denken und Forschung mit schnellem, marktorientiertem Handeln. Auf diese Weise helfen wir Startups und Unternehmen, innovative Produkte schneller zu validieren und auf den Markt zu bringen”, sagt Georg Horn, Lead Venture Architect bei WhatAVenture.

WhatAVenture mit Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Forschungsprogrammen

Mit dem WhatAVenture-Framework führe man eine “360-Grad-Validierung” durch, um Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und technologischen Fortschritt in marktfähige Geschäftsmodelle zu übersetzen. “Wir kennen und verstehen die Denkweise von Ingenieuren und ergänzen diese mit unserem Expertennetzwerk und Marktverständnis”, so Horn. Man habe in der Vergangenheit bereits erfolgreich mit akademischen Forschungs- und Startup-Programmen zusammengearbeitet.

CERN: “Idealer Partner für diese Kooperation”

CERN habe WhatAVenture aufgrund dieser umfassenden Erfahrung als CVC-Partner ausgewählt, heißt es in einer Aussendung. “Wir erkennen das enorme Potenzial unserer Technologien in Deep-Tech-Bereichen wie Energie oder Robotik, und unsere Partnerschaft mit WhatAVenture wird uns dabei helfen, dieses Potenzial zu verwirklichen. Mit ihrer umfassenden Erfahrung in der Frühphasenvalidierung und im Bereich von Startups in der Frühphase haben wir in WhatAVenture den idealen Partner für diese Kooperation gefunden”, sagt dazu Linn Kretzschmar vom CERN.

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