14.12.2021

Holo-Light: Tiroler Tech-Startup Holo-Light lukriert 5,3 Millionen Euro Kapital

Das Tiroler Tech-Startup Holo-Light will mit seinem bisher größten Investment neue Märkte erschließen und die immersive Streaming-Plattform "XRnow" ausbauen.
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Holo-Light
(c) Holo-Light - Das Holo-Light-Team plant zudem 2022 eine Series B mit internationalen Investoren.

Das XR-Software Startup Holo-Light hat eine Finanzierungsrunde über insgesamt 5,3 Millionen Euro mit bestehenden Investoren abgeschlossen. Zu den Kapitalgebern gehören Leadinvestor EnBW New Ventures, Future Energy Ventures und Bayern Kapital. Die aktuelle Investitionsrunde folgt zwei Jahre nach der vier Millionen Euro Series-A-Finanzierung im Dezember 2019. Für 2022 strebt das Startup eine Series-B-Runde mit internationalen Investoren an.

Holo-Light: Amazon Web Services und Unity als Partner

“Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2021 zurück. Mit Amazon Web Services (AWS), Unity und Tech Soft 3D konnten wir starke Partner gewinnen und eine gemeinsame Go-To-Market-Strategie entwickeln. Und natürlich bestätigt uns auch die enge Zusammenarbeit und Lösungsentwicklung mit unseren Kunden wie BMW, Deutsche Telekom und Danfoss,” sagt Susanne Haspinger, Chief Operations Officer und Mitgründerin von Holo Light. „Wir schaffen als erster Streaming-Dienst für Augmented- und Virtual-Reality-Applikationen ein einzigartiges Erlebnis: intuitive Benutzererfahrung, beeindruckende 3D-Erlebnisse und immersive Inhalte, die global verfügbar sind. So gestalten wir die Zukunft immersiver Technologien.”

Konkret entwickelt Holo-Light für den Streaming-Dienst XRnow seine hauseigene Remote-Rendering-Lösung ISAR SDK zur Plattform aus. Diese Technologie erlaubt es, AR- und VR-Applikationen aus der Cloud oder von einem leistungsstarken lokalen Server zu streamen. Als erste vollumfängliche Applikation soll Holo-Lights ARSoftware für Ingenieure AR3S auf der Plattform laufen. Die langfristige Vision für XRnow beschreibt das Startup dabei als “Netflix für Virtual und Augmented Reality”.

Streaming as a Service

“Wir werden das Kapital der aktuellen Finanzierungsrunde nutzen, unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten zu stärken, unsere Community zu vergrößern und unseren Wettbewerbsvorteil global auszubauen“, erklärt Florian Haspinger, CEO und Mitgründer von Holo-Light. “Wir wollen die führende immersive Streaming-Plattform weltweit werden.”

Auch Marc Umber, Senior Investment Manager der EnBW New Ventures, schlägt in eine ähnliche Kerbe, wenn er Zukunftsvisionen malt: “Holo-Light hat auf ganzer Linie überzeugt. Das Team setzt die ambitionierten Wachstumspläne um und hat auch das entsprechende Produkt dazu. Wir sind davon überzeugt, dass das ‘Streaming-as-a-Service’-Konzept zu einem wesentlichen Wachstumstreiber wird.”

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Carmen Possnig: „Wir sollten nicht ins All fliegen, um Selfies zu machen”

Interview. Die Klagenfurterin Carmen Possnig ist Reserveastronautin für die Europäische Weltraumorganisation (ESA). Im brutkasten-Interview spricht die 35-jährige über das Zusammenspiel von Forschung und Wirtschaft. Und wie es um das Leben am Mars steht.
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Carmen Possnig bei der FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der WKÖ (c) WKÖ/Marek Knopp
Carmen Possnig bei der FTI-Konferenz „Starke Forschung, starker Standort“ der WKÖ (c) WKÖ/Marek Knopp

Ob Antarktis bei minus 80 Grad oder ab ins All. Die Kärntnerin Carmen Possnig forscht in nicht alltäglichen Umgebungen. Von der ESA wurde die gebürtige Klagenfurterin als Reserveastronautin ausgewählt. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf Weltraumphysiologie und der Veränderung von Hindurchblutung in der Schwerelosigkeit.


brutkasten: Sehr geehrte Frau Possnig, zu Beginn eine Grundsatzfrage: Was braucht es aus Ihrer Sicht, damit Wirtschaft und Forschung gut zusammenarbeiten? 

Carmen Possnig: Ich glaube, für eine gute Zusammenarbeit ist es sehr wichtig zu verstehen, was der Andere braucht, um gut arbeiten zu können. In der Wissenschaft sehe ich das Problem, dass Wissenschaftler:innen ihre eigene Forschung nicht wahnsinnig gut erklären können. Ich glaube es ist wirklich wichtig hier anzusetzen und mehr auf Wissenschaftskommunikation zu setzen. Forscher:innen müssen besser erklären, was sie machen und wofür sie Unterstützung benötigen. Das Ziel ist dabei immer, dass wir die Kooperationen verbessern und einander besser verstehen. 

Warum hapert es bei Forscher:innen an der Kommunikation? 

Meiner Meinung nach wird das nicht genug wertgeschätzt, wenn man Wissenschaftskommunikation betreibt und seine Forschung und Lehre auf einfache Termini herunterbricht. Es wird auch von der universitären Seite nicht genug gewichtet. Wissenschaftskommunikation von Forschenden passiert meist in ihrer Freizeit, das gehört geändert. Es sollte auch belohnt werden, wenn Wissenschaftler:innen das noch zusätzlich machen. Auch für Student:innen sollte ein Bewusstsein für Kommunikation geschaffen werden. Student:innen sollten Kurse belegen können, die ihnen beibringen, ihren Themen Menschen zu erklären, die damit nichts zu tun haben. Das ist in vielen Fällen nicht einfach, weil man sich in der Forschung spezialisiert auf ein kleines Fach und man dann sehr ins Detail geht. Den Überblick für das große Ganze sollte man dabei aber natürlich nicht verlieren. 

Wo sehen Sie forschungspolitische Prioritäten, die momentan noch fehlen? 

Mit Blick auf die Weltraumforschung ist es extrem wichtig, dass die verschiedenen Disziplinen zusammenarbeiten können. Es bringt nichts zu sagen, dass wir Menschen zurück zum Mond und irgendwann auf den Mars schicken wollen. Das ist nichts, was eine Wissenschaftsdisziplin oder eine Nation alleine schaffen kann. Gewissermaßen ist es die ultimative Herausforderung für Kollaborationen von Menschen. Einerseits ist das extrem herausfordernd, andererseits auch extrem bereichernd. Man bekommt von Menschen, die an etwas ganz anderem forschen neue Perspektiven auf das, was man selbst macht.

(c) WKÖ/Marek Knopp

Weltraumforschung ist historisch ja eher ein Wettstreit. Was muss passieren, damit es ein menschliches Voranschreiten ist und kein Wettkampf? 

Tatsächlich war das in der früheren Zeit der Weltraumforschung durchaus ein Wettstreit. Hauptsächlich natürlich zwischen den USA und der Sowjetunion. Inzwischen ist es aber so, das wir in der Weltraumforschung die größte internationale Kollaboration ist, die wir überhaupt haben. Auf der internationalen Raumstation sind wahnsinnig viele verschiedene Nationen beteiligt und das funktioniert. Die Raumstation ist extra so gebaut, dass es nicht funktionieren kann, wenn eine Nation dabei aussteigt. Es ist praktische eine forcierte Kollaboration zwischen verschiedensten Weltraumagenturen. Wenn wir jetzt wieder zurück zum Mond wollen ist es dort genau das Gleiche. Wir bauen an der Lunar Gateway, eine die Station die im Orbit um den Mond herumfliegen wird. Der Plan ist es, langfristig und nachhaltig eine Präsenz des Menschen auf dem Mond zu bauen. Da ist die NASA dabei, die ESA die JAXA (japanische Weltraumorganisation), die kanadische und vermutlich auch irgendwann Indien. Es ist einfach ein riesiger Bereich. wo man einerseits internationale Kollaboration aufbauen kann und andererseits natürlich nicht weiterkommt, wenn man es nicht tut. 

Braucht es Ihrer Meinung nach in Europa mehr Sandboxprojekte, um unabhängig von Regularien die Forschung besser voranzubringen? 

Das kommt ein bisschen drauf an. Bei Forschung, wo Menschen involviert sind, da haben Regularien schon einen Sinn. 

Sie haben von einem Weltraum für alle gesprochen. Wie kann man sich das vorstellen? Heißt das, jeder Mensch soll in Zukunft eine Möglichkeit haben, im All zu leben oder einmal dort zu sein? 

Nein, so meine ich das nicht. Ich glaube, es ist wichtig, dass wir erkennen, dass wir momentan in der Erforschungsphase des Weltraums sind. Diese Erforschung sollte im Vordergrund stehen und nicht, dass wir zum Spaß rauf fliegen, um ein paar Selfies zu machen. Astronaut:innen sollten mit einem klaren wissenschaftlichen Ziel vor Augen ins All fliegen, diese Wissenschaft betreiben, neue Technologien finden und es dann für alle öffentlich zugänglich machen. Es ist extrem wichtig, dass wir das Forschungsinteresse nicht aus den Augen verlieren, denn nur so werden wir es später zum Mond und zum Mars schaffen. Wir brauchen unterschiedlichste Menschen in den unterschiedlichsten Bereichen, um das zu ermöglichen. Daher sollte jeder, der eine Faszination in einem Bereich hat, sich einbringen und so an der Erforschung des Alls mitarbeiten. 

Sie reden viel vom Mars. Haben Sie die Erde schon aufgegeben? 

Nein, es ist keine Option, dass der Mars ein Planet B ist. Die Erde wird, egal wie schlimm der Klimawandel wird, immer lebenswerter sein, als der Mars es sein könnte. Sollten wir jetzt auf die Idee kommen, die Atmosphäre am Mars atembar zu machen, wird es immer noch nie so sein, wie wir es momentan auf der Erde haben. Zum Mars, ja, um unserer Neugier zu folgen, um Entdecker:innen zu bleiben. Es ist einfach faszinierend, auf einen fremden Planeten zu fliegen und dort vielleicht Leben zu finden. Das würde unser ganzes Weltbild, das universale Bild, wo wir als Menschen stehen durcheinander bringen.

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