28.06.2022

Holo Light: Tiroler Startup entwickelt Streaming-Plattform für Chirurgen

Gemeinsam mit dem deutschen Medizintechnik-Unternehmen Enhatch setzt man auf XR, AR und VR.
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(c) Microsoft - Neue Streaming-Plattform soll AR-,VR-, und XR-Übungen ermöglichen.

Das Innsbrucker Unternehmen Holo-Light ist eigentlich ein deutsch-österreichisches Tech-Startup und hat eine globale Streaming-as-a-Service-Plattform entwickelt, um Augmented- und Virtual-Reality-Applikationen on Demand zu streamen.

Holo Light: XR, AR und VR optimieren

Nun kooperiert man mit dem deutschen Medizintechnikunternehmen Enhatch und will gemeinsam eine neue Streaming-Plattform für Extended Reality (XR) anbieten, um intraoperative Verfahren sowie das Training von Chirurgen durch AR und VR zu optimieren.

Enhatch hat dafür das erste intelligente Chirurgie-Ökosystem entwickelt, das Unternehmen, Technologien und Chirurgen miteinander vernetzen soll, um klinische Arbeitsabläufe zu rationalisieren sowie Operationen noch genauer auf den Einzelfall zuzuschneiden.

“Unsere leistungsstarke XR-Streaming-Plattform kann die Operationsbedingungen und die Behandlungsergebnisse erheblich verbessern”, erklärt Florian Haspinger, CEO von Holo-Light. “Wir freuen uns darauf, mit Enhatch zusammenzuarbeiten, um diese wachsende Technologie weltweit einzusetzen und zu besseren Operationsergebnissen beizutragen.”

Training für Chirurgen

Dank dieser Zusammenarbeit sollen Chirurgenteams sowohl eigenständig als auch in einer Gemeinschaftsumgebung virtuell in AR und VR üben können. Die XR-Streaming-Technologie ermögliche dabei “ein noch nie dagewesenes Maß an Detailgenauigkeit und Leistung”, um komplexe 3D-Inhalte schneller und zuverlässiger darzustellen sowie mit ihnen zu arbeiten und zu interagieren, heißt es.

Durch die Einbindung der Echtzeit-Streaming-Technologie von Holo-Light in das Intelligent Surgery Ecosystem von Enhatch können 2D- und 3D-Inhalte während virtueller Schulungen und Operationen visualisiert und bearbeitet werden, wodurch eine skalierbare Lösung für AR/VR im Operationssaal entstehe.

Bisherige hohe Kosten senken

“AR und VR erlangen in der Medizin zunehmend an Bedeutung, sind aber mit hohen Entwicklungskosten verbunden”, sagt Peter Verrillo, CEO von Enhatch. “Streaming ermöglicht es Chirurgen, auf wertvolle Daten zuzugreifen und hochauflösende 3D-Modelle während Operationen, bei Übungen an Leichen oder in ihrem Wohnzimmer zu betrachten. Mit dieser Partnerschaft schaffen wir ein skalierbares On-Demand-Modell, das AR bzw. VR auch für Unternehmen zugänglich macht, für die eine solche Investition bisher unfinanzierbar war.” Typische VR- und AR-Projekte können 250.000 bis eine Million US-Dollar pro Produktlinie kosten.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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