27.07.2021

Hofer: Warum der Diskonter nun doch ein Mehrwegpfandsystem testet

Mit einem zeitlich begrenzten Testlauf will Diskonter Hofer Erfahrungswerte im Zusammenhang mit Mehrweggebinden sammeln.
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Mehrweg
© contrastwerkstatt/Adobe Stock

Getränke in Mehrweggebinden sind bei Hofer, Penny und Lidl nach wie vor kein fixer Sortimentsbestandteil. Die Gründe dafür sind mannigfaltig, argumentiert wird mit dem fehlenden Platzangebot für die Rücknahmeautomaten bis hin zu nicht vorhandenem Kundeninteresse. Das wiederum bringt den heimischen Diskontern immer wieder Kritik von Umweltschutzaktivisten ein – man würde umweltfreundliche Verpackungen regelrecht boykottieren, heißt es zum Beispiel von der Non-Profit-Organisation Greenpeace. Verschärfen dürfte sich die Situation spätestens dann, wenn das kürzlich in Begutachtung geschickte Abfallwirtschaftsgesetz kommt. Denn dieses sieht ab dem Jahr 2024 für Lebensmittelhändler eine verpflichtende Mehrwegquote bei Getränken vor, wie der brutkasten berichtet hat.

Hofer betont: Ja zur besten Lösung für die Umwelt

Wie alle Lebensmittelhändler, wird auch der Lebensmitteldiskonter Hofer mit Zentrale in Sattledt (OÖ) nicht müde zu betonen, dass Ressourcenschonung und Abfallvermeidung zentrale Anliegen des Unternehmens sind. Derzeit liege der Fokus auf der Reduktion und nachhaltigeren Gestaltung von Verpackungen sowie der weiteren Steigerung der Wiederverwendungsrate, wie es in einer aktuellen Aussendung heißt. Bei Mehrwegverpackungen sei wichtig zu betonen, dass diese bei mehrfacher Wiederverwendung ökologisch vorteilhaft sein können, eine immer größere Vielfalt an individuell gestalteten Mehrwegflaschen, die damit verbundenen, weiteren Transportstrecken sowie der für die Reinigung erforderliche Wasser- und Energieverbrauch ebenso in die Ökobilanz miteinzubeziehen sind.

Hofer Pfandraum
© APA/Hofer

Unterschiedliche Pfandraum-Varianten im Test

Um hier Erfahrungswerte zu sammeln, hat man nun einen zeitlich begrenzten Testlauf eines Mehrweg-Pfandsystems in acht oberösterreichischen Filialen gestartet, mit dem die ganzheitliche Ökobilanz von Mehrwegverpackungen überprüft werden soll. Mit dabei sind alle Standorte in Wels sowie jene in Sattledt und Marchtrenk. Dort werden ausgewählte Artikel in Mehrweggebinden in den Kategorien Bier, Wasser, Limonade und Milch angeboten. Der Pfandbetrag bewegt sich laut Unternehmen im handelsüblichen Rahmen von neun bis 29 Cent für Flaschen und von drei bis 5,50 Euro für Leerkisten. Zudem steht ein Pfandautomat zur Rückgabe der Pfandverpackungen bzw. -kisten zur Verfügung. Um die Wünsche und Bedürfnisse der Kunden bestmöglich erfüllen zu können und auch im Hinblick auf die Filialabläufe Erkenntnisse zu gewinnen, sind die aufmerksamkeitsstark gestalteten Pfandräume in allen Filialen in unterschiedlichen Varianten vorhanden. Das Leergut kann somit je nach Standort entweder im Innen- oder im Außenbereich zurückgegeben werden.

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Symbolbild (c) Adobe Stock

Unter dem Motto “nachhaltig und intuitiv” produziert der Oberösterreicher Aaron Jakob nicht nur Olivenöl, sondern hat nach diesem Credo vor gut eineinhalb Jahren auch das Startup neXus gegründet.

Mit seiner eigens entwickelten B2B-SaaS-Plattform soll es Unternehmen möglich sein, ihre Wertschöpfungskette zu visualisieren, Stakeholder zu managen und “einen effektiven Dialog zu führen”, wie Gründer und CEO Aaron Jakob im brutkasten-Gespräch verrät.

Olivenöl und CSRD-Reporting

Die Plattform zielt darauf ab, CSRD- und ESRS-konforme Nachhaltigkeitsberichterstattung durchzuführen. Bei CSRD handelt es sich um die am 5. Jänner 2023 in Kraft getretene EU-Richtlinie Corporate Sustainability Reporting Directive.

Die Richtlinie soll Regeln für soziale und ökologische Informationen, die von Unternehmen bereitgestellt werden müssen, modernisieren und verschärfen – und weitet die Informationspflicht auf Großunternehmen sowie börsenorientierte Klein- und Mittelunternehmen aus.

Konkret legt die CSRD-Richtlinie der Europäischen Union fest, dass alle Unternehmen Berichterstattung zu den festgelegten ESRS-Standards führen müssen. ESRS steht für European Sustainability Reporting Standards und definiert unternehmensbezogene Informationen über Auswirkungen, Risiken und Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Die Standards umfassen unter anderem Klimawandel (ESRS E1), eigene Arbeitskräfte (ESRS S1) sowie Governance, Umwelt und Soziales.

Nachhaltigkeitsberichte werden zum “Kinderspiel”

Das Software-Startup neXus will es Unternehmen in Hinblick darauf vereinfachen, Nachhaltigkeitsaspekte zu verwalten und Materialitätsanalysen intuitiv durchzuführen. “Unser Ziel war es, eine effiziente, leicht bedienbare und bezahlbare Lösung zu schaffen, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und darüber zu berichten”, sagt Gründer und CEO Jakob.

“Mit unserer App können nun die notwendigen Datenpunkte aus der ESRS abgeleitet und das Reporting erstellt werden.” Der Entwurf eines EU-konformen Nachhaltigkeitsberichtes sei damit “ein Kinderspiel” – unter anderem dank einem integrierten XBRL-Label (Extensible Business Reporting Language), das Datenanalysen und -freigaben erleichtern soll.

Sechsstelliges Investment und anonymer Business Angel

Nach Angaben des Gründers befindet sich ein Business Angel an Bord. Dieser habe ein Investment im sechsstelligen Bereich getätigt, wie Gründer Jakob gegenüber brutkasten bestätigte. Die vor eineinhalb Jahren gestartete Plattform sieht sich als “Projekt” der JAKOB Management Training & Consulting GmbH, mit der Inhaber und CEO Aaron Jakob Business-Simulationen für Unternehmen vornimmt – schon seit dem Jahr 1998. Das Startup erhalte sich außerdem aus “dem eigenen Cash Flow”, wie Jakob gegenüber brutkasten preisgibt.

NeXus zähle bereits erste Kunden “aus verschiedensten Branchen” im Kundenportfolio. Die Anzahl an Businesskunden sei zweistellig, so Gründer Jakob. Die Kundenunternehmen des Startups haben “in der Regel zwischen 1.000 und 10.000 Mitarbeiter”.

Und das Olivenöl?

Der Anbau von Olivenöl korreliert zwar nicht direkt mit seinem SaaS-Startup, aber hält zumindest denselben Bezug zur Nachhaltigkeit: Der vierfache Familienvater erwarb vor gut 25 Jahren seine eigens betitelte casa rustica im südlichen Mittelitalien, wie er brutkasten erzählt.

Das italienische Familienhaus zieren seither Olivenbäume, deren Früchte von Familie Jakob mit einer eigenen Ölmühle vor Ort verarbeitet werden: “Das Öl füllen wir dann in Pfaffstätt in Oberösterreich ab und verkaufen es auch hier”, meint der Gründer. Auf Nachhaltigkeit wird auch hier geachtet, denn Jakob produziert Olivenöl ohne jegliche Zusatzmittel.

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