09.05.2022

“Höhle der Löwen”: Österreichisches Startup bekommt Geld geschenkt

In dieser Folge der "Höhle der Löwen" gab es märchenhaftes Superdfood, Musik für blinde Personen und Hunde-Marmelade. Zudem fiel ein österreichisches Startup besonders auf.
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Höhle der Löwen, Netzbeweis, Hass im Netz,
(c) RTL/Bernd-Michael Maurer -(v.l.n.r.) Michael Lanzinger, Katharina Bisset, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber können mit Netzbeweis rechtswirksame Screenshots gegen Hass im Netz generieren.

Die ersten in der “Höhle der Löwen” waren Stefan Sube und Frederik Podzuweit. Sie haben ein Audiogerät entwickelt, mit dem gehörlose Menschen in der Lage sind, Musik wahrzunehmen: deep.one.

Deep.one in der “Höhle der Löwen”

“Dafür muss man Musik in starke Vibration übersetzen. Besonders wichtig ist es, wo sie sich am Körper befindet. Nämlich am Nacken und im Brustmuskel”, erklärten sie ihr Produkt. Gemeinsam baute das Founder-Duo einen inzwischen serienfähigen Prototyp, der den Bass fühlbar macht.

Dafür wird der Tieftonanteil eines Audiosignals auf Vibration-Pads im Nacken und auf der Brust überspielt. Per Bluetooth ist deep.one dann mit einem Ausgabegerät gekoppelt.

Höhle der Löwen, deep.one, Gehörlose, Musk für Gehörlose, Musik für taube
(c) RTL/Bernd-Michael Maurer – V.l.: Stefan Mittnik, Frederik Podzuweit und Stefan Sube präsentierten mit deep.one einen werablen Subwoofer.

Neben gehörlosen Menschen haben die Gründer auch weitere Zielgruppen im Auge: “Gerade für Gamer ist der deep.one ein tolles Device, denn sie können so noch tiefer in ihre Spielwelt eintauchen. Das Gleiche gilt fürs Filme schauen”, strich Sube hervor.

Um den Entertainment-Markt zu erobern, benötigten die drei Gründer ein Investment von 200.000 Euro und boten dafür zehn Prozent Firmenanteile.

Ein Löwe ist anders…

Nach dem Pitch war Judith Williams hin und weg von dem Gerät, Carsten Maschmeyer meinte, man würde von 2D auf 3D wechseln und Musik spüren. Auch Ralf Dümmel zeigte sich hoch beeindruckt und dachte bereits an den Gaming-Markt. Nico Rosberg legte gar eine Tanzeinlage ein und nannte deep.one sensationell. Am Ende meinte jedoch Wunsch-Investor Georg Kofler, dass er gar nicht so “geflasht” sei, wie seine Kollegen. Ließ sich aber überzeugen, dass es besonders für Gamer eine Weiterentwicklung des Spiel-Erlebnisses sei.

Nach einer kurzen lauten Gedankenwelt bot der Südtiroler 200.000 Euro für 25 Prozent. Dies war den Gründern zu viel und sie schlugen 16 Prozent vor. Kofler allerdings blieb bei seiner Forderung. Die Gründer gaben sich einen Ruck. Deal für deep.one.

Hundemarmelade für die Löwen

Als nächstes schritt Stevi Page mit ihrer Dalmatiner-Hündin Schnücks in die “Höhle der Löwen”. Sie möchte mit ihrer Hundemarmelade Menschen und Hunde noch viel näher zusammenbringen. Als vor zwei Jahren ihr Hund Quintus verstarb, verließ die Marketing-Expertin und Grafikerin die Lebensfreude.

Dann allerdings zog Welpe Schnücks ein und ist seitdem nicht mehr aus dem Leben der Gründerin und ihrem Mann wegzudenken. Ihre Produkte sind deswegen die logische Konsequenz aus dieser neuen Beziehung, wie sie sagt.

Höhle der Löwen
(c) RTL/Bernd-Michael Maurer – Stevi Page hat mit Stevi & Schnück´s Frühstück für Hunde entwickelt.

“Ich habe das Frühstück für den Hund erfunden. Mit Kaffee, Brot und Marmelade”, erklärte sie beim Auftritt im TV. Beim gemeinsamen Erdbeermarmelade-Einkochen vor zwei Jahren fiel der Founderin auf, dass sie diesen süßen Brotaufstrich mit Zucker nicht mit ihrem Hund teilen kann. Deshalb die Idee zur Hundemarmelade.

Einhorn & Bratwurst

Sie entwickelte Rezeptur, Design und Marke für ihre Produkte, dabei war ihr besonders wichtig, dass es gesund und ökologisch ist. Stevi & Schnücks Hundemarmelade gibt es in vier Sorten (Einhorn, Bratwurst, Weißwurst & Liebe) und sie kommt ohne Zucker, Salz oder Konservierungsstoffe aus.

Neben der Marmelade bietet Page zudem eine glutenfreie Hundebrotbackmischung im Glas und den Instant-Hundekaffee “Wau Cino”, “Latte Wuffiato” oder “Chai Bello” aus Fleischknochenmehl und gemahlenem Kürbis an. Für ihre Produktion benötigte sie neben einem Investment von 60.000 Euro einen Löwen mit Verhandlungsgeschick und Netzwerk. Dafür bot sie 20 Prozent ihrer noch zu gründenden Firma.

Da die Gründerin meinte, auch Menschen könnten das Futter essen, kosteten die Löwen und zeigten sich wenig begeistert. Kofler hatte zudem ein Problem mit der Vermenschlichung des Hundes. Auch der Rest wollte sich nicht in den Tierfuttermarkt wagen. Kein Deal für Stevi & Schnücks.

Netzbeweis aus Wien in der Startup-Show

Die nächsten in der “Höhle der Löwen” waren die Rechtsanwält:innen Katharina Bisset, Michael Lanzinger sowie die Techniker Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber. Die vier Österreicher wollen Hass im Netz gerichtlich keine Chance geben.

So ziemlich jeder ist heutzutage auf den Social-Media-Kanälen unterwegs, jedoch gibt es dabei einen Makel: “Hasskommentare sind die dunkle Seite des Internets. Wir stehen vor dem Problem, dass Leute in einem vermeintlich anonymen Raum Dinge schreiben und posten, die sie in der Realität niemals schreiben oder sagen würden”, warnten die Juristen.

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(c) RTL/Bernd-Michael Maurer – Michael Lanzinger (l.), Katharina Bisset, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber haben einen merkwürdigen Auftritt in der Löwenhöhle hingelegt.

Die aktuellen Beispiele aus dem Web, die die Gründer:innen dafür mitgebracht haben, zeigten sich erschreckend: Hasskommentare, Cybermobbing und darüber hinaus. Der Hass im Netz sei allgegenwärtig.

Ein Viertel der User erlebt Hass im Netz

“Rund ein Viertel der Internetnutzer waren Hass bereits einmal ausgesetzt“, erklärte Omenitsch. “Das hat schlimme Folgen: Es kann Schlafstörungen auslösen, bis hin zu dem Gedanken, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen.”

Betroffene würden regelmäßig die Anwälte konsultieren, jedoch: “In der Praxis haben wir ein Beweisproblem”, erklärte Bisset. „”Sie kommen mit Screenshots, auf denen z.B. nicht die ganze Konversation zu sehen ist. Oder auch nicht, wann und wo diese rechtswidrigen Postings getätigt wurden. Aber das sind oft genau die wichtigen Informationen, die wir vor Gericht brauchen, um Beweise durchzusetzen.”

Als Konsequenz kommen die Täter häufig davon. Und genau hier setzt ihr Startup NetzBeweis an, denn die Software sichert Beweise von Hass im Netz, die somit leichter vor der Polizei oder dem Gericht durchgesetzt werden können. Alles, was der oder die Betroffene dafür tun muss, ist den Link des zu meldenden Posts zu kopieren und auf der Website einzufügen.

Alle relevanten Infos

NetzBeweis generiert einen Screenshot, der in einem Bericht mit weiteren rechtlichen relevanten Informationen festgehalten wird und per Mail an den User geht. “Das Dokument ist elektronisch signiert und kann deswegen im Nachhinein nicht verändert werden”, erklärt Thomas. Für ihr Unternehmen benötigten die Gründer ein Investment von 90.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile.

“Stirb du fette Sau”

Während dem Pitch wurde Williams gebeten, ein paar der realen Hasskommentare vorzulesen, um einen Eindruck zu vermitteln, worum es den Gründern geht. “Stirb du fette Sau”, “So wie du rumläufst, willst du doch begrapscht werden”, “Kann der Alten nicht wer in den Kopf schießen?”, “Ich bin dafür, die Gaskammern zu eröffnen und die Brut wieder reinzustecken” waren einige der Zeilen, die User tatsächlich im Netz geschrieben haben.

Für die Löw:innen wurde bei allem Lob und Zustimmung zum Problem, dass die vier Founder:innen meinten, dass sie weiterhin Anwälte bleiben würden, selbst, wenn Netzbeweis erfolgreich werden würde. Als mit Nils Glagau sich der vierte Löwe zu verabschieden drohte, nahm ihn Maschmeyer mit nach hinten zur Beratung.

Danach meinte jener, Netzbeweis wäre zwar kein Investment-Case für VCs, aber wenn man nur einen Suizid oder eine Depression verhindern könnte, wäre das lohnend. Deshalb überreichte er den Wienern gemeinsam mit Glaugau einen Scheck über 90.000 Euro für 15 Prozent. Danach spendete Rosberg 10.000 Euro. Deal für Netzbeweis.

Uready in der Löwenhöhle

Es folgt der gelernte Industriemechaniker Oguzhan Albayrak in der “Höhle der Löwen”. Er ist leidenschaftlicher Sportler und wurde u.a. in der Saison 1997/98 als Running Back im American Football Meister. Außerdem entwickelt und tüftelt der 44-Jährige gerne.

“Ich bin mit einem Erfindergeist gesegnet. Ich habe eine enorme Fantasie, und dank meiner sportlichen Erfahrung und technischen Ausbildung kann ich innovative Produkte auf den Markt bringen”, sagte er. Ein Beispiel: das Lauf-E-Trike uready.

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(c) RTL/Bernd-Michael Maurer – Oguzhan Albayrak zeigte in der “Höhle der Löwen” mit uready seine Version eines Lauf-E-Bike-Hybrids her.

“Vor der Geburt meines Sohnes 2020 habe ich etwas zugelegt”, gestand Albayrak den Löwen. Um wieder fitter zu werden, begann er wieder zu laufen. “Aber wieder ins Training zukommen war schwer, und nach kurzer Zeit haben mir die Gelenke und Sehnen weh getan. Und wenn das schon mir als Sportler so geht, wie geht es dann erst untrainierten Menschen?”, fragte er sich.

Mehr Spaß beim Joggen

Als Erfinder wollte er deshalb das monotone Joggen etwas leichter und zugleich spannender, abwechslungsreicher und schneller machen. Das Trainings-Trike für Profis und Anfänger kombiniert eine Laufhilfe mit dem Spaß der E-Mobilität, wie der Gründer erklärte. Das Dreirad bietet mit einer Abstützfläche für die Unterarme die Möglichkeit, das eigene Gewicht um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Die Gelenke werden weniger belastet, das Laufen und vor allem das Beschleunigen fällt leichter, sodass eine längere Laufzeit im aeroben Bereich erzielt werden kann.

Durch die Trittvorrichtung am unteren Rahmen ist es zudem möglich, sich etwas breitbeiniger auf das Bike zu stellen und dank des eingebauten, elektrischen Motors am Vorderrad bis zu 20 km/h schnell zu fahren. Um sein Startup erfolgreich ins Ziel zu bringen, benötigte der Gründer ein Investment von 200.000 Euro und bot dafür 20 Prozent Firmenanteile.

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Albayrak lud nach seiner Vorstellung Rosberg und Glagau vor dem Studio dazu ein, sein Gerät zu testen. Danach gab es unterschiedliche Meinungen. Das Fahren machte dem Formel 1 Weltmeister sichtlich Spaß, Glagau hingegen fühlte sich beim Laufen extrem unwohl.

Danach stiegen die Löw:innen nacheinander aus. Einerseits, weil das Sportgerät zu teuer sei (5.000 Euro), andererseits, weil sie keine richtige Zielgruppe erkennen konnten. Kein Deal für uready.

Hans Ranke: Ein Hülesnfrucht-Fertiggericht

Am Ende betrat Torsten Schuh die “Höhle der Löwen”. Der ehemalige BWL-Masterstudent hat sich bei seiner Idee von dem Märchen “Hans und die Bohnenranke” inspirieren lassen.

“In der Geschichte geht es um den armen Hans, der seinen letzten Besitz gegen fünf magische Hülsenfrüchte tauscht, wodurch er ins Land der Riesen gelangt und sich sein Leben grundsätzlich ändert”, erklärte er den Löwen. Mit Hans Ranke will der Founder seine ganz eigene Variation des Märchens schreiben, denn auch in seinem Leben spielen Hülsenfrüchte eine große Rolle.

“Ich bin Flexitarier, d.h. ich verzichte nach Möglichkeit auf Fleisch. Um meinen Eiweißbedarf decken zu können, greife ich gerne auf rote Linsen und Kichererbsen zurück. Denn beide haben märchenhafte Eigenschaften: Sie bieten einen hohen Anteil an pflanzlichen Proteinen und versorgen den Körper zudem mit Eisen und Magnesium.”

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(c) RTL/Bernd-Michael Maurer – Torsten Schuh und sein Startup Hans Ranke produzieren ein Fertiggericht aus Hülsenfrüchten.

Da aber die Zubereitung von “Superfood” viel Zeit in Anspruch nimmt, entwickelte er mit Hans Ranke ein Fertiggericht. Die Basis bietet Couscous, der aus roten Linsen und Kichererbsen hergestellt wird. Hinzu kommen ins Glas große getrocknete Gemüsestücke aus biologischem Anbau und ausgewählte Gewürze. In der Sendung stellte er drei Sorten vor: Steinpilz-Chili, Mediterran und Curry-Mango.

Zwei kämpfende Löwen

Die Mahlzeit kann direkt im Glas zubereitet werden, wie Schuh zeigte: „Deckel aufdrehen, 275 ml heißes Wasser zugeben, kräftig umrühren, drei Minuten quellen lassen. Um sich mit seinem Produkt auf den Markt der Handelsriesen zu wagen, benötigte er Kapital in Höhe von 75.000 Euro. Dafür bot er 20 Prozent Unternehmensanteile.

Mit dieser Forderung zeigte sich Glagau zufrieden – auch Dümmel wollte zur selben Bewertung einsteigen. Daraufhin versprach Glagau 4.000 Filialen, in denen er Hans Ranke hineinbringt. Er würde bis dahin nur zehn Prozent nehmen, erst dann den Rest der Anteile. Dümmel zog erneut nach. Und bekam den Deal.

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Ferry Fischer, Coach und Unternehmensberater (c) Ferry Fischer

Du siehst einen Golfprofi, wie er auf den letzten Löchern der finalen Runde ruhig und voller Konzentration den Fokus behält und das Turnier souverän gewinnt. Kann er das, weil er so talentiert ist oder weil er geheime Tricks kennt? Nein, er kann das, weil er sich selbst kennt und kontinuierlich seine mentale Fähigkeiten, die jede:r besitzt, entwickelt hat.

Selbstvertrauen kommt von Selbstbewusstsein. Je bewusster ich mir über meine Fähigkeiten und meine Schwachstellen bin (und natürlich auch, wie ich damit gut umgehen kann), desto mehr entwickle ich Vertrauen in mich selbst. Das ist ein Prozess stetiger Reflexion und Entwicklung.

Ich selbst halte mich für einen durchschnittlich talentierten Sportler und habe jeden Sport, den ich ausgeübt immer erst sehr spät begonnen. Dennoch war ich ehrgeizig und wollte was erreichen, also habe ich einen wichtigen Aspekt des Erfolges mehr entwickelt als die anderen. Die mentale Stärke. Und damit ist mir sowohl im Sport als auch im Beruf weit Überdurchschnittliches gelungen.

Hier stelle ich dir nun meine „Best Of Mental-Stärken“, bzw. Techniken vor, damit du auch davon profitieren kannst.

1. Resilienz: Der Umgang mit Rückschlägen

Im Sport ist Scheitern unvermeidbar – Golfer:innen, Tennisspieler:innen, etc. verlieren die allermeisten Turniere und gewinnen nur wenige. Mental starke Athlet:innen wissen: Eine Niederlage macht sie nicht zum Versager oder zur Versagerin, sondern gibt ihnen die Chance, zu lernen und zu wachsen.

Wichtig ist, dass ich weiß, dass ich es schaffen kann und von jeder Niederlage lerne. Unbeirrbar gehe ich meinen Weg, aber ich hinterfrage mich ständig und passe mich durch die Erfahrung des temporären Scheiterns an.

Wenn du im Golf den ersten Schlag gleich mal in den Wald schlägst und die Nerven bewahrst, mit dem Mindset „das braucht jetzt genau mich, um doch noch erfolgreich das Loch zu Ende zu spielen“, dann gibst du dem Erfolg eine gute Chance. Wenn du es dann schaffst, ist das Erfolgserlebnis umso größer. Schaffst du es nicht, dann nimmst du deine Learnings, gehst zum nächsten Loch und bist um ein Stück erfahrener, um mit einer ähnlichen Situation nun besser umzugehen (wie du das noch zwischen zwei Löchern schaffen kannst, zeige ich dir im Punkt 3).

Umsetzung für Founder:innen:

Lernperspektive einnehmen: Nach jedem Rückschlag bewusst analysieren: „Was lief gut? Was lief schlecht? Was lerne ich daraus?“ (am besten schriftlich, das verstärkt es noch) Fehlerkultur etablieren: Im Team kommunizieren, dass Fehler und Misserfolge ein natürlicher Teil des Wachstumsprozesses sind und Lessons Learned nach jedem Projekt etc. einfordern.

2. Klare Zielsetzung: Der Kompass zum Erfolg

Wenn ich mir etwas vorgenommen habe, dann habe ich nie aufgegeben (und schon gar nicht aus Frust oder Enttäuschung), war jedoch stets bereit, mich aufgrund der Erfahrungen anzupassen. Das heißt, entweder habe ich mein Tun angepasst, um das Ziel zu erreichen oder ich habe das Ziel nach einer strukturierten Analyse der Fakten verändert oder verworfen (das ist für mich kein Aufgeben, sondern eine wohl durchdachte und selbstreflektierte neue Entscheidung).

Manchmal öffnen sich Möglichkeiten, die du nie für möglich gehalten hast und die sich erst ergeben, weil du dran geblieben bist. Solange ich an meine Vision glaube und bereit bin, mich, den Weg und die Rahmenbedingungen stets zu hinterfragen, kann mich nichts aufhalten. Das Ziel ist das Ziel, der Weg muss sich dem Ziel anpassen und ich mich auch.

Umsetzung für Founder:innen:

Sei dir klar, was du mit deinem Unternehmen erreicht haben willst: Setze dir nun (Zwischen-)Ziele, die dich dorthin bringen werden, und verfolge sie. Wenn du diese Ziele nicht erreichst, dann passe an (Schritte, Methoden, Zwischenziele). Aber verliere nicht das visionäre Ziel aus den Augen! OKR als Methode hilft da besonders gut!

Miss es oder vergiss es: Damit wir uns den Fortschritt nicht schönreden, was sehr leicht geschieht, müssen wir messen und laufend anpassen. Aber nie das große Ziel aus den Augen verlieren. Was leicht geht: genießen und dann mehr davon. Was schwer geht, noch einmal probieren und dann hinterfragen! Mein Motto dabei: „Face the brutal facts!“

3. Mentale Visualisierung: Erfolg beginnt im Kopf

Dabei gibt es zwei Ausrichtungen:

1. Mentales Vorerleben: Du siehst das Erreichen des Ziels vor Augen. Oder den erfolgreichen Abschluss mit Investor:innen.

Es zahlt sich aus, im Unterbewusstsein das Erfolgserlebnis im Vorhinein auszulösen, um dein Selbstbewusstsein zu stärken und den Fokus auf Erfolg zu lenken. Kein:e Slalomläufer:in der Welt würde den Slalom in Angriff nehmen, ohne vorher den erfolgreichen Lauf visualisiert zu haben. Würde er/sie das nicht machen, wäre ein Ausscheiden wohl das sichere Ergebnis.

Ich stelle mir vor schwierigen Gesprächen immer vor, wie das Gespräch zur Zufriedenheit beider gut endet. Nicht, wie es verläuft, denn das ist egal, Hauptsache es endet gut. Wenn dann das Gespräch oder die Verhandlung eine komische Richtung einnimmt, dann sage ich mir: „Interessant, wie sich das gerade entwickelt. Gut dass ich weiß, wie es ausgeht!“. Mit dieser Technik ist ein Erfolg nicht garantiert, aber die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt enorm.

2. Mentales Umerleben: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen real und imaginär Erlebtem. Es speichert beides als Erfahrung ab. Das können wir uns zu Nutze machen.

Wenn also etwas schief gelaufen ist, dann setze dich hin und erlebe die Situation so, wie sie optimal hätte verlaufen sollen. Spiele die Situation ideal durch und speichere so einen Erfolg ein, an den sich dein Unterbewusstsein dann in der nächsten ähnlichen Situation erinnern wird.

Umsetzung für Founder:innen:
Vorbereitung durch Visualisierung: Stelle dir vor einem Pitch oder einem schwierigen Gespräch vor, wie du souverän auftrittst und dein Ziel erreichst. Mentales Umerleben durchspielen: Nimm jeden Misserfolg her, analysiere, was schief gelaufen ist und wie du es hättest besser oder ideal machen können und spiele dann die Situation mit der Idealversion durch. Nimm die Erfolgsgefühle dabei war, das steigert noch den Effekt.

4. Selbstdisziplin: Die Kunst der konstanten Umsetzung flexibler Planung

Erfolg ist immer das Ergebnis des Tuns. Du kannst daher den Erfolg nicht machen, sondern nur ermöglichen. Machen kannst du aber deinen täglichen Beitrag. Daher überlege dir, was du jeden Tag ganz konkret tun kannst, um deinen gewünschten Erfolg zu schaffen. Setze dir Zwischenziele, um zu überprüfen, ob du den erwünschten Fortschritt erreichst. Erreichst du den Fortschritt nicht, dann überlege, ob das Ziel richtig gewählt ist und/oder ob das tägliche Tun ausreicht und passe bei Bedarf an.

Jetzt ist es wichtig, den täglichen Zweifel auszuschalten. Einmal in der Woche oder alle zwei Wochen darf angepasst werden. Täglich wird getan und abgehakt. Das funktioniert! Alleine durch das tägliche Abarbeiten des Plans deines eigenen Beitrags entsteht ein Erfolgserlebnis, das dich vorantreibt.

Wie ich mit Hockey im Alter von 21 Jahren begonnen habe und mir zum Ziel gesetzt habe, es in die erste österreichische Liga zu schaffen, war mir klar, dass mir technisch nahezu jeder Hockeyspieler, der von Kindheit an trainiert hat, überlegen sein wird. Was ich aber tun kann, war meine mentale Stärke und meine körperliche Kondition mehr zu entwickeln, als die anderen. Ich hatte einen genauen Plan für beides und nach 10 Jahren hatte ich es geschafft. Um die Zeit war ich sogar den österreichischen Nationalspielern, mit denen ich einmal trainiert habe, konditionell und mental überlegen. Ich habe in dieser Zeit jede Woche nach einem Plan trainiert und diese Pläne laufend nach meinen Fortschritten und Rückschritten angepasst. Heute würde man sagen, ich habe nach OKR trainiert. Das gab es damals aber noch nicht als Begriff.

Umsetzung für Founder:innen:
Routinen etablieren: Plane deinen täglichen Beitrag zum Erfolg und halte dich an diese Struktur. Überlegt anpassen: Passe deinen Plan nur in ruhigen Momenten an, nicht wenn unter der Woche Frust oder Zweifel aufkommen. Alles braucht seine Zeit, sich zu entwickeln und daher ist es wichtig, Pläne in Ruhe und überlegt zu erstellen und anzupassen. Wenn es aber keine messbare Entwicklung gibt, dann ist es auf jeden Fall Zeit, anzupassen.

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