16.05.2022

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

Heute gab es in der "Höhle der Löwen", eine Gründerin, die einst angeschossen wurde und einen sehr erzürnten Georg Kofler, der sogar das Studio verließ.
/artikel/hoehle-der-loewen-kofler-stuermt-wutentbrannt-aus-dem-studio
Höhle der Löwen Streit, Kofler rastet aus, Kofler wütend, kofler stürmt raus, Höhle der Löwen, VapoWesp,
RTL / Bernd-Michael Maurer - Das Interesse der Löwen an VapoWesp gipfelte in Unstimmigkeiten.

Die ersten in der “Höhle der Löwen” waren Markus Smarzoch und Andrea Schlumpp. Die Idee zu ihren NiceTarts entstand, als sich das Paar kennenlernte.

Nice Tarts in der “Höhle der Löwen”

Die Gründerin befand sich damals im Lehramts-Referendariat und war regelrecht zuckersüchtig. Smarzoch trainierte für sein Comeback im Profi-Fußball und ernährte sich hingegen komplett clean und nährstoffreich.

“Damit die Beziehung nicht zum Scheitern verurteilt war, fingen wir an, unser eigenes Naschzeug zu entwickeln, das uns beide glücklich macht”, erklärten sie den Löwen. So entstanden die NiceTarts – ungebackene Mini-Tartes aus dem Tiefkühlfach.

Höhle der Löwen, Nice Tarts
RTL / Bernd-Michael Maurer – Markus Smarzoch und Andrea Schlumpp präsentierten mit Naschnatur Superfood-Eispralinen.

Sie bestehen aus einem Mandel-Dattel-Boden mit einer Cremefüllung aus natürlichen Zutaten wie Obst, Nüssen und Superfoods wie Kakao oder Datteln.

Baum pro Packung

NiceTarts gibt es in vier verschiedenen Geschmackssorten, sie sind alle ohne zugesetzten Zucker, vegan sowie plastikneutral verpackt. Pro verkaufter Packung wird zudem noch ein Baum gepflanzt. Um expandieren zu können, benötigten beide 150.000 Euro und boten 20 Prozent an ihrer Firma NaschNatur an.

Carsten Maschmeyer und Georg Kofler versicherten den Gründer:innen, dass sie nicht ohne Angebot das Studio verlassen würden. Ralf Dümmel brach sein Vorhaben, das er seit 2016 aufrecht hielt, nicht in Tiefkühlprodukte zu investieren. Er bot 150.000 Euro für 30 Prozent Beteiligung.

Auch Nils Glagau wollte mitmachen und offerierte sich als Investor mit folgenden Konditionen: 150.000 Euro, ebenfalls für 30 Prozent. Den Deal mit Nice Tarts bekam aber Dümmel.

Mijasi gegen Blaulicht

Isabel Bäring war die nächste in der “Höhle der Löwen”. Sie erklärte: “Damit bin ich früher durch die Straßen geeilt. Heute habe ich ein Produkt, das das Blaulicht filtert.

In ihrem ersten Traumberuf als Polizistin arbeitete die Berlinerin nach ihrer Ausbildung im mittleren Dienst bei der Schutzpolizei und einer Hundertschaft, wechselte anschließend in den gehobenen Dienst, wurde Kommissarin und war zuletzt für das LKA tätig. Doch ihre Karriere beendet sie nach einem Dienstunfall.

Mijasi, Höhle der Löwen
RTL / Bernd-Michael Maurer – Isabel Bäring entwickelte mit Mijasi eine Anti-Blaulicht-Gesichtspflege und erfand sich damit neu.

“Ich wurde angeschossen. Mich traf ein Projektil an der Hand und am Arm, ich hatte Splitterverletzungen im Gesicht”, erklärte sie. Mit Anfang 30 wurde Isabel deshalb frühzeitig pensioniert und stand plötzlich vor einem Neuanfang.

Seit über zehn Jahren beschäftigt sie sich nun mit den Themen Dermatologie bzw. Anti-Aging-Behandlungen und leitet am Berliner Kudamm ihre eigene Praxis für ästhetische Medizin.

Gefahr Blaulicht

Ob Tablet, PC, Smartphone oder Fernseher, die Gründerin weiß, der intensive bläuliche Schein über Stunden soll die Zellen schwächen, die Haut stressen und kann so zu frühzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führen. Um dem entgegenzuwirken, hat die gelernte Heilpraktikerin ihr Produkt Mijasi Beautyflash entwickelt – bestehend aus der Wirkstoffkombination Tara-Tanninen und Bio-Sonnenblumensprossen sowie Hyaluronsäure als Feuchtigkeitsspender. Das Fluid ist zu 100 Prozent vegan, frei von Silikonen, Parabenen und künstlichen Farbstoffen.

Neben einem Investment war die Gründerin vor allem auch auf der Suche nach Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb. Ihr Angebot: 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Manchen Löwen war die Idee zu nischig, Nils Glagau nicht. Er wollte für 50.000 Euro 30 Prozent Anteile. Und bekam sie. Deal für Mijasi.

Nivilli: Nagelschuh-Clogs

Der nächste in der “Höhle der Löwen” war Wilhelm Frank. Er präsentierte den Löwen die Nagelschuh-Clogs Nivilli. Der Gründer und Erfinder ist gelernter Fliesenleger und führt seit über 15 Jahren einen eigenen Meisterbetrieb mit mehreren Mitarbeitern.

Doch etwas war ihm bei seiner Arbeit stets ein Dorn im Auge: das richtige Schuhwerk beim Nivellieren. Bei dem Aufschütten von flüssigen Spachtel- und Nivelliermassen auf dem Boden müssen Handwerker Schuhe tragen, die den Boden nicht direkt berühren – sogenannte Nagelschuhe.

Nivelli
RTL / Bernd-Michael Maurer – Investorin Judith Williams testete den Nagelschuh Nivilli von Wilhelm Frank.

“Die herkömmlichen Tragesohlen werden per Klettverschluss am eigenen Arbeitsschuh angebracht. Sie sind aber schwer anzuziehen, wir knicken darin um und verletzen uns”, beschrieb Frank die Problematik. “Das hat mich so geärgert, dass ich den Nivilli erschaffen habe.”

Clog mit Nägel

Der Kunststoff-Clog ist mit Nägeln an der Sohle ausgestattet, die je nach Bedarf durch verschiedene Nägel ausgetauscht werden können. So könnten Handwerker schnell in die Schuhe schlüpfen, die einen sicheren Halt geben und das Umknicken verhindern sollen.

Er besteht aus veganem PU-Material und kann nach getaner Arbeit mit Wasser abgewaschen werden. Neben dem Nivilli Work bietet der Gründer auch den Nivilli Air an, einen Nagelschuh für den Garten, mit dem sich der Rasen ohne große körperliche Anstrengung belüften lässt, indem man einfach über das Gras spaziert – dem sogenannten Aerifizieren. Das Angebot: 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

Nach dem Pitch betätigte sich Judith Williams als Bauarbeiterin, Maschmeyer störte sich indes an der hohen Bewertung bei einem geplanten Umsatz von 200.000 Euro. Was der Gründer aber charmant konterte: für die geforderte Summe würde man ja schließlich auch ihn bekommen. Es half nichts. Kein Deal für Nivelli.

Aivy-App als Gamification-Talente-Tool

Spielend leicht Talente erkennen – das wollen die Aivy-Gründer Florian Dyballa (Wirtschaftspsychologe), Boas Bamberger (Psychologe), David Biller (Medieninformatiker) und Arbnor Raci (Informatiker), die als nächste die “Höhle der Löwen” betraten.

Mit der spielebasierten Karriere-App sollen User:innen auf individuelle Weise ihre Fähigkeiten und Talente entdecken. Sie können durch das Spielen von wissenschaftlich fundierten, psychologischen “Challenges” ihre Potenziale erkennen und bekommen anschließend ein individuelles Stärkenprofil vorgelegt.

Aivy, Höhle der Löwen
RTL / Bernd-Michael Maurer – (v.l.) David Biller, Arbnor Raci, Florian Dyballs und Boas Bamberger haben mit Aivy eine spielbasierte Karriere-App entwickelt.

Die Spiele sind unterteilt in die Bereiche Interessen, Persönlichkeit und Fähigkeiten. Ein Minispiel dauert jeweils zwei bis drei Minuten und sei deutlich zeitsparender als herkömmliche Testverfahren wie zum Beispiel langwierige Fragebögen.

Aivy erstellt nach der Auswertung ein wissenschaftliches Dokument, das den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden kann. Die Unternehmen wiederum können die App innerhalb weniger Minuten auf ihrer Karrierewebsite und im Auswahlprozess integrieren, sodass sie bereits mit der Bewerbung objektive Informationen über die Stärken potenzieller Mitarbeiter:innen gewinnen. So soll auch die Chancengleichheit gefördert werden, denn Angaben wie Alter, Geschlecht oder Herkunft rücken laut Gründern damit in den Hintergrund. Die Forderung: 450.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

+++ Mehr zu DHDL +++

Nach dem Pitch taten sich Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer zusammen. Sie erkannten das Thema als ein zukunftsträchtiges und boten die geforderte Summe für zweimal zehn Prozent. Die Gründer kehrten nach einer kurzen Beratung zurück und boten den Löwen die anfänglichen zehn Prozent Anteile plus an Milestones gekoppelte fünf Prozent.

Anschließend berieten sich Wöhrl und Maschmeyer und stimmten den Bedingungen zu, allerdings für zehn Milestone-Prozente. Deal für Aivy.

Kofler vs Rosberg: Streit in der Löwenhöhle

Den Abschluss der Höhle der Löwen bildeten Claudia und Leslie Eckert. Sie wissen, dass jeder vierte Mensch in Deutschland mit Allergien oder Unverträglichkeiten auf Wespenstiche reagiert. So erging es auch den Gründerinnen – ein entspanntes Essen im Freien war für die Familie nicht möglich.

Chemische Mittel kamen für das Mutter-Tochter-Gespann nicht infrage und Hausmittel wie das Abbrennen von Kaffeepulver zeigten sich oft unpraktisch.

Vapo Wesp, Wespenschutz, wie verjage ich wespen, kaffee verbrennen,
RTL / Bernd-Michael Maurer – Claudia (r.) und Leslie Eckert fanden mit VapoWesp Fans unter den Löwen.

“Wir haben nie das passende Gefäß gefunden. Das verbrannte Kaffeepulver wird sehr heiß und hat alle unsere Gefäße durchgeschmort oder zersprengt. Außerdem hatten wir nie die Möglichkeit, den aufsteigenden Rauch zu regulieren”, erklärte Leslie das Problem.

Also entwickelten sie mit VapoWesp ihre eigene Lösung. Eine Räucherbox aus Bambus mit einem innenliegenden Gefäß aus Edelstahl, in der Kaffeepulver ganz sicher verglimmen kann und man sich nicht die Hände verbrennt.

VapoWesp reguliert Rauch

Mithilfe eines Drehschiebers soll der aufsteigende Rauch reguliert werden können. Um den unangenehmen Geruch des verbrannten Kaffeepulvers zu verhindern, kann zusätzlich das VapoPulver, das es in drei verschiedenen Sorten gibt, hinzugefügt werden. Die Eckerts boten den Löwen für 75.000 Euro 35 Prozent an ihrer neu zu gründenden GmbH.

Nach dem Pitch kam es zu ungewöhnlichen Vorkommnissen in der Löwenhöhle. Georg Kofler war begeistert und macht ohne jegliche Nachfrage den Gründerinnen das schnellste Angebot in der Geschichte der Sendung.

“Das ist schwäbischer Erfindergeist vom Feinsten. Das ist so überzeugend, ihr beide seid so überzeugend. Ich gebe euch die 75.000 Euro für 35 Prozent”, sagte er.

Doch es sollten weitere Angebote folgen. Ralf Dümmel machte den gleichen Vorschlag wie sein Juroren-Kollege. Nico Rosberg zog sich zurück und meinte, die Gründerinnen wären bei dem einen oder anderen Investor gut aufgehoben. Judith Williams sah ebenfalls viel Potential und offerierte die geforderte Summe, auch für 35 Prozent.

Ein Besuch vom Weltmeister

Während sich Mutter und Tochter nach den Offerten hinter der Bühne berieten, bekamen sie plötzlich Besuch von Formel 1 Weltmeister Rosberg, der den Drang verspürte, seine Meinung mitzuteilen. Was natürlich für verdutze Löwen sorgte.

Während der ehemalige Rennfahrer seine Ansichten mit den Eckerts teilen wollte, folgten ihm eine besorgte Williams und ein besorgter Dümmel. Sie fürchteten einen heimlichen Dealversuch.

Als alle auf ihre Plätze zurückkehrten, sah man bereits, dass Georg Kofler innerlich vor Wut kochte. Seine Frage, ob denn Rosberg außerhalb der “Höhle” einen Deal machen wollte, beantwortete der Ex-Rennfahrer nicht und meinte grinsend, er würde dazu nichts sagen. Dies machte den südtiroler Medieninvestor noch zorniger. Selbst eine Aufklärung seitens der Gründerinnen konnte die Zorneswogen nicht mehr glätten.

Löwenbuckel

Zwischenzeitlich taten sich Dümmel und Williams zusammen und wollten 40 Prozent haben. Das Löwen-Duo bekam auch den Deal mit VapoWesp. Danach “zündelte” Carsten Maschmeyer ein wenig und fragte Kofler, was er denn tun würde, um zu erfahren, was Rosberg eigentlich den Gründerinnen gesagt habe.

Jener meinte nur genervt, dass ihm alle erstmal den “Buckel runterrutschen” könnten, sprach von “Unfairness”, entkabelte sich forsch vom Mikro und verließ abschließend wütend das Studio.

Deine ungelesenen Artikel:
26.11.2024

Lisa-Marie Schiffner: Vom Social-Media-Star zur Startup-Gründerin

Lisa-Marie Schiffner ist nicht nur eine der erfolgreichsten Content Creator:innen Österreichs, sondern auch Gründerin eines eigenen Startups. Die 23-Jährige brachte kürzlich eine App für Content Creation auf den Markt. Im Interview mit brutkasten spricht sie offen über die „Fuck-ups“ und Learnings auf ihrem Weg.
/artikel/lisa-marie-schiffner-vom-social-media-star-zur-startup-gruenderin
26.11.2024

Lisa-Marie Schiffner: Vom Social-Media-Star zur Startup-Gründerin

Lisa-Marie Schiffner ist nicht nur eine der erfolgreichsten Content Creator:innen Österreichs, sondern auch Gründerin eines eigenen Startups. Die 23-Jährige brachte kürzlich eine App für Content Creation auf den Markt. Im Interview mit brutkasten spricht sie offen über die „Fuck-ups“ und Learnings auf ihrem Weg.
/artikel/lisa-marie-schiffner-vom-social-media-star-zur-startup-gruenderin
Lisa-Marie Schiffner gründet eigenes Tech-Startup Lmwy. (c) Lmwy

Über vier Millionen Menschen folgen ihr auf Social Media, sie wurde in die “Forbes 30 under 30” aufgenommen und gründete mit Anfang 20 ihr eigenes Startup. Die Rede ist von Lisa-Marie Schiffner: Sie gehört zu den bekanntesten Persönlichkeiten in Österreichs Social-Media-Landschaft. Die heute 23-Jährige startete 2013 ihre Reise als Content Creatorin und zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten des Landes. Mit ihrer Leidenschaft für Fotografie und Videografie begeistert sie seit rund elf Jahren ihre Community, die insgesamt auf über vier Millionen Follower:innen angewachsen ist.

Was viele nicht wissen: Schon lange vor ihrem Social-Media-Erfolg verfolgte Schiffner den Traum, eine eigene App zu entwickeln. Ende letzten Jahres setzte sie diese Vision in die Realität um und gründete das Tech-Startup Lmwy. Kurz darauf brachte sie ihre Editing-App auf den Markt. Die Idee entstand aus ihrer Frustration, ständig mehrere Apps für die Bildbearbeitung nutzen zu müssen. Ihre Lösung: eine einzige App, die all die Anforderungen und Bedürfnisse eines Content Creators erfüllen soll.

Lmwy als “All-in-One”-Creator-App

Nach fünf Jahren Optimierungszeit war es dieses Jahr endlich so weit: Am 15. April launchte Schiffner ihre Lmwy-App. Die Plattform positioniert sich als die erste „All-in-One“-Creator-App, die laut Produktversprechen sämtliche Werkzeuge für die Content-Produktion in einer Anwendung vereint. Dazu gehören ein Bildbearbeitungstool mit Vorlagen und Filtern sowie ein Video-Tool, das als mobiles Schnittprogramm fungiert. Mit diesen Funktionen soll Lmwy alle notwendigen Features an einem Ort bündeln und das laut Schiffner zu einem vergleichsweise günstigen Preis.

Gegenüber brutkasten betont Schiffner: „Damals musste ich mir alles selbst beibringen und das Problem war, ich musste mir alles zusammen suchen. Ich möchte anderen die Möglichkeit geben, an einem einzigen Ort kreieren zu können – und das nicht nur für professionelle Creator, sondern für alle, die einfach Lust darauf haben”.

Eine weitere Besonderheit der App ist das integrierte Community-Forum, das als Plattform für Austausch und Unterstützung dienen soll. Dort teilt Schiffner ihre Erfahrungen und Tipps als erfolgreiche Content Creatorin. Nutzer:innen erhalten Tutorials zu den neuesten Content-Trends und Inspiration für eigene Projekte. Außerdem verriet Schiffner im Interview, dass bereits die ersten Community-Events in Planung seien. Diese sollen die Möglichkeit bieten, sich persönlich zu vernetzen und gemeinsam Ideen rund um Content Creation auszutauschen.

50.000 iOS-Downloads in einem halben Jahr

Das Unternehmen Lmwy wurde von Beginn an durch Schiffners Personal Brand finanziert. Sie berichtet, dass sie während der Entwicklungsphase „immer wieder viel an der Personal Brand arbeiten musste, um das Startup überhaupt hochziehen zu können”. Die Einnahmen stammen aus den Abonnements der App sowie einem eigenen Online-Shop, bei dem ein speziell für die Content-Produktion entwickelter Kalender angeboten wird. Nach eigenen Angaben verzeichnete die App im ersten Halbjahr bereits 50.000 iOS-Downloads und erzielte einen Umsatz von über 100.000 Euro.

Um die Vision zu verwirklichen, holte sie zwei App-Entwickler ins Team – jeweils für iOS und Google Play. Abgesehen davon sei Lmwy aus einer reinen „One-Woman-Show“ entstanden, wie sie im Interview erklärt. Bis heute übernimmt Schiffner einen Großteil der Aufgaben selbst: von Designentscheidungen bis hin zum Marketing. Zusätzlich greift sie bei Bedarf auf die Unterstützung von Freelancer:innen im Grafikbereich zurück.

Schiffner über Lmwy: “Ich bin auf viel Ablehnung gestoßen”

Der Arbeitsaufwand, besonders in der Anfangsphase, sei zwar oft überwältigend gewesen, doch ihre Vision und ihr Durchhaltevermögen hätten überwogen, erzählt Schiffner im Interview. „Ich habe mir einen Bereich ausgesucht, der mich challenged. Nach elf Jahren als Creator habe ich für mich eine neue Herausforderung gebraucht. Es fühlt sich gerade an wie damals am Anfang von meiner Social Media Karriere, wo sich alles so schwer angefühlt hat. Aber ich habe Bock drauf, ich will dazu lernen und mich weiterentwickeln“.

Schiffner begann ihre Social Media-Karriere zwar rein aus Leidenschaft für die Fotografie, erkannte jedoch bald das enorme Potenzial, das die Plattformen im Bereich Marketing bieten. Dennoch stößt sie des Öfteren auf die Skepsis, die ihrem Berufsfeld entgegengebracht wird. Im Interview erzählt sie: „Ich bin auf viel Ablehnung gestoßen, weil meine App halt darauf ausgerichtet ist, mit Social Media zu interagieren. Dann präsentierst du das eingesessenen Business-Menschen, meistens Männern, die dann letztendlich erstens dich für zu jung empfinden und zweitens dann die Idee scheiße finden, was auch völlig in Ordnung ist”.

Als Frau erlebte sie zusätzlich, dass ihr oft weniger zugetraut wird. „Es ist eine Zusatz-Challenge“, sagt Schiffner, „es gibt immer noch sehr viele Vorurteile, dass eine Frau nicht fähig ist, ein Team zu führen oder irgendwie krass Karriere zu machen“. Anstatt dass Schiffner sich davon demotivieren lässt, lernte sie, an der Kritik und ihren Fehlern zu wachsen. „Ich ecke gerne an, ganz ehrlich. Mittlerweile finde ich es sogar lustig”.

Schiffner mache “Business mit Herz”

Die Lmwy-App ist mit ihren sechs Monaten noch in einer frühen Entwicklungsphase und befindet sich weiterhin in der Optimierung. Für das Team bedeute das Learning by Doing, da die technischen Herausforderungen einer Bildbearbeitungsapp laut Schiffner sehr komplex seien. In Zukunft plant sie, verstärkt auf Fotomanipulation durch Künstliche Intelligenz zu setzen und den Community-Bereich der App weiter auszubauen.

Langfristig schließt Schiffner die Gründung eines weiteren Unternehmens aus. Ihr Terminkalender lasse dafür neben Lmwy und ihrer Personal Brand keinen Raum. Außerdem sei sie sehr familiengebunden und will zukünftig in “Richtung Family gehen und auch eine andere Seite des Erfolgs, den im Personal Life, dann auch genießen”, sagt die 23-jährige Steierin. „Also ich muss nicht mehr die Welt zerreißen. Ich habe voll Bock auf das, was ich gerade mache und ich bin da mit Herz und Seele dabei, aber ich bin nicht verkrampft darin”. Schiffner mache “Business mit Herz und nicht nur aus Geldgründen. Das ist der Grund, weshalb das [Startup] so erfolgreich werden kann, genauso wie die Personal Brand”.


Aus dem Archiv: Lisa Marie Schiffner bei brutkasten Spotlight (März 2023):

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio