16.05.2022

Höhle der Löwen: Kofler stürmt wutentbrannt aus dem Studio

Heute gab es in der "Höhle der Löwen", eine Gründerin, die einst angeschossen wurde und einen sehr erzürnten Georg Kofler, der sogar das Studio verließ.
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RTL / Bernd-Michael Maurer - Das Interesse der Löwen an VapoWesp gipfelte in Unstimmigkeiten.

Die ersten in der “Höhle der Löwen” waren Markus Smarzoch und Andrea Schlumpp. Die Idee zu ihren NiceTarts entstand, als sich das Paar kennenlernte.

Nice Tarts in der “Höhle der Löwen”

Die Gründerin befand sich damals im Lehramts-Referendariat und war regelrecht zuckersüchtig. Smarzoch trainierte für sein Comeback im Profi-Fußball und ernährte sich hingegen komplett clean und nährstoffreich.

“Damit die Beziehung nicht zum Scheitern verurteilt war, fingen wir an, unser eigenes Naschzeug zu entwickeln, das uns beide glücklich macht”, erklärten sie den Löwen. So entstanden die NiceTarts – ungebackene Mini-Tartes aus dem Tiefkühlfach.

Höhle der Löwen, Nice Tarts
RTL / Bernd-Michael Maurer – Markus Smarzoch und Andrea Schlumpp präsentierten mit Naschnatur Superfood-Eispralinen.

Sie bestehen aus einem Mandel-Dattel-Boden mit einer Cremefüllung aus natürlichen Zutaten wie Obst, Nüssen und Superfoods wie Kakao oder Datteln.

Baum pro Packung

NiceTarts gibt es in vier verschiedenen Geschmackssorten, sie sind alle ohne zugesetzten Zucker, vegan sowie plastikneutral verpackt. Pro verkaufter Packung wird zudem noch ein Baum gepflanzt. Um expandieren zu können, benötigten beide 150.000 Euro und boten 20 Prozent an ihrer Firma NaschNatur an.

Carsten Maschmeyer und Georg Kofler versicherten den Gründer:innen, dass sie nicht ohne Angebot das Studio verlassen würden. Ralf Dümmel brach sein Vorhaben, das er seit 2016 aufrecht hielt, nicht in Tiefkühlprodukte zu investieren. Er bot 150.000 Euro für 30 Prozent Beteiligung.

Auch Nils Glagau wollte mitmachen und offerierte sich als Investor mit folgenden Konditionen: 150.000 Euro, ebenfalls für 30 Prozent. Den Deal mit Nice Tarts bekam aber Dümmel.

Mijasi gegen Blaulicht

Isabel Bäring war die nächste in der “Höhle der Löwen”. Sie erklärte: “Damit bin ich früher durch die Straßen geeilt. Heute habe ich ein Produkt, das das Blaulicht filtert.

In ihrem ersten Traumberuf als Polizistin arbeitete die Berlinerin nach ihrer Ausbildung im mittleren Dienst bei der Schutzpolizei und einer Hundertschaft, wechselte anschließend in den gehobenen Dienst, wurde Kommissarin und war zuletzt für das LKA tätig. Doch ihre Karriere beendet sie nach einem Dienstunfall.

Mijasi, Höhle der Löwen
RTL / Bernd-Michael Maurer – Isabel Bäring entwickelte mit Mijasi eine Anti-Blaulicht-Gesichtspflege und erfand sich damit neu.

“Ich wurde angeschossen. Mich traf ein Projektil an der Hand und am Arm, ich hatte Splitterverletzungen im Gesicht”, erklärte sie. Mit Anfang 30 wurde Isabel deshalb frühzeitig pensioniert und stand plötzlich vor einem Neuanfang.

Seit über zehn Jahren beschäftigt sie sich nun mit den Themen Dermatologie bzw. Anti-Aging-Behandlungen und leitet am Berliner Kudamm ihre eigene Praxis für ästhetische Medizin.

Gefahr Blaulicht

Ob Tablet, PC, Smartphone oder Fernseher, die Gründerin weiß, der intensive bläuliche Schein über Stunden soll die Zellen schwächen, die Haut stressen und kann so zu frühzeitiger Hautalterung und Faltenbildung führen. Um dem entgegenzuwirken, hat die gelernte Heilpraktikerin ihr Produkt Mijasi Beautyflash entwickelt – bestehend aus der Wirkstoffkombination Tara-Tanninen und Bio-Sonnenblumensprossen sowie Hyaluronsäure als Feuchtigkeitsspender. Das Fluid ist zu 100 Prozent vegan, frei von Silikonen, Parabenen und künstlichen Farbstoffen.

Neben einem Investment war die Gründerin vor allem auch auf der Suche nach Unterstützung im Bereich Marketing und Vertrieb. Ihr Angebot: 50.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.

Manchen Löwen war die Idee zu nischig, Nils Glagau nicht. Er wollte für 50.000 Euro 30 Prozent Anteile. Und bekam sie. Deal für Mijasi.

Nivilli: Nagelschuh-Clogs

Der nächste in der “Höhle der Löwen” war Wilhelm Frank. Er präsentierte den Löwen die Nagelschuh-Clogs Nivilli. Der Gründer und Erfinder ist gelernter Fliesenleger und führt seit über 15 Jahren einen eigenen Meisterbetrieb mit mehreren Mitarbeitern.

Doch etwas war ihm bei seiner Arbeit stets ein Dorn im Auge: das richtige Schuhwerk beim Nivellieren. Bei dem Aufschütten von flüssigen Spachtel- und Nivelliermassen auf dem Boden müssen Handwerker Schuhe tragen, die den Boden nicht direkt berühren – sogenannte Nagelschuhe.

Nivelli
RTL / Bernd-Michael Maurer – Investorin Judith Williams testete den Nagelschuh Nivilli von Wilhelm Frank.

“Die herkömmlichen Tragesohlen werden per Klettverschluss am eigenen Arbeitsschuh angebracht. Sie sind aber schwer anzuziehen, wir knicken darin um und verletzen uns”, beschrieb Frank die Problematik. “Das hat mich so geärgert, dass ich den Nivilli erschaffen habe.”

Clog mit Nägel

Der Kunststoff-Clog ist mit Nägeln an der Sohle ausgestattet, die je nach Bedarf durch verschiedene Nägel ausgetauscht werden können. So könnten Handwerker schnell in die Schuhe schlüpfen, die einen sicheren Halt geben und das Umknicken verhindern sollen.

Er besteht aus veganem PU-Material und kann nach getaner Arbeit mit Wasser abgewaschen werden. Neben dem Nivilli Work bietet der Gründer auch den Nivilli Air an, einen Nagelschuh für den Garten, mit dem sich der Rasen ohne große körperliche Anstrengung belüften lässt, indem man einfach über das Gras spaziert – dem sogenannten Aerifizieren. Das Angebot: 300.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile.

Nach dem Pitch betätigte sich Judith Williams als Bauarbeiterin, Maschmeyer störte sich indes an der hohen Bewertung bei einem geplanten Umsatz von 200.000 Euro. Was der Gründer aber charmant konterte: für die geforderte Summe würde man ja schließlich auch ihn bekommen. Es half nichts. Kein Deal für Nivelli.

Aivy-App als Gamification-Talente-Tool

Spielend leicht Talente erkennen – das wollen die Aivy-Gründer Florian Dyballa (Wirtschaftspsychologe), Boas Bamberger (Psychologe), David Biller (Medieninformatiker) und Arbnor Raci (Informatiker), die als nächste die “Höhle der Löwen” betraten.

Mit der spielebasierten Karriere-App sollen User:innen auf individuelle Weise ihre Fähigkeiten und Talente entdecken. Sie können durch das Spielen von wissenschaftlich fundierten, psychologischen “Challenges” ihre Potenziale erkennen und bekommen anschließend ein individuelles Stärkenprofil vorgelegt.

Aivy, Höhle der Löwen
RTL / Bernd-Michael Maurer – (v.l.) David Biller, Arbnor Raci, Florian Dyballs und Boas Bamberger haben mit Aivy eine spielbasierte Karriere-App entwickelt.

Die Spiele sind unterteilt in die Bereiche Interessen, Persönlichkeit und Fähigkeiten. Ein Minispiel dauert jeweils zwei bis drei Minuten und sei deutlich zeitsparender als herkömmliche Testverfahren wie zum Beispiel langwierige Fragebögen.

Aivy erstellt nach der Auswertung ein wissenschaftliches Dokument, das den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden kann. Die Unternehmen wiederum können die App innerhalb weniger Minuten auf ihrer Karrierewebsite und im Auswahlprozess integrieren, sodass sie bereits mit der Bewerbung objektive Informationen über die Stärken potenzieller Mitarbeiter:innen gewinnen. So soll auch die Chancengleichheit gefördert werden, denn Angaben wie Alter, Geschlecht oder Herkunft rücken laut Gründern damit in den Hintergrund. Die Forderung: 450.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.

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Nach dem Pitch taten sich Dagmar Wöhrl und Carsten Maschmeyer zusammen. Sie erkannten das Thema als ein zukunftsträchtiges und boten die geforderte Summe für zweimal zehn Prozent. Die Gründer kehrten nach einer kurzen Beratung zurück und boten den Löwen die anfänglichen zehn Prozent Anteile plus an Milestones gekoppelte fünf Prozent.

Anschließend berieten sich Wöhrl und Maschmeyer und stimmten den Bedingungen zu, allerdings für zehn Milestone-Prozente. Deal für Aivy.

Kofler vs Rosberg: Streit in der Löwenhöhle

Den Abschluss der Höhle der Löwen bildeten Claudia und Leslie Eckert. Sie wissen, dass jeder vierte Mensch in Deutschland mit Allergien oder Unverträglichkeiten auf Wespenstiche reagiert. So erging es auch den Gründerinnen – ein entspanntes Essen im Freien war für die Familie nicht möglich.

Chemische Mittel kamen für das Mutter-Tochter-Gespann nicht infrage und Hausmittel wie das Abbrennen von Kaffeepulver zeigten sich oft unpraktisch.

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RTL / Bernd-Michael Maurer – Claudia (r.) und Leslie Eckert fanden mit VapoWesp Fans unter den Löwen.

“Wir haben nie das passende Gefäß gefunden. Das verbrannte Kaffeepulver wird sehr heiß und hat alle unsere Gefäße durchgeschmort oder zersprengt. Außerdem hatten wir nie die Möglichkeit, den aufsteigenden Rauch zu regulieren”, erklärte Leslie das Problem.

Also entwickelten sie mit VapoWesp ihre eigene Lösung. Eine Räucherbox aus Bambus mit einem innenliegenden Gefäß aus Edelstahl, in der Kaffeepulver ganz sicher verglimmen kann und man sich nicht die Hände verbrennt.

VapoWesp reguliert Rauch

Mithilfe eines Drehschiebers soll der aufsteigende Rauch reguliert werden können. Um den unangenehmen Geruch des verbrannten Kaffeepulvers zu verhindern, kann zusätzlich das VapoPulver, das es in drei verschiedenen Sorten gibt, hinzugefügt werden. Die Eckerts boten den Löwen für 75.000 Euro 35 Prozent an ihrer neu zu gründenden GmbH.

Nach dem Pitch kam es zu ungewöhnlichen Vorkommnissen in der Löwenhöhle. Georg Kofler war begeistert und macht ohne jegliche Nachfrage den Gründerinnen das schnellste Angebot in der Geschichte der Sendung.

“Das ist schwäbischer Erfindergeist vom Feinsten. Das ist so überzeugend, ihr beide seid so überzeugend. Ich gebe euch die 75.000 Euro für 35 Prozent”, sagte er.

Doch es sollten weitere Angebote folgen. Ralf Dümmel machte den gleichen Vorschlag wie sein Juroren-Kollege. Nico Rosberg zog sich zurück und meinte, die Gründerinnen wären bei dem einen oder anderen Investor gut aufgehoben. Judith Williams sah ebenfalls viel Potential und offerierte die geforderte Summe, auch für 35 Prozent.

Ein Besuch vom Weltmeister

Während sich Mutter und Tochter nach den Offerten hinter der Bühne berieten, bekamen sie plötzlich Besuch von Formel 1 Weltmeister Rosberg, der den Drang verspürte, seine Meinung mitzuteilen. Was natürlich für verdutze Löwen sorgte.

Während der ehemalige Rennfahrer seine Ansichten mit den Eckerts teilen wollte, folgten ihm eine besorgte Williams und ein besorgter Dümmel. Sie fürchteten einen heimlichen Dealversuch.

Als alle auf ihre Plätze zurückkehrten, sah man bereits, dass Georg Kofler innerlich vor Wut kochte. Seine Frage, ob denn Rosberg außerhalb der “Höhle” einen Deal machen wollte, beantwortete der Ex-Rennfahrer nicht und meinte grinsend, er würde dazu nichts sagen. Dies machte den südtiroler Medieninvestor noch zorniger. Selbst eine Aufklärung seitens der Gründerinnen konnte die Zorneswogen nicht mehr glätten.

Löwenbuckel

Zwischenzeitlich taten sich Dümmel und Williams zusammen und wollten 40 Prozent haben. Das Löwen-Duo bekam auch den Deal mit VapoWesp. Danach “zündelte” Carsten Maschmeyer ein wenig und fragte Kofler, was er denn tun würde, um zu erfahren, was Rosberg eigentlich den Gründerinnen gesagt habe.

Jener meinte nur genervt, dass ihm alle erstmal den “Buckel runterrutschen” könnten, sprach von “Unfairness”, entkabelte sich forsch vom Mikro und verließ abschließend wütend das Studio.

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Lanbiotic, Neurodermitis
(c) Oliver Wolf - Patrick Hart und Katrin Susanna Wallner von Lanbiotic.

Das Grazer Startup Lanbiotic stellt medizinische Hautpflege-Produkte mit lebensfähigen Bakterien speziell für die von Neurodermitis geplagte Haut her. Dabei verwenden die beiden Gründer:innen Patrick Hart und Katrin Wallner den zum Patent angemeldeten Bakterienstamm “Lactococcus Lanbioticus“.

Lanbiotic: “Skalierung als neue Normalität”

“Mit unseren probiotischen Hautanwendungen bringen wir gesundheitsfördernde Bakterien direkt auf die Haut, um die natürliche Balance des Hautmikrobioms wiederherzustellen und Hautprobleme gezielt an der Ursache zu bekämpfen”, erklärt Wallner.

Das letzte Jahr fühlte sich für die Gründerin an, als sei ein Traum nicht nur wahr, sondern sogar übertroffen worden. Andererseits sei es eine “neue Normalität” an der Skalierung des Unternehmens zu arbeiten.

“Wir haben weitere Produkte mit unserem einzigartigen Bakterienstamm ‘Lactococcus Lanbioticus’ entwickelt, um umfassender auf die Bedürfnisse von Menschen mit zu Neurodermitis neigender Haut eingehen zu können. Neu hinzugekommen sind Flora Bath und Flora Sun”, erklärt Wallner.

Flora Bath ist ein spezieller Badezusatz, der für Menschen entwickelt wurde, die großflächig oder an der Kopfhaut von Ekzemen betroffen sind – ein Bereich, in dem Pflegecremen oft an die Grenzen ihrer Praktikabilität stoßen.

“Der Fokus liegt wie immer bei Lanbiotic auf der Ergänzung des Hautmikrobioms, also ‘der lebende Teil’ der natürlichen Schutzbarriere der Haut, die den gesamten Körper bedeckt, mit probiotischen Bakterien”, so Wallner weiter. “Eine Ausgewogenheit des Hautmikrobioms ist, wie auch im Darm, entscheidend, um die Gesundheit der Haut zu bewahren und Beschwerden zu lindern.”

Flora Sun hingegen ist ein weiteres Produkt, das auf die besonderen Herausforderungen empfindlicher Haut unter UV-Strahlung eingeht. Studien hätten gezeigt, dass das Hautmikrobiom die natürliche Fähigkeit der Haut verbessern kann, mit den Effekten – und häufig auch Schäden – durch Sonneneinstrahlung umzugehen.

EHI-Siegel für Onlineshop

“Parallel dazu haben wir auch international expandiert: Der Eintritt in den deutschen Markt war ein großer Schritt, der mit der Anpassung unserer Produktions- und Logistikkapazitäten verbunden war, um langfristig weitere internationale Märkte beliefern zu können. Unser Webshop wurde außerdem mit dem EHI-Siegel zertifiziert, um unseren Kund:innen einen sicheren und vertrauenswürdigen Einkauf zu ermöglichen.”

Auch das Team wuchs 2024, zudem konnte durch zahlreiche Medienauftritte und Messeteilnahmen Aufmerksamkeit für die eigenen Produkte und die Marke gewonnen werden.

“Als weiteres Highlight wurden wir von der Apothekerkammer mit unserer Fachfortbildung akkreditiert, was Apotheker dazu motiviert, unsere Fortbildungen zu besuchen und mehr über das noch recht ‘nischige’ Thema Hautmikrobiom zu erfahren”, sagt Wallner.

Neue Märkte im Fokus

Aktuell arbeitet das Startup intensiv daran, Lanbiotic als Unternehmen und Marke weiterzuentwickeln, strategisch zu positionieren und zu skalieren. Das oberste Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit Neurodermitis über ihre mikrobiombasierten Produkte zu verbessern.

“Wir möchten Lanbiotic in weiteren Märkten etablieren, insbesondere natürlich in Ländern, wo die Prävalenz für Neurodermitis hoch ist. Dafür arbeiten wir an effizienten Marketingprozessen, um unsere Markenbekanntheit zu steigern, und bauen unsere Vertriebsstrukturen aus”, erklärt die Founderin. “Um diesen Schritt bestmöglich zu unterstützen, suchen wir gezielt nach vertrauenswürdigen Partnern für den internationalen Vertrieb, die unsere Werte und Qualitätsansprüche teilen. Die Kooperationen sollen es uns ermöglichen, unsere Produkte nachhaltig in weiteren europäischen und außereuropäischen Ländern anzubieten und das Thema Hautmikrobiom international bekannter zu machen.”

Daneben optimiert das Team Produktionsprozesse, um der wachsenden Nachfrage nachkommen zu können. In der Produktentwicklung liegt dabei der Fokus auf der Entwicklung weiterer wissenschaftsbasierten probiotischen Pflegeprodukten, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Neurodermitis und empfindlicher Haut zugeschnitten sind. Dazu steht man intensiv mit Industrie und Spitzenforschung in Kontakt.

Lanbiotic: Strukturen und Prozesse schaffen

Intern sei man vor allem stark mit dem Aufbau der Organisation beschäftigt. Man arbeitet daran, Strukturen und Prozesse zu schaffen, die das Wachstum langfristig stützen können. Ziel sei es, eine gesunde Organisation aufzubauen, die den Expansions- und Innovationszielen gerecht werde und das Unternehmen flexibel in die nächsten Entwicklungsstufen führt.

Lanbiotic wurde in der Vergangenheit unter anderem auch von der Austria Wirtschaftsservice (aws) unterstützt. So absolvierte das Unternehmen den aws First Incubator und erhielt über aws Innovationsschutz eine Förderung, um sein geistiges Eigentum zu schützen. Später folgte eine Preseed- und Seed-Förderung über aws Innovative Solutions. Mit diesem Seed-Förderprogramm unterstützt die aws innovative Gründungsideen, die über die Unternehmensgrenzen hinaus einen positiven gesellschaftlichen Impact bewirken. Der Fokus liegt auf skalierbaren Geschäftsmodellen. Im Fall von Lanbiotic war die Förderung essentiell, um die Produktentwicklung und Markteinführung zu finanzieren und sich allgemein zu professionalisieren.

“Eine bessere Förderung als aws Seed Innovative Solutions könnte es derzeit, meiner Meinung nach, für uns nicht geben”, sagt sie. “Es handelt sich um einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von 400.000 Euro, der für unterschiedlichste Aktivitäten in der Markteinführung und Produkteinführung verwendet werden kann. Naturgemäß ist das Programm sehr kompetitiv, aber wenn man für die Finanzierung ausgewählt wird, hat man wirklich einen gewaltigen Booster, um ein nachhaltiges Unternehmen aufzubauen.”

Die weiteren Ziele von Lanbiotic

Im Allgemeinen habe ihnen das Programm bereits jetzt weit mehr gebracht als Geld. “Ich empfand den Bewerbungsprozess per se als wertvolle Erfahrung, um mir unser Business Model noch einmal ganz genau anzusehen und unsere Ziele zu definieren”, präzisiert die Grazerin. “Dass wir sie jetzt so scheinbar ‘locker’ übertreffen konnten, ist natürlich die Draufgabe.”

Durch die positive Resonanz der stetig wachsenden Stammkundenbasis sieht sich Wallner in ihrer Mission bestätigt. “Wir wissen aber auch, dass viele Menschen Lanbiotic noch nicht kennen und Neurodermitis in vielen Ländern nach wie vor ein großes Problem darstellt”, sagt sie. “Daher wollen wir gezielt skalieren, den Umsatz und Gewinn steigern, innerhalb und außerhalb Europas expandieren und unser Produktportfolio weiter diversifizieren.”

In Sachen Umsatzentwicklung wird Lanbiotic 2024 das gesetzte Umsatzziel voraussichtlich verdoppeln, wie Wallner erzählt. “Unser für 2025 gestecktes Ziel ist ambitioniert, aber wir sind zuversichtlich, dass wir hier wieder gute Arbeit leisten. Aktuell haben wir einen sechsstelligen Nettoumsatz erreicht, und dank der Unterstützung durch die aws Seed-Förderung werden wir auch heuer, wie jedes Jahr seit unserer Gründung, noch profitabler sein.”


* Disclaimer: Das Startup-Porträt erscheint in Kooperation mit Austria Wirtschaftsservice (aws)

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