17.09.2019

Die Höhle der Löwen, Folge 3: So bewertet Florian Kandler die Pitches der Startups

Am 10.9. wird die zweite Folge der sechsten Staffel von "Die Höhle der Löwen" ausgestrahlt. Florian Kandler, Österreichs bekanntester Pitching-Experte, bewertet die Auftritte der Startups.
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Startup Report Austria 2018
(c) Valerie Voithofer: Startup Report Austria Mastermind Florian Kandler

Heute (17. September) wird die dritte Folge der beliebten deutschen Startup-Show “Die Höhle der Löwen” auf Vox ausgestrahlt. Und auch diesmal analysiert Florian Kandler, Österreichs  bekanntester Pitch-Coach, wieder die Auftritte der Startups.

+++ So bringst du dein Startup in die Finanzierungsrunde +++

Im Zentrum steht dabei, was andere Gründer daraus lernen können, um ihren eigenen Pitch zu perfektionieren. Dazu werden im Lauf der Sendung die Video-Analysen des Experten jeweils nach dem Pitch des Startups in diesen Artikel integriert. Am Ende der Sendung sind alle Analysen der Startup-Pitches hier online on-demand verfügbar.

Die folgenden Startups pitchen in der dritten Episode der sechsten Staffel von “Die Höhle der Löwen”.

Stickerstars

Stickerstars bietet seinen Kunden, zum Beispiel kleinen Sport-Vereinen, die Möglichkeit, ein eigenes Sammelalbum zu kreieren. Alle Spieler, Trainer, Betreuer, Vorstandsmitglieder werden fotografiert. Die Sticker soll es anschließend im lokalen Supermarkt geben.

Die Tagline von Kandlers Analyse: Perfekter Einsatz von Witz&Charme; Vorwegnehmen kritischer Fragen; Aufbau von Spannung und Aufmerksamkeit.

Taste Hero

Taste Hero ist ein Flaschenaufsatz, der sich auf jede handelsübliche Bier-Flasche aufstecken lässt. Durch spezielle Zacken wird das Bier aufgewirbelt und mit Sauerstoff angereichert. So schmeckt das Flaschenbier so, als sei es frisch gezapft worden, heißt es von den Gründern.

Die Tagline von Kandlers Analyse: Schwacher Abschluss des Pitch, und konkreter Vorschlag für einen besseren Abschluss.

 

SunCrafter

SunCrafter produziert einen mobilen Solar-Hub. Die Generatoren, die bei “Die Höhle der Löwen” vorgestellt werden, generieren komplett eigenständig und unabhängig Strom. Am Tag sammelt und speichert das Gerät Sonnenenergie. Der Strom kann dann nicht nur tagsüber, sondern auch in der Nacht abgerufen werden.

Die Tagline von Kandlers Analyse: Gefahren und Tipps für Pitches in Fremdsprachen mit Sprachbarrieren.

iCapio

iCapio ist ein innovatives Angelködersystem, das den Geruchssinn der Fische reizt. Es wird wenige Zentimeter über dem  eigentlichen Köder montiert. Durch die Bewegung im Wasser geben die darin eingelegten Kapseln langsam den natürlichen Fischgeruch ab. Der Kunstköder wird dadurch “zum Leben erweckt”.

Die Tagline von Kandlers Analyse: Großartige Umsetzung von “Education”; die Methode des “Hero Frame”; guter Einsatz von Humor, selbst wenn man sehr angespannt und nervös ist.

Renjer

Renjer ist ein Snack, der aus Trockenfleisch von Wildtieren besteht. Das Sortiment des Startups mit österreichischem Co-Founder umfasst mittlerweile Rentier-, Elch- und Hirschfleisch.

Die Tagline von Kandlers Analyse: Wenn Investoren deinen Pitch hi-jacken – Fehler und Tipps.


Über Florian Kandler

Florian Kandler ist Seriengründer, Herausgeber des Startup Report, Host des Gründer & Zünder Podcast, Keynote Speaker bei Konferenzen in Europa und Lehrer bei Akzeleratoren und Inkubatoren in mehreren Ländern. Seine eigenen Startups haben mehrere Millionen von Business Angels und VCs aus Europa und den USA geraist – darunter auch Rocket Internet und Oliver Samwer. Florian lebte in Silicon Valley, Kopenhagen, München und derzeit in Wien.

Gründer aus 15 Ländern haben mit der Hilfe von Florian Kandler durch Einzelcoachings, Workshops und seinen Online-Programmen Investoren gefunden und skalierbare Startups aufgebaut. Durch die Pitch-Analysen will er sein Wissen für junge und angehende Gründer verfügbar machen und ihnen helfen, ihre Startups noch erfolgreicher vor Investoren, Kunden oder Geschäftspartnern zu pitchen.

⇒ Zu Kandlers Page derperfektepitch.at

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Christopher Helf und Constantin Dißelkamp | Bild: pagent.ai

Christopher Helf war CTO und CO-Founder beim Wiener Krypto-Trading-Startup Trality. Im August des Vorjahres musste dieses Konkurs anmelden. Bereits ein Monat zuvor musste die Trading-Plattform ihren Service einstellen. Damals sei es dem Startup “aufgrund des aktuellen Marktumfelds nicht möglich gewesen, die Plattform und Dienstleistungen weiterhin anzubieten” – brutkasten berichtete.

Mit Januar 2024 startete Helf eine neue Challenge als CTO und Co-Founder des in Bonn sitzenden AI-Startups pagent.ai – gemeinsam mit CEO und Co-Founder Constantin Dißelkamp. Am gestrigen Montag vermeldete das Startup positive Nachrichten: Nämlich den Abschluss einer Pre-Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 900.000 US-Dollar – umgerechnet etwa 857.000 Euro.

AI-basierte Hyperpersonalisierung

Pagent.ai befasst sich mit der “AI-basierten Hyperpersonalisierung von Websites”. Das nun frische Kapital stammt vom teilstaatlichen High-Tech Gründerfonds (HTGF) – einem der größten deutschen Seed-Investoren, ebenfalls mit Sitz in Bonn.

Mit der generativen KI von pagent.ai können personalisierte Webinhalte erstellt und damit eine bessere Nutzeransprache ermöglicht werden. Wie das deutsche Medium startbase.de berichtet, soll pagent.ai “Webseiten automatisch auf die Bedürfnisse und Vorlieben bestimmter Zielgruppen abstimmen”, wodurch diese Marketingziele effizienter erreichen können.

Die Lösung von pagent.ai eigne sich insofern für Unternehmen, als dass diese keine A/B-Testungen mehr durchführen bräuchten, so das Startup. Das AI-System des Startups soll “automatisch die effektivste Variante der Website” identifizieren und “sie den Nutzern ausspielen, was zu einer verbesserten Nutzererfahrung führt”, heißt es auf starbase.de. Die Lösung soll überdies auf die “Verbesserung von Text- und Bildelementen” setzen.

Telekom und E-Commerce im Fokus

Für das kommende Geschäftsjahr plane das Startup, die Funktionalitäten seiner Technologie auf Struktur, Design und Video-Inhalte auszudehnen. Aktuell würden Testungen mit Pilotkunden durchgeführt, wobei sie die sogenannten “pagents” von pagent.ai testen. Diese “pagents” ermöglichen es, Website-Elemente automatisiert zu optimieren und die beste Version für Nutzer:innen auszuspielen, heißt es.

“Unser langfristiges Ziel ist es, das führende AI-Modell für personalisierte Kommunikation zu entwickeln und Online-Erfahrungen völlig neu zu gestalten”, wird Co-Founder Dißelkamp von startbase.de zitiert.

Die Lösung zeige sich bislang – nach Angaben des Startups – besonders für Unternehmen aus den Bereichen der Telekom und des Mode-Online-Handels interessant. Co-Founder Helf bestätigt: “Besonders Telekommunikations- und Fashion-E-Commerce-Unternehmen zeigen großes Interesse für die Automatisierungslösung. Für jede Organisation mit Onlinepräsenz liegt großes Potenzial in der Marketingautomatisierung mit AI, um ihre Ziele besser zu erreichen.”

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