18.08.2022

hNow: In Graz startet ein neuer Same-Day-Delivery-Service für lokale Produkte

Das Grazer Startup hNow hat eine App für lokales Online-Shopping entwickelt. Am 1. September soll die Plattform an den Start gehen.
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hNow
(c) hNow

Im Zuge der Coronakrise gab es in Österreich einen regelrechten Boom an Online-Plattformen und Initiativen, die lokale Händler:innen unterstützen wollten. Neben dem wenig erfolgreichen Kaufhaus Österreich schafften vereinzelt Plattformen, ihre Traction im Zuge der Lockdowns zu erhöhen. Dazu zählten beispielsweise die 2020 gegründete Plattform anna-kauft.at oder der bereits bestehende digitale Bauernmarkt markta.

hNow entwickelte App für lokales Shopping

Mit hNow möchte nun ein neues Startup aus Österreich an den Start gehen, das den regionalen Handel stärken möchte. Konkret mit einer App für lokales Online-Shopping. Gründer Arnd Klocker überlegte schon 2015, wie man den regionalen Onlinehandel optimieren kann. “Ich fand es unpraktisch, dass es keine Plattform gibt, auf der alle lokalen Onlineshops ersichtlich sind“, so der Softwareentwickler. Mit hNow entwickelte er die Idee eines universellen Warenkorbs, der
Produkte aller regionalen Händler:innen umfasst.

Das Team von hNow | (c) hNow

Zustellung noch am gleichen Tag

Die Plattform soll ab 1. September zur Verfügung stehen und im Liefergebiet Graz einen Same-Day-Delivery Service anbieten. Mit ein paar Klicks bestellen Kund:innen das Wunschprodukt ihres lokalen Lieblingsshops – ob Elektrofachmarkt oder Drogeriemarkt. Fahrradbot:innen des Lieferdienstes Veloblitz fahren die Bestellung noch am selben Tag auf direktem Weg von Filiale zu den Kund:innen, so das Startup in einer Aussendung.

Wie viele Händler:innen sich zum Launch beteiligen, steht noch nicht fest. Starten möchte die Plattform laut eigenen Angaben mit Wein aus der Südsteiermark. “Mit den südsteirischen Winzerinnen sollen mehr lokale Händler:innen auf den Zug des regionalen Onlineshoppings aufspringen”, so das Startup abschließend.


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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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