12.10.2023

hey circle: Die Österreichische Post nutzt das Versandsystem dieses Startups

Der Onlinehandel und -Versand ist praktisch, aber nicht nachhaltig. Das Startup hey circle aus München hat dafür eine Lösung - und die Österreichische Post ist schon ein Fan.
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Die beiden hey circle Gründer:innen Doris Diebold und Morris Kurz (c) heycircle.de

E-Commerce ist für Konsument:innen zwar praktisch, die versandten Verpackungen landen nach Gebrauch aber meist im Müll. Dafür hat sich das Gründerteam Doris Diebold und Morris Kurz ein Mehrwegversandsystem für den Onlinehandel überlegt.

Weg mit Einweg

Gründerin Diebold zufolge würden Einwegkartons, wie sie beim Onlineversand üblich sind, rund 50 Kilogramm Abfall pro Sekunde produzieren. Viele Hersteller verwenden für Einwegkartons zwar recycelten Karton, so die Gründerin, “aber jährlich werden immer noch etwa 3600 Fußballfelder an Waldfläche für die Papierproduktion abgeholzt.”

Mit hey circle hat das Münchner Startup ein Versandsystem entwickelt, das Boxen und Taschen bis zu 50 Mal zwischen Onlineshop und Kund:innen hin- und hersenden kann. Die Verpackungen seien “robust, leicht, faltbar und einfach in der Nutzung”, so Diebold. Auch das Zurückschicken und wiederverwenden würde sich nachhaltiger als die Neuproduktion einer Einwegverpackung gestalten.

Packungen zum Mieten

Die Mehrwegverpackungen vermietet hey circle an teilnehmende Onlineshops. Kund:innen können dann im Kaufprozess zwischen Einweg- und nachhaltiger Mehrwegverpackung wählen – gegen eine Nutzungsgebühr. Die Box oder Tasche müssen Kund:innen anschließend auch zurückschicken, erklärt Gründer Kurz. Behalten die Kund:innen den Packungsinhalt, so können sie die hey circle Box oder Tasche zusammenfalten und zurücksenden. Retouren laufen wie gewohnt ab, indem die Ware in derselben Box verstaut und retourniert wird.

Die Verpackungen bestehen aus Polypropylen, so das Gründerteam, sind recyclingfähig und in verschiedenen Größen und Ausführungen erhältlich. Hey circle bietet zudem eine IT-Lösung zur Integration im Webshop an. Auch das Tracking des Sendeprozesses soll bald Teil der IT-Lösung sein.

Österreichische Post bereits Kunde

Angaben des Startups zufolge setzt die Österreichische Post bereits auf die Mehrweg-Versandlösungen von hey circle. Bestellt wurden bereit 40.000 Taschen mit einem eigenen Branding, heißt es auf der Website des Startups. Die Post wolle diese an ihre Geschäftskund:innen vermieten und Versand, Retouren und Reinigung der Taschen selbst übernehmen. Verkauft wird der Service als “Post Loop Service Plus”, erhältlich sind die hey circle Taschen dabei in den Größen S, M und L.


Mehr zu hey circle gibt es kommenden Montag in der Höhle der Löwen um 20.15 Uhr auf VOX. Weiters dabei sind: peas of joy, Zeeds, Tonis SchimmelSchock und Haepsi.

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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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