14.03.2024

HerzensApp: Grazer CareTech-Startup startet erste Finanzierungsrunde

Pflegeagentur, Pflegekraft und Angehörige: Gleich drei Zielgruppen soll die HerzensApp mithilfe von KI-Lösungen bedienen.
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HerzensApp
CTO, CEO und COO: Das Gründerteam der HerzensApp. (c) HerzensApp

Zeit, Geld, Fachkräfte: Dass es in der Pflege an allen Ecken und Enden mangelt, ist nichts Neues. Neu ist hingegen der Lösungsansatz des jungen Grazer Startups HerzensApp: „Wir sind der Meinung, man kann diesen Pflegenotstand nur mit einer Ökosystem-Lösung bekämpfen“, erklärt COO Oliver Wimmer. Gemeint ist damit eine Plattform, die im Jänner österreichweit gelauncht wurde und sämtliche Akteur:innen in der Pflege miteinander verbindet: Pflegeagenturen, Care-Geber:innen und die Angehörigen selbst. Damit will sich HerzensApp als B2B-SaaS von anderen Angeboten abgrenzen, die sich nur auf eine Zielgruppe fokussieren.

HerzensApp soll Sprachbarrieren lösen

Die App verknüpft somit Familien, Pflegeagenturen und Pflegepersonen miteinander. Weil aufgrund von Sprachbarrieren die Kommunikation in der Pflege häufig Probleme bereitet, wurde eine KI-Assistenz in die App implementiert: Pflegekräfte, Pflegebedürftige und Angehörige können auf einer Art Social-Media-Plattform in ihrer Muttersprache miteinander chatten, die Übersetzung erfolge automatisch. „Man merkt, dass die Care-Giver in der Familie sehr oft als Fremdkörper betrachtet werden“, so Wimmer. Durch das Einbinden in die Familienkommunikation sollen Pflegekräfte sich mehr zugehörig fühlen.

Weil beim Dokumentieren und Eintragen von Pflegeinformationen in Excelsheets besonders viel Zeit verloren gehe, wurde außerdem eine Speech-to-Text-KI eingebaut: Updates können von Pfleger:innen in der jeweiligen Muttersprache eingesprochen werden, die KI speichert sie als Text in der Zielsprache ab. Das Tool ist für 16 verschiedene Sprachen mit Fokus auf Medizin-Jargon ausgelegt. Der Hintergrund: Diese Zeit solle dadurch wieder in die Pflege investiert werden können.

„Software ist nie fertig“

Weitere KI-Feautures sollen laut Wimmer im Laufe der nächsten zwei Wochen gelauncht werden, darunter ein Projekt, das mit Studierenden der FH Joanneum entwickelt worden ist: Dadurch sollen die medizinischen Daten automatisch für Angehörige zusammengefasst werden. Obwohl noch laufend an der Software gefeilt wird, habe man sie unter dem Motto “better done than perfect” schon unter die Leute bringen wollen. “Software ist nie fertig”, so Wimmer.

Für die Weiterentwicklung der HerzensApp hat das mittlerweile elfköpfige Team bereits Förderungen in siebenstelliger Höhe erhalten. Da das Kapital hauptsächlich produktgebunden ist, begibt sich das Startup nun in seine erste (Pre-Seed-) Finanzierungsrunde. Dass sich das Startup in einer stabilen finanziellen Lage befindet, begründet COO Wimmer vor allem mit Timing: „Ab und zu braucht es als Startup einfach das Glück, dass man zur richtigen Zeit anfängt. Genau das war die richtige Zeit, damit wir die Förderungen bekommen. Und wir sind super dankbar dafür.“

Von einem Startup ins nächste

Als „unkonventionell“ bezeichnet Wimmer die Gründungsgeschichte von HerzensApp. Unkonventionell deshalb, weil er und sein Co-Founder Konstantin Pollanz die Idee dafür in den Schoß fiel, als sie eigentlich an einem ganz anderen Startup arbeiteten: Über ihr FoodTech Ambro kamen sie erstmals in Kontakt mit Pflegeeinrichtungen, wurden auf die Missstände in der Care-Kommunikation aufmerksam – und fielen in ein „Rabbithole“, wie Wimmer es bezeichnet.

„Bei Interviews mit Pfleger:innen haben wir gemerkt, dass sie gehofft haben, dass ein junges Team dieses Thema aufgreift und sich da was tut. Dann hatten wir einen Antrieb“, so Wimmer. Für den 26-Jährigen ist es bereits das dritte Startup, das er gegründet hat; das erste ging in Konkurs, wie brutkasten bereits berichtete. Das zweite, Ambro, gründete er bereits mit Pollanz. Nachdem sie “einen guten Exit hingelegt haben, gründeten die beiden im Februar 2023 die HerzensApp GmbH. „Wir ergänzen uns wahnsinnig gut. ‚I speak, he thinks‘, sag ich immer“, sagt Wimmer.

Große Ziele und fleißiger CTO

Komplettiert wurde das Team durch Dr. Alireza Fasih. „Ein Tech Startup braucht einen guten CTO“, so Wimmer. Fasih promovierte vor über zehn Jahren im Bereich Computer Science bereits mit Fokus auf KI. Seine Expertise zusammen mit den immer größer werdenden Möglichkeiten im Bereich der KI waren ausschlaggebend für die Gestaltung der HerzensApp. Derzeit ist diese noch auf den österreichischen Markt ausgelegt, in weiterer Folge sollen jedoch immer mehr Länder und Sprachen angebunden werden. Es wird sich also bei den Softwareupdates in den kommenden Wochen bestimmt nicht um die letzten handeln.

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Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT © AQT
Das Gründerteam Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller (v.l.) vom Tiroler Quantencomputing-Startup AQT | © AQT

Anfang des Jahres konnte das Tiroler Quantencomputer-Startup AQT von den Gründern Rainer Blatt, Thomas Monz und Peter Zoller einen Erfolg vermelden: Die Deutsche Telekom-Tochter T-Systems setzte in ihrem Quanten-Cloud-Angebot auf die Rechner des Innsbrucker Unternehmens. Im Hochsommer 2024 erschuf man gemeinsam mit der Uni Innsbruck einen Hybrid aus Supercomputer und Quantenrechner – brutkasten berichtete. Nun folgt eine strategische Partnerschaft mit Classiq.

AQT und Classiq: Mehr Optionen

Die Kombination aus den Software-Fähigkeiten des israelischen Unternehmens und der Ionenfallen-Hardware von AQT soll Anwender:innen mehr Optionen beim Quantencomputing erschließen. Sowohl Unternehmen als auch Forschungsinstitutionen könnten so komplexe rechnerische Herausforderungen effizienter bewältigen.

Durch diese Partnerschaft erhalten Nutzer:innen konkret Zugang zu einem einheitlichen Workflow, der die Software-Tools von Classiq mit der Quanten-Hardware von AQT verbindet. Die Plattform von Classiq automatisiert dabei das Design, die Optimierung und die Implementierung von Quantenalgorithmen und erlaubt es Anwender:innen, Quantenanwendungen zu entwickeln, zu debuggen und auszuführen. Die Integration mit den Ionenfallen-Systemen von AQT gewährleiste einen leistungsstarken Betrieb, der den Anforderungen von Unternehmensteams und Wissenschaftler:innen gleichermaßen gerecht werden soll.

“Quantenschaltungen leichter und zuverlässiger implementieren”

“Uns ist es wichtig, unseren Anwendern eine breite Auswahl an Quantencomputing-Hardware anzubieten. Die Integration der fortschrittlichen Ionenfallen-Systeme von AQT in unsere Plattform unterstützt Unternehmen und Forschende dabei, Quantenschaltungen leichter und zuverlässiger zu implementieren”, erklärt Nir Minerbi, Mitgründer und CEO von Classiq.

Thomas Monz, CEO von AQT dazu: “Diese Partnerschaft bringt innovative Quantencomputing-Software und Ionenfallen-Hardware zusammen. Gemeinsam mit Classiq vereinfachen wir es für Unternehmen sowie Forschungsinstitutionen, Quantencomputer auf Basis von Ionenfallen für die Bearbeitung praktischer Problemstellungen einzusetzen.”

Neben der Stärkung der Interoperabilität innerhalb des Quanten-Ökosystems soll diese Partnerschaft zudem Türen für zukünftige Kooperationsmöglichkeiten öffnen, wie beispielsweise die Integration von Quantentechnologie in High-Performance-Computing-Systeme.

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