04.04.2018

Hermann Hausers I.E.C.T. Summer School: Applications are open!

Zur I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship bringt Tech-Investor Hermann Hauser jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammen. Jetzt hat die Bewerbungsphase begonnen – heuer zum ersten Mal mit Fellowships, bei denen Teilnahme und Verpflegung von österreichischen Unternehmen übernommen werden.
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Bei der I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship werden jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammengebracht.
© Johannes Felder

Einmal im Jahr öffnet das I.E.C.T. sein Netzwerk für Forscher und Early-Stage-Startups aus der ganzen Welt. Von 16. bis 22. August werden die jungen potentiellen Entrepreneure mit Investment-Größen wie I.E.C.T.-Gründer Hermann Hauser oder Cambridge-Healthcare-Investment Director Michael Anstey zusammengebracht. Vom Business Model Development übers Pitch Training bis hin zu Fragen zu Intellectual Property: Der theoretische Input in dieser Woche ist intensiv.

Summer School 2017-Abgänger Michael Gruber etwa erinnert sich heute an eine produktive Zeit zurück: “Ich bin jeden Tag bis in die Nacht hinein am Laptop gesessen und habe weiter an dem gearbeitet, was ich untertags gehört habe. Das Programm war extrem dicht und extrem wertvoll.” Gruber gründete wenige Monate nach der Summer School erfolgreich. Er führt heute sein Unternehmen Sensolligent mit einem ersten Großkunden und fünf Mitarbeitern.

+++Hermann Hausers Summer School 2017+++

Neben der Theorie bietet die I.E.C.T. – Summer School ihren Teilnehmern das Netzwerk, das Hermann Hausers I.E.C.T. heute über die ganze Welt spannt. “Ich bin heute noch mit meiner Mentorin Yupar Myint in Kontakt”, erzählt etwa 2016er Alumni und Quantenphysiker Alex Glätzle, der heute in Oxford forscht.

Bei der I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship werden jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammengebracht.
© Johannes Felder | Tech-Investor Hermann Hauser wird bei seiner Summer School zum Mentor.

Bewerbungen werden ab jetzt zugelassen

Die Zielgruppe der Summer School: Studierende, Wissenschaftler und Early Stage Startups aus den Bereichen Technologie, Advanced Engineering, Naturwissenschaft, Life Science, Physik, Mathematik, IT und AI.

Der Anmeldezeitraum: Bis zum 28. Mai werden Bewerbungen online unter www.iect.at/application zugelassen. Alle Bewerber werden dann von sieben Mentoren und I.E.C.T.-Team Members per Videotelefonat interviewt und auf Herz und Nieren geprüft. “Wir stellen Fragen zur Idee, zum Team, zum Markt, dem Wettbewerb und zur Finanzierung”, erklärt I.E.C.T.-Geschäftsführerin Magdalena Hauser und fügt hinzu: “Das Wichtigste sind der Innovationsgrad der Idee und der Wille, sie zu kommerzialisieren.”

Bei der I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship werden jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammengebracht.
© Johannes Felder | Die Summer School-Abgänger, Mentoren und Speaker 2017.

Kosten werden übernommen von den Fellowship Partnern

Heuer zum ersten Mal bieten I.E.C.T.-Partnerfirmen wie Swarovski Optics Fellowships an. Wenn die Bewerber die Voraussetzungen erfüllen, werden Teilnahme, Aufenthalt und Verpflegung voll übernommen. “An der Cambridge University werden diese Fellowship-Programme seit langer Zeit erfolgreich durchgeführt”, meint Magdalena Hauser zur Motivation, die kostenlosen Summer School-Plätze einzuführen.

Bei der I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship werden jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammengebracht.
© Johannes Felder I.E.C.T.-Geschäftsführerin Magdalena Hauser organisiert die Summer School seit 4 Jahren.

Forum Alpbach – Werkstätte Wattens – Hermann Hauser

Wie schon im vergangenen Jahr kommen heuer I.E.C.T. – Hermann Hauser, Europäisches Forum Alpbach-Präsident Franz Fischler und Destination Wattens-Geschäftsführer Matthias Neeff zusammen, um die Summer School auszurichten. “Wir freuen uns das I.E.C.T auch in diesem Jahr als Partner zu unterstützen, damit junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter ihre Forschungsarbeiten zu unternehmerischen Erfolgen ausbauen können”, meint Forum Alpbach-Präsident Fischler.

Bei der I.E.C.T. – Summer School on Entpreneureship werden jedes Jahr Early-Stage Startups mit Serial Entrepreneurs, Speakern und Mentoren aus der ganzen Welt zusammengebracht.
© Johannes Felder | Programme Director Yupar Myint aus Cambridge.

Das I.E.C.T – Institute for Entrepreneurship Cambridge-Tirol

I.E.C.T. – Hermann Hauser liegt im Zentrum eines internationalen Netzwerks aus Serial Entrepreneures und Investoren, bündelt die zentraleuropäischen Aktivitäten von Hermann Hauser und den I.E.C.T.-Capital Partners und führt Programme zur Startup-Entwicklung durch.

Die I.E.C.T. Summer School basiert auf einem Erfolgsprogramm der Cambridge University. Schlüsselfiguren aus Cambridge wie Hermann Hauser oder Programme Director Jupar Myint gestalten und organisieren auch die I.E.C.T. – Summer School in Tirol.

→ Alles zur I.E.C.T. – Summer School inklusive Anmeldung hier!

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Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer)
Doris Lippert (Microsoft | Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung) und Thomas Steirer (Nagarro | Chief Technology Officer) | Foto: brutkasten

“No Hype KI” wird unterstützt von CANCOM Austria, IBM, ITSV, Microsoft, Nagarro, Red Hat und Universität Graz


Mit der neuen multimedialen Serie “No Hype KI” wollen wir eine Bestandsaufnahme zu künstlicher Intelligenz in der österreichischen Wirtschaft liefern. In der ersten Folge diskutieren Doris Lippert, Director Global Partner Solutions und Mitglied der Geschäftsleitung bei Microsoft Österreich, und Thomas Steirer, Chief Technology Officer bei Nagarro, über den Status Quo zwei Jahre nach Erscheinen von ChatGPT.

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„Das war ein richtiger Hype. Nach wenigen Tagen hatte ChatGPT über eine Million Nutzer”, erinnert sich Lippert an den Start des OpenAI-Chatbots Ende 2022. Seither habe sich aber viel geändert: “Heute ist das gar kein Hype mehr, sondern Realität“, sagt Lippert. Die Technologie habe sich längst in den Alltag integriert, kaum jemand spreche noch davon, dass er sein Smartphone über eine „KI-Anwendung“ entsperre oder sein Auto mithilfe von KI einparke: “Wenn es im Alltag angekommen ist, sagt keiner mehr KI-Lösung dazu”.

Auch Thomas Steirer erinnert sich an den Moment, als ChatGPT erschien: „Für mich war das ein richtiger Flashback. Ich habe vor vielen Jahren KI studiert und dann lange darauf gewartet, dass wirklich alltagstaugliche Lösungen kommen. Mit ChatGPT war dann klar: Jetzt sind wir wirklich da.“ Er sieht in dieser Entwicklung einen entscheidenden Schritt, der KI aus der reinen Forschungsecke in den aktiven, spürbaren Endnutzer-Bereich gebracht habe.

Von erster Begeisterung zu realistischen Erwartungen

Anfangs herrschte in Unternehmen noch ein gewisser Aktionismus: „Den Satz ‘Wir müssen irgendwas mit KI machen’ habe ich sehr, sehr oft gehört“, meint Steirer. Inzwischen habe sich die Erwartungshaltung realistischer entwickelt. Unternehmen gingen nun strategischer vor, untersuchten konkrete Use Cases und setzten auf institutionalisierte Strukturen – etwa durch sogenannte “Centers of Excellence” – um KI langfristig zu integrieren. „Wir sehen, dass jetzt fast jedes Unternehmen in Österreich KI-Initiativen hat“, sagt Lippert. „Diese Anlaufkurve hat eine Zeit lang gedauert, aber jetzt sehen wir viele reale Use-Cases und wir brauchen uns als Land nicht verstecken.“

Spar, Strabag, Uniqa: Use-Cases aus der österreichischen Wirtschaft

Lippert nennt etwa den Lebensmittelhändler Spar, der mithilfe von KI sein Obst- und Gemüsesortiment auf Basis von Kaufverhalten, Wetterdaten und Rabatten punktgenau steuert. Weniger Verschwendung, bessere Lieferkette: “Lieferkettenoptimierung ist ein Purpose-Driven-Use-Case, der international sehr viel Aufmerksamkeit bekommt und der sich übrigens über alle Branchen repliziert”, erläutert die Microsoft-Expertin.

Auch die Baubranche hat Anwendungsfälle vorzuweisen: Bei Strabag wird mittels KI die Risikobewertung von Baustellen verbessert, indem historische Daten zum Bauträger, zu Lieferanten und zum Bauteam analysiert werden.

Im Versicherungsbereich hat die UNIQA mithilfe eines KI-basierten „Tarif-Bots“ den Zeitaufwand für Tarifauskünfte um 50 Prozent reduziert, was die Mitarbeiter:innen von repetitiven Tätigkeiten entlastet und ihnen mehr Spielraum für sinnstiftende Tätigkeiten lässt.

Nicht immer geht es aber um Effizienzsteigerung. Ein KI-Projekt einer anderen Art wurde kürzlich bei der jüngsten Microsoft-Konferenz Ignite präsentiert: Der Hera Space Companion (brutkasten berichtete). Gemeinsam mit der ESA, Terra Mater und dem österreichischen Startup Impact.ai wurde ein digitaler Space Companion entwickelt, mit dem sich Nutzer in Echtzeit über Weltraummissionen austauschen können. „Das macht Wissenschaft zum ersten Mal wirklich greifbar“, sagt Lippert. „Meine Kinder haben am Wochenende die Planeten im Gespräch mit dem Space Companion gelernt.“

Herausforderungen: Infrastruktur, Daten und Sicherheit

Auch wenn die genannten Use Cases Erfolgsbeispiele zeigen, sind Unternehmen, die KI einsetzen wollen, klarerweise auch mit Herausforderungen konfrontiert. Diese unterscheiden sich je nachdem, wie weit die „KI-Maturität“ der Unternehmen fortgeschritten sei, erläutert Lippert. Für jene, die schon Use-.Cases erprobt haben, gehe es nun um den großflächigen Rollout. Dabei offenbaren sich klassische Herausforderungen: „Integration in Legacy-Systeme, Datenstrategie, Datenarchitektur, Sicherheit – all das darf man nicht unterschätzen“, sagt Lippert.

“Eine große Herausforderung für Unternehmen ist auch die Frage: Wer sind wir überhaupt?”, ergänzt Steirer. Unternehmen müssten sich fragen, ob sie eine KI-Firma seien, ein Software-Entwicklungsunternehmen oder ein reines Fachunternehmen. Daran anschließend ergeben sich dann Folgefragen: „Muss ich selbst KI-Modelle trainieren oder kann ich auf bestehende Plattformen aufsetzen? Was ist meine langfristige Strategie?“ Er sieht in dieser Phase den Übergang von kleinen Experimenten über breite Implementierung bis hin zur Institutionalisierung von KI im Unternehmen.

Langfristiges Potenzial heben

Langfristig stehen die Zeichen stehen auf Wachstum, sind sich Lippert und Steirer einig. „Wir überschätzen oft den kurzfristigen Impact und unterschätzen den langfristigen“, sagt die Microsoft-Expertin. Sie verweist auf eine im Juni präsentierte Studie, wonach KI-gestützte Ökosysteme das Bruttoinlandsprodukt Österreichs deutlich steigern könnten – und zwar um etwa 18 Prozent (brutkasten berichtete). „Das wäre wie ein zehntes Bundesland, nach Wien wäre es dann das wirtschaftsstärkste“, so Lippert. „Wir müssen uns klar machen, dass KI eine Allzwecktechnologie wie Elektrizität oder das Internet ist.“

Auch Steirer ist überzeugt, dass sich für heimische Unternehmen massive Chancen eröffnen: “Ich glaube auch, dass wir einfach massiv unterschätzen, was das für einen langfristigen Impact haben wird”. Der Appell des Nagarro-Experten: „Es geht jetzt wirklich darum, nicht mehr zuzuwarten, sondern sich mit KI auseinanderzusetzen, umzusetzen und Wert zu stiften.“


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