19.04.2018

Hermann Hauser beteiligt sich an Deep-Tech-Fonds APEX Ventures

Nachdem im Juli vergangenen Jahres das erste Closing des Wiener VC Apex Ventures abgeschlossen wurde, konnte nun Tech-Pionier und Investor Hermann Hauser als Partner gewonnen werden.
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Hermann Hauser sucht bei der I.E.C.T. – Challenge nach Startups für ein Investment
(c) Johannes Felder

KIVU Technologies und contextflow – das sind zwei der Startups in die der junge VC APEX Ventures bislang investiert hat. Dieser hatte erst im Juli vergangenen Jahres sein erstes Closing über 10 Millionen Euro. Der Investitionsfokus liegt klar auf Deep-Tech. Early Stage-Investments über durchschnittlich 500.000 Euro wurden zu Beginn angekündigt. Auf Dauer strebe man ein Portfolio von 18 Startups an. Wie nun bekanngegeben wurde, steigt Tech-Pionier und Investor Hermann Hauser mit I.E.C.T. beim Fonds der drei Business Angels Christoph Kanneberger, Stefan Haubner und Andreas Riegler ein. Zugleich wird er Teil des Advisory Boards von APEX. Dort sitzt u.a. auch AVCO-Präsident Rudolf Kinsky.

+++ Archiv: APEX One: Neuer 10 Mio. Euro-Tech-VC-Fonds startet von Wien aus +++

Verhältnismäßig bescheidenes Investment

Der Sitz im Advisory Board könnte für APEX Ventures auch der wichtigere Teil der Kooperation sein. Denn Hauser investiert Medienberichten zufolge verhältnismäßig bescheidene 250.000 Euro in den Fonds. Mit einer Milchmädchenrechnung käme man bei den angestrebten 18 Beteiligungen auf ein durchschnittliches Co-Investment von rund 14.000 Euro. Da verwundert es nicht, dass sich Hauser in der offiziellen Aussendung auch nur zur Tätigkeit im Advisory Board zitieren lässt: “Wenn man die Startup-Szene in Berlin, München, Cambridge, London und Wien betrachtet wird deutlich: Der Abstand zwischen Silicon Valley und diesen europäischen Clustern schrumpft. Ich hoffe, zusammen können wir diese Lücke noch kleiner machen. Genau deshalb bin ich dem APEX Advisory Board beigetreten”.

APEX Ventures: 600 Frühphasen-Ventures pro Jahr bewertet

Seitens APEX Ventures verspricht man sich einiges von der Kooperation. “Beide Teams verbindet die Leidenschaft, erstklassige unternehmerische Talente zu unterstützen und einzigartige Ideen mit globalem Potenzial zu identifizieren”, sagt Gründungspartner Andreas Riegler. Man wolle gemeinsam Gründer mit neuen Ideen und Visionen identifizieren, coachen, entwickeln und finanziell unterstützen. Insgesamt bewerte APEX Ventures mehr als 600 Frühphasen-Ventures pro Jahr. Der Fokus liege dabei auf europäischen Startups. Bei “außergewöhnlichen Opportunitäten” investiere man aber auch in den USA.

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(c) Liquid AI - (v.l.) Mathias Ledhner, Eva Rus, Alexander Amini und Ramin Hasani von Liquid AI.

Liquid AI CEO Ramin Hasani war von 2016 bis 2020 “Machine Learning Researcher” an der TU Wien; sein CTO Mathias Lechner machte von 2018 bis 2022 am “Institute of Science and Technology Austria (ISTA) seinen PhD – davor in der österreichischen Hauptstadt seinen Master, ebenfalls an der Technischen Universität.

Liquid AI: Weniger Daten und Rechenleistung nötig

Nun vermelden beide ein 250 Millionen US-Dollar Investment für ihr Bostoner MIT-Spin-off (Liquid AI hat im Vorjahr bereits rund 46,6 Millionen US-Dollar an Startkapital erhalten): “Diese Finanzierung wird uns dabei helfen, die Entwicklung, Skalierung und Bereitstellung von ‘Liquid Foundation Models’ (LFMs: Allzweck-KI-Modelle, die weniger Daten und Rechenleistung benötigen) zu beschleunigen, unseren leichtgewichtigen, universell einsetzbaren KI-Modellen, die private, effiziente und zuverlässige KI auf Unternehmensniveau für alle ermöglichen”, teilen sie per Blogeintrag mit.

Das Ziel von Liquid AI, dessen Bewertung nun laut Bloomberg bei über zwei Milliarden US-Dollar liegt, ist es, das leistungsfähigste und effizienteste “KI-System in jeder Größenordnung” zu entwickeln.

“Wir sind stolz darauf, dass unsere neuen, branchenführenden Partner unserer Mission vertrauen; gemeinsam wollen wir souveräne KI-Erfahrungen für Unternehmen und Nutzer freisetzen”, sagt Hasani.

Skalierbarkeit

Seit der Gründung des KI-Startups hat das Duo daran gearbeitet, zu beweisen, dass ihre Wissenschaft und Technologie skalierbar sei: “Wir haben unsere textbasierten Modelle veröffentlicht, multimodale LFMs angekündigt und begonnen, unsere KI-Produkte mit wichtigen Partnern auf dem Markt zu testen, um ihre Wirkung in der Praxis zu demonstrieren”, heißt es weiter.

In der nächsten Phase möchte Liquid AI die Series-A nutzen, um ihre Recheninfrastruktur zu skalieren, die Produktbereitstellung im Edge- und On-Premise-Bereich zu beschleunigen, z. B. LFM-Inferenz- und Feinabstimmungs-Stacks, und um ihre KI-Angebote über Partnerschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Liquid AI: Vorteile ausdehnen

“Wir werden unsere KI-Produkte in geschäftskritische Workflows in vielen Bereichen wie Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Finanzdienstleistungen, E-Commerce und Biotechnologie integrieren”, so das Team weiter. “Die Finanzierung wird auch die wissenschaftliche und technologische Entwicklung von Liquid AI beschleunigen und die Vorteile von LFMs auf mehr Modellgrößen und Datenmodalitäten ausdehnen.”

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