17.12.2015

Putz-Startup “Helpling” verlässt Österreich

Nach einem eineinhalb-jährigen Intermezzo am österreichischen Markt legt das Berliner Putz-Startup "Helpling" eine Pause ein. Wie lange ist unklar.
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Das Berliner Putz-Startup "Helpling" legt eine Pause am österreichischen Markt ein. (c) screenshot helpling.at

Das Berliner Putz-Startup “Helpling” zieht sich nach nur einenhalb Jahren vom österreichischen Markt zurück. Laut der offiziellen Version pausiert das Unternehmen und will sich auf seine Kernmärkte fokussieren. Genau Angaben wie lange die Pause sein wird gibt es von Unternehmensseite keine. Der Putzkräftevermittler arbeitet zur Zeit an einer technischen Weiterentwicklung seines Dienstes.

“Es war eine sehr spannende Erfahrung für uns, in Österreich rund anderthalb Jahre aktiv zu sein. Doch in Anbetracht der relativen Entwicklung und Größe des Marktes haben wir uns dazu entschieden, uns vorerst auf unsere Kernmärkte zu fokussieren. Es gibt weiter viele ungelöste Herausforderungen auf dem Markt für haushaltsnahe Dienstleistungen: Schwarzmarkt, mangelnder Zugang zu Dienstleistern, Intransparenz”, erklärt Pressesprecher Philipp Hinz die Beweggründe die Geschäfte vorerst einzustellen.

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Die Levy Health-Gründerinnen (v.l.): Caroline Mitterdorfer, Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier | © Levy Health
Die Levy Health-Gründerinnen (v.l.): Caroline Mitterdorfer, Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier | © Levy Health

Wenn es mit dem Kinderwunsch nicht klappt, kann es oft sehr lange dauern, bis eine Diagnose gestellt wird und eine Behandlung gestartet werden kann. Dabei kann es genau auf diese Zeit ankommen, meinen die drei Gründerinnen des Startup Levy Health. Mit ihrer SaaS-Lösung werden Patienten und Kliniken dabei unterstützt, diesen Zeitraum zur Diagnose erheblich zu reduzieren – brutkasten berichtete bereits. So soll die “Time to Treatment” dadurch laut Startup von durchschnittlich 145 Tagen auf 45 Tage sinken.

Österreichische Levy Health-CEO mit intensiver persönlicher Erfahrung

Dazu erstellt die Software unter anderem auf Basis von Fragebögen und Laborwerten eine Vorauswahl von einer Handvoll plausiblen Unfruchtbarkeits-Diagnosen aus insgesamt 110 möglichen. Diese Art von Software ist im Medizinbereich mitunter schon gängig, konkret im Bereich Fruchtbarkeit aber neu. “Wir sehen Levy Health als einen virtuellen Therapie-Koordinator für Kinderwunschkliniken”, erklärt die aus Österreich stammende Co-Founderin und CEO Caroline Mitterdorfer. “Unsere Plattform kümmert sich um alles, von der Diagnostik bis zur Patientenaufklärung, so dass sich die Kliniken bereits bei der ersten Konsultation auf die Behandlungsplanung konzentrieren können.“

Mitterdorfer hat durch eine Gebärmutterhalskrebs-Diagnose im Alter von 28 Jahren intensive persönliche Erfahrungen mit dem Thema gemacht, bevor sie später gemeinsam mit Silvia Hecher und Theresia Vilsmaier in Berlin Levy Health gründete. Mittlerweile hat das Startup seinen Hauptsitz nach San Francisco verlegt, denn die USA sind der wichtigste Markt für das Unternehmen.

Millioneninvestment in den USA

In den USA holte sich Levy Health kürzlich auch weiteres Kapital. Unter dem Lead von XYZ Venture Capital investieren auch Atlantic Labs und Possible Ventures insgesamt 4,5 Millionen US-Dollar in das Startup, an dem auch der heimische VC Calm/Storm aus einer früheren Runde beteiligt ist. Das Kapital verwende man für den weiteren Aufbau des Teams und der Technologie, aber auch für die Finanzierung klinischer Studien in Bereichen wie Fruchtbarkeit und Einfrieren von Eizellen, sagt Mitterdorfer gegenüber dem US-Magazin TechCrunch.

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