Hello Mirrors: Information und Werbung für kleine und große Narzissten
Die Basis für das im Sommer 2018 gegründete Münchner Startup Hello Mirrors wurde vor rund drei Jahren bei einem Hochschulprojekt in der bayrischen Landeshauptstadt gelegt. Mit digitalen Spiegeln will das Unternehmen sowohl Werbebotschaften besser transportieren als auch beispielsweise die Beteiligungsquote bei Mitarbeiterumfragen erhöhen. Wir sprachen mit CEO Oliver Waitz über sonstige Einsatzgebiete der Spiegel und diesbezügliche Zukunftsmusik.
Befragt man sich selbst und die eigene Wahrnehmung, dann wird schnell klar: Spiegel stören in so gut wie jeder Umgebung deutlich weniger als beispielsweise Monitore. Wir nehmen sie als quasi natürlichen Bestandteil des Interieurs wahr und nur sehr selten als störenden Fremdkörper. Sie sind unser täglicher Begleiter, wenn wir etwa vor dem Weg zur Arbeit noch einen letzten prüfenden Blick auf Kleidung oder Friseur werfen wollen. Spiegel sprechen also nicht zuletzt auch den Narzissten in uns an, so groß oder klein dieser auch sein mag. Mit letzterer Überlegung ist auch schon, stark vereinfacht, die Grundidee des Münchner Startups Hello Mirrors skizziert.
Hello Mirrors: Spiegelbild mit Botschaften verknüpfen
“Dadurch, dass wir bei unseren digitalen Spiegeln die Information mit dem eigenen Spiegelbild verknüpfen, hat es für den Betrachter automatisch eine höhere Relevanz”, führt dazu Hello Mirrors CEO Oliver Waitz aus. Man könne sich solcherart erworbene Informationen länger merken als eine Botschaft, die via Monitor oder Plakatwand transportiert wird, ist er sich sicher. Dazu sei es aber auch notwendig, die Spiegel bestmöglich an die jeweiligen Gegebenheiten der Räumlichkeiten anzupassen, so Waitz.
Man solle schließlich gerne in den Spiegel schauen und nicht a priori von der Anwesenheit von ebenjenem bereits beim bloßen Anblick aus der Ferne genervt sein. “Dazu haben wir etwa unterschiedliche Rahmen, auch historisches Rahmenwerk ist möglich”, berichtet der Geschäftsführer. Zudem gibt es bei Hello Mirrors die Spiegel mit unterschiedlichen Helligkeitsgraden und Spiegelglas-Varianten. “Bei alldem muss man darüber hinaus vor allem auch den Lichteinfall in den jeweiligen Räumen beachten”, gibt Waitz hinsichtlich des perfekten Einsatzes des digitalen Spiegels zu bedenken.
Werbebotschaften mit digitalen Spiegeln
Der für die Umgebung und den Raum passende Spiegel hat dann potenziell mehrere Funktionsweisen. Beispielsweise ist es laut Waitz machbar, dass damit Werbebotschaften transportiert werden. Dabei kommt wieder die Grundannahme von Hello Mirros zum Tragen, dass auf diese Weise gesendete und vermittelte Botschaften länger in den Köpfen der Spiegel-User bleiben und auch eine Korrelation mit etwas höchst Persönlichem eingehen – nämlich mit dem eigenen Spiegelbild.
Hier gelte es aber auch wieder, ganz im Sinne der essenziellen Prämisse, dass Spiegel keine Störfaktoren darstellen sollten, die Werbebotschaft nicht in Dauerfeuer und damit auf penetrante Art und Weise zu senden. “Wir pumpen nicht einfach plump Werbebotschaften auf die Spiegel, sondern kombinieren diese mit zusätzlichen Informationen”, betont Waitz. Als Beispiel nennt er dabei unter anderem die Abflugzeiten in den Sanitäranlagen von Flughäfen oder unternehmensspezifische Informationen in Geschäften.
Neue Unternehmenskommunikation mit Spiegeln
Ein weiteres Einsatzgebiet der digitalen Spiegel ist die interne Unternehmenskommunikation. “Der Spiegel kann dabei auch, beispielsweise in Kaffee-Inseln oder im sanitären Bereich, etwa Informationen des Betriebsrates ausspielen”, erklärt Waitz. Auch Zahlen des Unternehmens oder dessen Social-Media-Aktivitäten sind über den Spiegel vermittelbar.
Man dürfe sich den Umgang mit den Spiegeln aber nicht als rein passive Angelegenheit vorstellen. “Sie sind auch mit einer Touch-Funktion ausgestattet”, streicht Waitz heraus. Dadurch werde es möglich, Umfragen über die Spiegel durchzuführen. Ein Modell, das laut Waitz gut funktioniert: “Wir haben in einem Großkonzern in München auf diese Weise eine Mitarbeiterumfragen durchgeführt und die höchste Beteiligungsquote weltweit erreicht”, zeigt er sich zufrieden.
Spiegelerlebnisse in Umkleiden & Co.
Neben Werbebotschaftssendern oder Unternehmenskommunikations-Tool sollen die Spiegel von Hello Mirrors aber auch ein Zusatzangebot bei Kaufentscheidungen sein. Auf der einfachsten Ebene lasse sich damit über eine Lichtsteuerung simulieren, wie man mit der Kleidung oder den Accessoires bei prallem Sonnenlicht oder bei Regenwetter aussehen würde, so Waitz.
Ein digitaler Spiegel soll aber nicht nur zum Kaufentscheid beitragen, sondern könne auch Empfehlungen abgeben, welches weitere Kleidungsstück oder welche Tasche zur vor dem Spiegel gehaltenen Hose oder Rock passen könnten. Auch Zusatzfunktionen, wie etwa das Rufen eines Verkäufers oder das Bezahlen über den Spiegel sind grundsätzlich denkbar und machbar. Darüber hinaus sei der Spiegel in der Lage, integriert auf Geschäftsflächen, auch simple Informationen über Geschäft und Standort ausspielen.
Gegenwart und Zukunft von Hello Mirrors
Gegenwärtig arbeitet Hello Mirrors an der Fokussierung auf besagte Themengebiete und der Eingrenzung der Möglichkeiten. Als besonders kompetent betrachtet Oliver Waitz das Startup bereits im Bereich der Informations-Aufbereitung. “Der Kunde muss nur den Content zur Verfügung stellen und wir kümmern und am den Rest”, meint er. Es gelinge jetzt schon sehr gut, die betreffenden Informationen “auf das Wesentliche” zu reduzieren.
Gut sei man auch schon im Bereich der Spiegelintegration. “Wir haben zum Beispiel in der Messe München im Sanitärbereich die Spiegel eins zu eins nachgebaut und also lediglich die Systeme ausgetauscht“, berichtet Waitz. Auch mit der Art der Kundenbetreuung und der umfassenden Raumanalyse, nach der man den geeigneten Spiegel findet, ist der CEO des Startups bereits zufrieden: “Wir finden den passenden Spiegel für die jeweilige Zielgruppe und das jeweilige Konzept”. Wichtig sei in diesem Kontext schließlich, dass der Spiegel angenommen wird. “Das kann man nicht am Reißbrett entwerfen”, konstatiert Waitz.
Keine Spiegel in Fahrstühlen
Auch was man nicht will, kann Waitz klar benennen: “Natürlich kann man die Spiegel rein theoretisch auch in Fahrstühle hängen, aber das wollen wir nicht”. Man konzentriere sich stattdessen derzeit auf Stores, Geschäftsräumlichkeiten oder sanitäre Anlagen.
Die Zukunft sieht Waitz rosig für Hello Mirrors. “Wir sind ein sehr agiles Startup-Unternehmen und die Rückmeldungen unserer Kunden sind sehr gut”, zeigt er sich erfreut und sichtlich zufrieden mit dem bisher Erreichten. “Wir haben drei funktionierende Geschäftsmodelle und auf diese fokussiere wie uns in Zukunft”, schließt Waitz.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, wo Gemeinschaft wächst”
Kein Hard-Cut, kein Allein-Gelassen-Werden: StartUp Burgenland begleitet junge Unternehmer:innen nicht nur im Aufbau ihres Startups, sondern auch weit darüber hinaus. Wie dadurch Freundschaften, Founder-Teams und gut funktionierende Ökosysteme geschaffen werden, zeigte die letztwöchige StartUp Lounge im Wiener Filmquartier.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, wo Gemeinschaft wächst”
Kein Hard-Cut, kein Allein-Gelassen-Werden: StartUp Burgenland begleitet junge Unternehmer:innen nicht nur im Aufbau ihres Startups, sondern auch weit darüber hinaus. Wie dadurch Freundschaften, Founder-Teams und gut funktionierende Ökosysteme geschaffen werden, zeigte die letztwöchige StartUp Lounge im Wiener Filmquartier.
Vor vier Jahren startete StartUp Burgenland mit dem Ziel, das wirtschaftliche Potenzial der Region zu fördern und zu erweitern. Mittlerweile hat StartUp Burgenland mit seinem Inkubator- und Accelerator-Programm auch über die Grenzen des Bundeslandes hinaus einen wesentlichen Impact erzielt und zahlreiche junge Menschen im Aufbau ihres Unternehmens gefördert.
In vier Durchgängen haben bislang 30 Startups am StartUp Burgenland Accelerator und Inkubator teilgenommen. “Es ist wunderbar auf die letzten vier Jahre zurückzublicken und zu sehen, mit welcher Bandbreite an Gründerinnen und Gründern wir zusammengearbeitet haben”, eröffnete Martin Trink, Leiter von StartUp Burgenland, die StartUp Lounge am vergangenen Donnerstag, den 13. November 2024.
Im Rahmen der StartUp Lounge lud die Wirtschaftsagentur Burgenland in das Wiener Filmquartier im fünften Wiener Gemeindebezirk, um den Abschluss des vierten Batches des Inkubator- und Accelerator-Programms mit sieben der teilnehmenden Startups und zahlreichen Stakeholdern der heimischen Innovationsszene zu feiern.
“StartUp Burgenland ist ein Ort, an dem Gemeinschaft wächst”
Den Impact, den der StartUp Burgenland Accelerator bei den jungen Menschen vor Ort erzielt, ist unverkennbar: Know How, Kunden und Kapital sind nur drei der vielen Benefits, die Teilnehmende rund um das Coaching, Mentoring und Networking in den letzten acht Monaten mitnehmen konnten. Die Unterstützung geht weit über den Rahmen des Programms hinaus.
Michael Gerbavsits, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland, hob die essenzielle Rolle von StartUp Burgenland hervor: “StartUp Burgenland ist mehr als nur ein Programm für Geschäftsideen – es ist ein Ort, an dem eine Gemeinschaft wächst, die innovatives Unternehmertum als essenzieller Bestandteil der regionalen Wirtschaftsförderung begreift. Mit umfassender Unterstützung von der Ideenentwicklung bis zur Markteinführung hat sich das Projekt als unverzichtbar etabliert.”
Die StartUp Lounge diente nicht nur als offizielles Abschlussevent, um jungen Talenten eine Bühne zu geben, auf der sie den Fortschritt der letzten Monate präsentieren durften. Neben Networking in einer familiären Atmosphäre durfte das Publikum im Rahmen des Abendprogramms der Erfolgsgeschichte des Brüder- und Gründerpaares Patrick und Markus Reinfeld zuhören, die schon in Batch 1 des StartUp Burgenland Accelerators ihr Business “Pflegenavi” gestartet haben.
“Wir unterstützen nicht nur Geschäftsmodelle, sondern vor allem auch junge Menschen. Wir begleiten sie über ein paar Monate und manchmal auch noch länger”, begrüßte Geschäftsführer Gerbavsits die beiden Founder.
“Es gibt keinen Hard Cut, das Team ist immer proaktiv dabei”
“Wir sind heute als Vorzeigeprojekt da. Um zu zeigen, wie wir uns seit Batch 1 weiterentwickeln konnten und uns nun auf dem Markt etabliert haben”, so Patrick Reinfeld. Das Brüderpaar sprach von laufender Unterstützung vonseiten des StartUp Burgenland Teams. Und vor allem von Authentizität und Menschlichkeit:
“Es gibt hier keinen Hard Cut, das gesamte Team von StartUp Burgenland bietet uns seither laufende Unterstützung – lange über das Programm hinaus. Das Team war und ist immer proaktiv dabei, heben immer ab, wenn wir etwas brauchen. Und gerade jetzt, wo wir dabei sind, unser Produkt so richtig im Markt auszurollen, haben sie uns hier zur StartUp Lounge eingeladen und uns die Chance gegeben, uns hier vor Stakeholdern nochmals zu positionieren und zu zeigen, wo unsere Reise hingeht. Das ist etwas ganz Besonderes.”
Pflegenavi entwickelt e-Wallets für Heimbewohner:innen
Im Rahmen des Accelerator-Programms 2021 gründeten die Brüder ihr Startup Pflegenavi. Drei Jahre später verzeichnete das Startup schon mehrere tausend User:innen. Darunter namhafte Organisationen wie die Caritas und der Samariterbund.
Pflegenavi fokussiert sich auf die Verwaltung von Bewohnergeldern – also Drittgeldern – in Pflegeheimen. “Wir haben uns die Frage gestellt: Was sind die Herausforderungen bei Leiter:innen von Pflegeeinrichtungen? Hier geht es klassisch um die Verwaltung von Bewohnergeldern, um die Verwaltung von Rechten und Risiken. Und auch um Haftungsthemen. Hier setzt Pflegenavi an: Wir haben eine digitale Allround-Lösung entwickelt, mit der wir Pflegeeinrichtungen eine transparente Verwaltung dieser Bewohnergelder ermöglichen.”
Das FinTech entwickelte eine cloudbasierte Softwarelösung, um eine digitale, auf e-Wallets basierende Depotverwaltung zu ermöglichen, die Bewohnergelder sicher und klar abgrenzt. E-Wallets, also elektronische Geldbörsen, können Bewohner:innen und Besucher:innen der Pflegeeinrichtungen eine einfache, digitale Abwicklung ihrer Zahlungen garantieren. Damit lassen sich alltägliche Zahlungen für Bewohner:innen oder Angehörige einfach und sicher abwickeln.
“Wir haben unseren Co-Founder gefunden”
Das Gründerteam pries indes den Mehrwert des StartUp Burgenland Accelerators im Laufe seiner Geschäftsentwicklung an. Essenzielle Vorteile seien neben zielgerichteten Coaching- und Workshop-Sessions vor allem die zahlreichen Möglichkeiten zum Networking:
Dank des Accelerators habe das Team gemerkt, dass ihm die IT-Komponenten gefehlt hat: “Der größte Mehrwert war hier die Vernetzung mit unserem jetzigen Co-Founder Rainer Schuster, der uns genau diese Lücke optimal füllen konnte. Mittlerweile haben wir einen Product-Market-Fit gefunden, der gut performt und bereits weitere Geschäftsfelder erreicht. Aktuell wollen wir den Rollout in Österreich vorantreiben, 2025 geht es in Richtung Deutschland.”
Vertrauenswürdige KI im Fokus
Nach den Eindrücken des Startups Pflegenavi bereicherte Verena Krawarik, Head of Innovation der APA, den Abend mit einem Panel zu den Herausforderungen des EU AI Acts. Krawarik sprach über den Stellenwert von “Trustworthy AI” rund um den bevorstehenden EU AI Act und berief sich auf heimische Informationsstellen zum Thema AI – darunter die KI-Servicestelle, TÜV-Ratgeber sowie die RTR. Außerdem zur Sprache kamen Rahmenbedingungen zu Künstlicher Intelligenz im Innovationsmanagement.
“Februar ist Schlüsseltermin, ab dann sind verbotene KI-Praktiken auch wirklich verboten. Dann dürfen sie keine Praktiken anwenden, die in China vielleicht Gang und Gebe sind”, so die Innovationsexpertin. Sie gewährte außerdem Einblicke in die im AI Act vorgesehenen Risikoklassifizierungen sowie zur bevorstehenden Transparenzpflicht.
Abschließend appellierte Krawarik, frühzeitig mit AI-spezifischer Grundausbildung und einschlägigen Schulungsprogrammen zu beginnen, um Wissenslücken in Unternehmen zu vermeiden und die Affinität gegenüber neuester technologischer Entwicklungen zu intensivieren.
Über die StartUp Lounge äußerte sich die Innovationsexpertin: “Ich finde es ganz toll, dass hier zu Themen Lösungen entstehen, die gar nicht leicht zu lösen sind. Das zeigt die Kompetenz der jungen Leute hier, und das begeistert mich sehr.”
StartUp Walk durch sieben aufstrebende Accelerator-Projekte
Als krönenden Abschluss begab sich das Publikum auf den “StartUp Walk” im Filmquartier: Sieben der acht teilnehmenden Startups aus Batch 4 des Accelerators durften ihr Unternehmen in 90 Sekunden vor den anwesenden Stakeholdern pitchen. Jedes Team erzählte auf äußerst authentische Art und Weise von seiner persönlichen Reise im StartUp Burgenland Accelerator.
Unter den sieben anwesenden Startups fanden sich: Friends in Flats, KOMO, teamchallenge.at, Bimexperts, FireFighter Rescue App, Reefmaster und Trumpet Star. Kurze Einblicke in die Pitches der Teams finden sich am Ende des Artikels.
Nach Alumnus-Talk, AI-Panel und StartUp Walk tauschten sich die pitchenden Startups mit den anwesenden Key Playern des Ökosystems aus – und feierten ihre Fortschritte der letzten Monate im Rampenlicht des Abends.
“Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen”
Auch teilnehmende Stakeholder aus der Innovationsszene zeigten sich begeistert von der Menschlichkeit, Kompetenz und der Hingabe, die von den Jungunternehmen vermittelt wurde. Einer davon ist Alexander Raffeiner. Der Coach und PR-Stratege durfte “die Teams im Bereich PR und Kommunikation coachen und sie auf die Pressekonferenzen vorbereiten. Für mich war es heute eine echte Belohnung, zu sehen, wie gut alle Startups ihre Ideen gepitched haben.”
Über die Begeisterung der Teams ließ sich nicht hinweg sehen: “Die jungen Menschen brennen für ihr Unternehmen. Da gibt es schon die ein oder anderen Hürden zu überwinden. Aber wenn du siehst, wie weit diese jungen Menschen es in kurzer Zeit bringen, bin ich als Coach richtig stolz”, so Raffeiner.
Niki Futter: “Das Burgenland versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen”
Auch Niki Futter, Business Angel und Vorstandsvorsitzender der invest.austria, war bei der StartUp Lounge vor Ort: “StartUp Burgenland ist ein Incubator für ein Bundesland, das versucht, im eigenen Umfeld Startups aufzubauen und zum Erfolg zu führen. Wir haben heute sieben Startups gesehen, die durch das Programm gelaufen sind. Das ist heute ihr Abschlussabend. Und man kann ihnen nur alles Gute wünschen.”
Auch die Atmosphäre des Abends ließ den Business Angel nicht unberührt: “Es war eine wunderbare Veranstaltung. Insbesondere hat es mich gefreut, Verena Krawarik von der APA wieder zu sehen, die zu den Top-Expert:innen im AI-Bereich in Österreich zählt und die hier einen doch substantiell breiten und vernünftigen Einblick in die Problematik der AI-Regulierung gegeben hat”, meint Niki Futter zu Programm und Atmosphäre des Abends.
“Ein ganz großes Danke”
Schließlich schloss StartUp-Burgenland-Leiter Martin Trink den offiziellen Teil der Veranstaltung mit den Worten: “Das ist keine One-Man-Show. Das funktioniert nur deshalb, weil wir ein großartiges Team sind. Ein ganz großes Danke an alle!”
Allen, denen es mit einer neuen Geschäftsidee nun in den Fingern juckt, bietet sich bis Ende November noch die Möglichkeit, sich zur Aufnahme in den kommenden Batch 5 des StartUp Burgenland Incubators und Accelerators zu bewerben. Im Jänner geht der neue Durchlauf an den Start – mit einer Besonderheit, wie Leiter Martin Trink verkündete:
“StartUp Burgenland – als jüngstes AplusB Mitglied – veranstaltet gemeinsam mit der aws den Business Angel Day 2025 am 23.Oktober 2025 im Schloss Esterhazy – eine ideale Gelegenheit, um Investoren und Gründer zusammenzubringen, den Austausch zu intensivieren und neue Partnerschaften zu fördern.“
Den ersten Pitch startete das Startup Friends in Flats, das die Vermietung von Wohnungen als Wohngemeinschaften digitalisiert und den Prozess für Wohnungseigentümer und Mieter:innen damit effizienter gestaltet. Vom StartUp Burgenland Accelerator profitierte das Team vor allem dank der “vielen Connections und hochklassigen Workshops”.
KOMO
Weiter ging es mit dem Startup KOMO rund um Gründer Sebastian Kolbe – er selbst ist Inhaber eines Küchenstudios. Kolbe entwickelte eine ERP-Softwarelösung für Küchenstudios – aus eigener Frustration rund um papierreiche Auftragsabwicklung und -verwaltung heraus. Das Ziel der Software ist es, Arbeitsabläufe in Küchenstudios zu digitalisieren und effizienter zu gestalten.
teamchallenge.at
Die dritte Station des StartUp Walks war das Jungunternehmen teamchallenge.at. Mit seiner “Outdoor-Challenge” für Firmen, Vereine, Freunde oder Familien versucht das Startup, Team-Building unkompliziert und per Smartphone im Freien zu ermöglichen. Das Gründerteam besteht aus ehemaligen Leistungssportlern im Orientierungslauf. Dementsprechend ähneln die vom Startup konzipierten Challenges einer Kombination aus Schnitzeljagd, Escape-Room und Orientierungsparcours. Mittels QR-Code lassen sich Aufgaben am Handy abrufen und interaktiv in Teams lösen.
Bimexperts
Weiter ging es mit dem Startup Bimexperts, das sich der Emissionsreduktion in der Gebäude- und Baubranche verschrieben hat. Mit ihrem Softwaretool TGA Concept will die Bimexperts GmbH in Kombination mit KI Planungsfehler, Energiekosten sowie Materialverschwendung reduzieren und damit Kosten sparen sowie die Bauqualität fördern. Somit sollen mehr Zeit und Ressourcen zur Konzeption von nachhaltigen Lösungen für Bauprojekte geschaffen werden.
FireFighter Rescue App
An fünfter Stelle pitchte das Startup FireFighter Rescue App. Um bei Feuerwehreinsätzen den Zugriff auf benötigte Informationen zu beschleunigen und den Informationsfluss effizient zu gestalten, hat der freiwillige Feuerwehrmann und Softwareentwickler Lukas Thurner eine App entwickelt, die digitale Vernetzung von Feuerwehren ermöglicht: Dazu wird jedes teilnehmende Einsatzfahrzeug mit einem Tablet ausgestattet, das über die FireFighter-Rescue-App Zugang zu spezifischen Informationen zum Einsatz liefert. Und damit eine sichere und effiziente Bewältigung ermöglichen soll.
Reefmaster
Das sechste pitchende Startup hat sich der Mission der Heim-Aquarien-Reinigung verschrieben. “Ein Aquarium ist zu viel Arbeit” soll ab sofort keine Ausrede für dessen Anschaffung mehr sein. Denn die Idee des Gründers und CEOs Stefan Kofler ist es, Meeres-Aquarien mittels nutzerfreundlicher Technologien vom “Reefmaster Piper” selbst reinigen zu lassen. Dabei handelt es sich um ein vollautomatisches Wasseranalyse-System, das bis zu 26 Arbeitstage im Jahr sparen soll. Der Reefmaster Piper übernimmt Reinigung, Wartung und Messung der Wasserqualität.
Trumpet Star
Zu guter Letzt überraschte ein Pitch mit musikalischer Untermalung das Publikum auf seinem StartUp Walk: Trumpet Star verbindet digitale und analoge Lernmethoden für das Instrument Trompete. Die multimediale Technologie soll es Schüler:innen jeglichen Alters ermöglichen, per App auf Smartphone, Tablet oder im Lernheft Trompete zu lernen. Mit der Lernplattform sollen Schüler:innen auch außerhalb des Klassenzimmers beim Üben motiviert und unterstützt werden.
Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.