23.08.2024
DIGITALISIERUNG

Hello Again und Klipp: 175.000 Kund:innen nutzen Bonusclub-App

Das oberösterreichische Scaleup Hello Again hat für die Frisörkette Klipp eine Bonusclub-App gebaut. Sie kommt bei den Kund:innen gut an: Bereits 175.000 von ihnen haben die App.
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Franz Tretter Hello Again Klipp Frisör Bonusclub
Hello Again Founder Franz Tretter mit der Kampagne für die Klipp-App. (c) Hello Again / Franz Tretter

Die Frisörkette Klipp feiert heuer ihr 35-jähriges Bestehen, Hello Again wurde 2017 von Franz Tretter gegründet. Seit Februar arbeitet das Scaleup aus Leonding daran, die Kundenbindung bei Klipp durch eine App zu verbessern. Und es zeigen sich erste Erfolge, wie Tretter in einem LinkedIn-Beitrag schreibt: Bereits 175.000 Nutzer:innen verwenden die Klipp-App österreichweit.

Den Erfolg der App führt Tretter vor allem auf “clevere” Werbung zurück. Die steirische Kreativagentur Brainsworld360° entwickelte zur Einführung eine Kampagne mit KI-generierten Charakteren. Dafür wurde sie sogar mit zwei internationalen Grafikdesign-Awards ausgezeichnet.

Persönliche Angebote in Bonusclub-App

Die Bonusclub-App sollte bei Klipp den analogen Stempelpass ersetzen. Kund:innen erhalten in der App persönliche Angebote und zum Beispiel einen Rabatt für den nächsten Frisörbesuch. Dadurch erhöhe man laut Tretter die Anzahl der Kund:innen, die regelmäßig wiederkommen.

Für die Entwicklung der App wurden auch alle Stakeholder bei Klipp selbst eingebunden, von der IT über Mitarbeiter:innen in den Frisörsalons. Für sie sollte die neue App nämlich auch Erleichterungen bringen. So können letztere nun direkt im Salon auf die Kund:innenhistorie zugreifen und die Beratung dadurch persönlicher gestalten. Auch ein Webshop für Haarprodukte ist in die App integriert worden.

Digitale Kund:innenbindung

Hello Again entstand 2017 aus der Idee heraus, sinkenden Konsum mit stärkerer digitaler Kund:innenbindung auszugleichen. Gründer Franz Tretter war zuvor Product Manager bei Runtastic. Heute arbeitet er mit “über 800 Unternehmen in 25 Ländern” zusammen. Zu den Kund:innen von Hello Again gehören unter anderem Müller, Deichmann, Schlumberger oder Raiffeisen. Mit dem Motto “Wachstum nicht um jeden Preis erkaufen” konnte Tretter das Scaleup auch durch eine für Startups krisenreiche Zeit bringen, wie er im November 2023 im brutkasten-Gespräch erzählte.

Zuletzt machte das Scaleup auf sich aufmerksam, als Business Angel Hansi Hansmann und die Beteiligungsgesellschaft 8eyes rund um Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner ihre Anteile aufstockten – brutkasten berichtete. Eine Finanzierungsrunde sei derzeit aber nicht geplant, betonte Tretter im April.

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AnovonA
Das Team von AnovonA (c) AnovonA

In den rund 1.300 Billa-Filialen in Österreich sind bereits drei “mucki”-Getränke des Wiener Startups AnovonA flächendeckend erhältlich, zudem bei Mpreis und Metro. Und auch jenseits der Grenzen gibt es bereits einige Listungen, zum Beispiel bei coop in der Schweiz, bei Rewe in Bayern und bei Edeka deutschlandweit. Man habe die Umsätze seit Marktstart jährlich im Durchschnitt um den Faktor 3,5 steigern können, heißt es vom Startup.

Weitere Expansion im DACH-Raum geplant

Und so soll es auch weitergehen. “Deutschland und insbesondere Bayern wird 2025 neben dem weiteren Wachstum in der Schweiz und in Österreich ein ganz besonderer Wachstumsfokus sein”, so AnovonA in einer aktuellen Aussendung. Dazu sollen auch weitere Produkte auf den Markt gebracht werden, etwa ein Müsli.

Weitere Finanzierung für AnovonA bereits im Jänner

In den vergangenen Jahren kommunizierte AnovonA bereits mehrere Finanzierungsrunde – teilweise in Millionenhöhe. Anfang Jänner dieses Jahrs berichtete brutkasten zuletzt über eine siebenstellige Finanzierung aus dem davorliegenden Dezember mit SalzburgMilch als strategischem Investor. Bei dieser wurde die Firmenbewertung mit 9,2 Millionen Euro angeben. Bereits kurze Zeit später, noch im Jänner 2024, habe man eine weitere Investmentrunde mit dem deutschen Getränkehersteller VILSA über die GreenRock Brands GmbH zu einer Bewertung von 10,8 Millionen Euro abgeschlossen, heißt es nun vom Startup.

Aktuelles Millioneninvestment mit 14-Millionen-Euro-Bewertung

Nun befinde man sich in einer weiteren Finanzierungsrunde in Millionenhöhe durch Bestandsinvestoren zu einer Bewertung von mittlerweile mehr als 14 Millionen Euro, heißt es von AnovonA. Bei dieser werden die Bestandsgesellschafter “zu einer knappen Million Euro mitziehen”, sagt CEO Alexander Novotny auf brutkasten-Anfrage. “Der Zielbetrag, den wir in den nächsten Monaten einwerben möchten, ist zwei Millionen Euro”, so der Gründer.

AnovonA: Weitere Investoren u.a. im Lebensmittelbereich gesucht

Dieses Kapital diene zur Finanzierung eines Maßnahmenpaketes zusätzlicher Werbe- und Vertriebsmaßnahmen in der Schweiz und in Deutschland. Ein Großteil der Maßnahmen sei für Bayern geplant. “Bei der Suche nach neuen Investoren sind wir – ohne uns darauf einzuschränken – insbesondere auch an Partnern aus anderen Bereichen der Lebensmittelindustrie interessiert, da die Vision unseres Unternehmens ist zu einem der führenden Anbieter für Proteinlebensmittel zu werden”, erklärt Novotny.

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