29.02.2024

HeldYn: Startup mit Sebastian Kurz an Bord bei “2 Minuten 2 Millionen”

Das Wiener Pflege-Startup HeldYn von Sabine Niedermüller und Simone Mérey ist kommende Woche bei "2 Minuten 2 Millionen" zu sehen. Die Juror:innen haben somit die Chance, Co-Investor:in von Ex-Kanzler Sebastian Kurz zu werden.
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HeldYn - die Gründerinnen Sabine Niedermüller und Simone Mérey
Die HeldYn-Gründerinnen Sabine Niedermüller und Simone Mérey | (c) nicoleheilingphotography

Sehr viele Menschen kommen irgendwann in die Situation: Es braucht eine Pflegekraft für eine:n Angehörige:n. Meistens muss es dann sehr schnell gehen – schließlich wird Pflege im Normalfall eben erst zum Thema, wenn man sie wirklich braucht. Dann gilt es, schnell eine vertrauenswürdige und kompetente Pflegekraft zu finden, die auch die Sprache der zu pflegenden Person spricht. Das Wiener Startup HeldYn von Sabine Niedermüller und Simone Mérey will genau das bieten – und zwar online mit wenigen Klicks.

Von Airbnb und Uber bekanntes Geschäftsmodell

Das Startup tritt dabei als Vermittler für Freiberufler:innen auf, nutzt also das klassische Plattform-Geschäftsmodell, mit dem Unternehmen wie Airbnb oder Uber groß geworden sind. Neben Pflegeleistungen vermittelt HeldYn auch andere medizinische und nicht-medizinische Dienstleistungen für zu pflegende Personen, wie etwa Physiotherapie oder auch professionelle Begleitung zu Familien-Anlässen wie Hochzeiten oder Freizeitaktivitäten wie Theaterbesuchen.

Sebastian Kurz seit knapp nach Start als Investor an Bord

Mit dem Modell konnte das im April 2022 gegründete Startup im Vorjahr bereits innerhalb Österreichs expandieren, wie brutkasten berichtete. Zudem verkündete es Anfang des Vorjahrs eine Förderung über 400.000 Euro. Schon davor, im Oktober 2022, hatte HeldYn ein Investment kommuniziert. Bei diesem war AS²K eingestiegen, die Beteiligungsgesellschaft von Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz und C-Quadrat-Gründer Alexander Schütz. Laut öffentlichen Firmenbuch-Daten ist das Wiener Pflege-Startup (zumindest in Österreich) nach wie vor die einzige Beteiligung von AS²K.

HeldYn tritt bei 2 Minuten 2 Millionen auf

Einer noch breiteren Öffentlichkeit wurde Sebastian Kurz’ Geschäftspartner Schütz als Investor bei “2 Minuten 2 Millionen” bekannt, wo er bis 2022 zu sehen war. Dort tritt nun auch HeldYn auf. In der Folge kommenden Dienstag ist der Pitch des Startups zu sehen. Ob der prominente Bestandsinvestor dort zum Thema wird, wird sich zeigen. Das nicht rechtskräftige Urteil wegen Falschaussage im Ibiza-U-Ausschuss, mit dem Kurz vor einigen Tagen die Titelseiten dominierte, hat jedenfalls definitiv keinen Einfluss – die Sendungen werden immer schon einige Monate vorher gedreht.

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Tractive, Hauster Versicherung, Insurance, Pet Cover
(c) Tractive - Michael Hurnaus, CEO von Tractive.

Er hat es bereits im Mai angekündigt und nun erreicht. Beim Pet-Tracking-Scaleup Tractive stehen aktuell 100 Millionen Euro jährlich wiederkehrender Umsatz zu Buche. Gründer Michael Hurnaus sieht mehrere Aspekte, die dem Erfolg zugrundeliegen.

Tractive: “Mitarbeiterwachstum kein Indikator”

“Wir hatten immer schon 40 bis 50 Prozent Wachstum, haben aber dabei immer im Vordergrund gehabt, nicht das Mitarbeiterwachstum als Indikator zu sehen, sondern nachhaltig zu wachsen”, sagt er. “Wir bewegen uns mit dem Haustiermarkt in einem dankbaren Markt, ja. Aber unsere gute Arbeitsleistung kommt nun zurück. Da hat uns die 4-Tage-Woche sehr geholfen. Wir haben nicht die faulen Mitarbeiter bekommen, die nur vier Tage arbeiten wollen, sondern gute Leute, die sich mit der Firma identifizieren.”

Das Paschinger Startup wagte erst vor rund dreieinhalb Jahren den Sprung in die USA, der auch gut vorbereitet war. “Wir haben acht Jahre lang gewartet, diesen Schritt zu gehen”, erklärt Hurnaus. “Wir wussten, wenn wir ‘in Europa gewinnen’, dann wird es leichter für uns, als für einen US-Amerikaner, der nach Europa will. Wir haben hier verschiedenen Länder, mehr Sprachen und unterschiedliche Währungen. Für uns war es die richtige Entscheidung.”

USA überholt Deutschland

Mittlerweile hat der US-Markt den bisherigen Spitzenreiter Deutschland überholt. Schätzungsweise 66 Prozent der US-Haushalte oder etwa 86,9 Millionen Familien besitzen in den Vereinigten Staaten ein Haustier. Dies geht aus der National Pet Owners Survey 2023–2024 der American Pet Products Association (APPA) hervor.

“Unsere Marktpenetration ist wesentlich geringer als in Deutschland”, sagt Hurnaus. “Wir werden im ersten Quartal 2025 auch in Mexiko launchen, in den nächsten beiden Jahren aber keine weitere Erweiterung anstreben. Der Fokus bleibt auf diesen Märkten.”

Tractive bald in Mexiko

Tractive hat in der Zeit seines Bestehens eine Wandlung erfahren. Jedes zweite Jahr hat man bisher ein Produkt für Hund und Katze herausgebracht – vor wenige Wochen den neusten Tracker. Dabei aber “sehr stark eine Transformation durchlaufen”, wie der Founder erklärt. Weg vom einfachen GPS-Tracker hin zum Gesundheitstracker.

“Es ist ein Frühwarnsystem und soll nicht den Tierarzt ersetzen. Wir sagen nur, dass wir etwas bemerkt haben, eine Veränderung im Verhalten oder bei der Bewegung, etc…”, erklärt Hurnaus. “Da steckt viel Potential darin. Denn wir haben erkannt, dass Leute den Bedarf haben, zu wissen, wie es dem eigenen Haustier wirklich geht.”

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