26.06.2019

HektarNektar und TeamEcho qualifizieren sich für World Summit Awards

Die beiden Startups gehören zu acht österreichischen Projekten, die bei den globalen World Summit Awards 2020 antreten werden. HektarNektar werden heute außerdem eine weitere Neuigkeit verkünden.
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TeamEcho
Mit der Lösung von TeamEcho können Mitarbeiter unkompliziert Feedback geben. (c) TeamEcho

Auch im Jahr 2020 werden wieder die World Summit Awards (WSA) vergeben, bei denen die Erfüllung der UN Sustainable Development Goals (SDG) mit digitalen Mitteln im Vordergrund steht. Die WSA wurden im Jahr 2003 von der österreichischen Regierung initiiert, mittlerweile werden sie von 182 Staaten unterstützt. Seit der Gründung 2003 wurden 655 Anwendungen weltweit ausgezeichnet, 22 davon aus Österreich.

Nun haben sich acht österreichische Gewinnerprojekte der WSA Austria für den internationalen World Summit Award qualifiziert. Die heimischen Bewerber gehen somit gegen die anderen internationalen Einreichungen ins Rennen. Die finalen Gewinner werden auf dem internationalen Social Techpreneur Congress ausgezeichnet, der von 9. bis 11. März 2020 in Wien stattfinden wird.

Unter den acht ausgewählten Lösungen finden sich unter anderem die beiden Startups HektarNektar und TeamEcho. Beide Teams haben dem brutkasten anlässlich der Nominierung ein Update zu ihrer aktuellen Roadmap gegeben.

HektarNektar startet Crowdinvesting auf Conda

HektarNektar bietet einen Bienen-Marktplatz zum Kaufen und Verkaufen von Bienen, durch den Imker unterstützt werden sollen. Zusätzlich gibt es das Projekt 2028, mit dem sich die Grüner das Ziel gesetzt haben, die Bienenpopulation in den kommen zehn Jahren um zehn Prozent zu steigern. HektarNektar konnte bisher 112 Imker im Rahmen des Projekts 2028 unterstützen, durch über 30 motivierte Unternehmen. Auf dem Marktplatz wurde schon Anfang des Jahres das Bestellvolumen aus dem Vorjahr übertroffen, nun liegt man bei über 650 Bestellungen.

+++HektarNektar entwickelt Transportbox für Bienen+++

“Wir freuen uns auf der einen Seite sehr, Österreich in der Kategorie Health & Environment vertreten zu dürfen”, heißt es von den Gründern Mark und Martin Poreda gegenüber dem brutkasten: “Auf der anderen Seite sind wir gespannt auf die Nominierten der anderen Länder. Wir erhoffen uns in erster Linie einen regen Austausch. Wir möchten möglichst viele Menschen für die Bienen begeistern.”

Außerdem heißt es seitens HektarNektar, dass es ab dieser Woche ein Crowdinvesting auf Conda geben wird. “Hier erhoffen wir uns natürlich großes Interesse der Investoren. Dafür haben wir in den letzten Wochen schon viele unserer Freunde, Familie und Bekannte mobilisiert und unsere Projektseite auf www.conda.at und .de gestaltet”, schreiben die HektarNektar-Gründer dem brutkasten in einer Email.

+++Mehr zum Crowdinvesting von HektarNektar+++

TeamEcho wächst und sucht Personal

Ebenfalls wurde die Lösung TeamEcho ausgewählt, mit der Mitarbeiter Feedback geben können. “Unsere Vision ist es, eine bessere Arbeitswelt zu schaffen, in der jeder sein volles Potenzial entfalten kann und sich schon sonntags auf die nächste Arbeitswoche freut. Dass auch die Jury Mitarbeiterzufriedenheit als gesellschaftlich wichtiges Thema erkannt hat, freut uns natürlich sehr”, schreiben die Gründer David Schellander und Markus Koblmüller dem brutkasten.

Vom globalen Contest erwarten sich die Gründer vor allem mehr Sichtbarkeit für die Vision, “damit das Thema Mitarbeiterzufriedenheit endlich den Stellenwert bekommt, das ihm gebührt.”

A propos Mitarbeiter: TeamEcho hat Mitte April ein Investment in Höhe von 310.000 Euro bekommen und seitdem seine Aktivitäten im Bereich Marketing und Sales verstärkt. Außerdem wächst das Team, aktuell sucht man Full Stack Developer und Webdesigner. “Durch das schnelle Wachstum sind aber auch neue Strukturen und Prozesse notwendig, an denen wir jetzt arbeiten, um für das weitere Wachstum gerüstet zu sein”, heißt es von den Gründern.

+++Fachkräfte finden mit der Jobplattform des brutkasten+++

Lösungen gegen ADHS und Hasspostings

Zu den weiteren sechs ausgewählten Projekten zählt etwa Brain Hero. Das Neurofeedbackspiel fördert Konzentration und andere Gehirnfunktionen auf spielerische Weise und soll so Kinder mit Autismus und ADHS unterstützen. Eine weitere Anwendung ist SiMAX: Eine Lösung, mit der Gehörlose Audio- und Videoinhalte mithilfe eines Avatars in Gebärdensprache übersetzt  bekommen.

Mit der Informationsflut im Internet, Fake News und Hasspostings räumen die Gewinner EscapeFake und With AI against hatred auf. Beide nutzen moderne Technologie, um Informationen im Internet zu filtern und über falsche Information aufzuklären.

+++Artivive möchte Sprung über den Atlantik wagen+++

Die Stadt Wien gewinnt mit Ihrem Projekt, indem sie neue Technologien für die bürgernahe Administration einsetzt: Wien gibt Raum ermöglicht es Bürgern zukünftig, öffentlichen Raum online, virtuell und unkompliziert zu nutzen. Auch Artivive ist ein Vorreiterprojekt einzigartiger Machart, wie Jury Mitglied Tanja Wehsely begründet: „Hier wird Kunst durch AR belebt, doch nicht wie schon oft gesehen im Nachhinein, sondern gleich durch den Künstler selbst, ein einzigartiges Unterfangen, Kunst zu beleben und für ein neues Publikum interessant zu machen.“


==> zur Website der World Summit Awards

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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