21.08.2019

Wiener Bienen-Startup Hektar Nektar sammelt über Crowd-Invest-Kampagne 200.000 Euro

Die Conda-Crowd-Investment-Kampagne des Wiener Bienen-Startups Hektar Nektar wird bis zum 1. Oktober verlängert. Die beiden ehemaligen kununu-Gründer und Founder der Bienen-Plattform Mark und Martin Poreda möchten mit der sechswöchigen Verlängerung das neue Funding-Ziel von 500.000 Euro erreichen.
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Hektar Nektar, Crowd-Invest, Conda
(c) Hektar Nektar - Martin und Mark Poreda_Gründer von Hektar Nektar auf der Suche nach Investoren.

Die Plattform von Hektar Nektar ging im Oktober 2017 online und ermöglicht eine direkte Vernetzung unter Imkern. Gegründet wurde das Startup von Martin und Mark Poreda. Das Brüder-Paar aus Wien hatte 2007 die Arbeitgeber-Bewertungsplattform kununu gegründet und 2013 an das Business-Netzwerk XING verkauft.

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Mit dem Startup Hektar Nektar haben sich die beiden Gründer dem Bienenschutz verschrieben. Dafür haben sie einen digitalen Marktplatz für Bienenhandel etabliert, mit dem Imker ihre Ausfälle an Bienenvölkern rasch und unkompliziert mit dem Kauf neuer Bienen kompensieren können. Nun wurde die Crowd-Invest-Kampagne auf Conda bis 1. Oktober verlängert, um das weitere Wachstum zu gewährleisten.

Deutscher Bauernverlag mit 35 Prozent Anteile

Auf der Crowd-Invest-Plattform konnte das Startup seit Ende Juni 2019 bis dato fast 200.000 Euro von insgesamt 231 Investoren einsammeln. Hektar Nektar vermochte aber bereits vor der Gründung des Bienen-Startups Business Angels auf seine Seite zu ziehen.

2017 investierte etwa der Deutsche Bauernverlag mit einem sechsstelligen Investment und erwarb 25 Prozent der Unternehmensanteile. Diesen Sommer kamen weitere zehn Prozent hinzu. “Jetzt möchten wir weitere Investoren von unserer Idee überzeugen. Bienenschutz geht uns alle an“, sagt Martin Poreda.

Das Fundinglimit der Kampagne beträgt zu Beginn 300.000 Euro. “Wir möchten aber gerne bis zu 500.000 Euro erreichen”, beschreibt Mark Poreda die Ziele des Startups. Deshalb wird die Kampagne nun um sechs Wochen verlängert.

Bienenschutz-Initiative Projekt 2028

Zudem hat das Startup gemeinsam mit 41 Unternehmen und 150 Imkern eine eigene Bienenschutz-Initiative namens “Projekt 2028” gestartet. Das Ziel ist es, die Bienenpopulation in den kommenden neun Jahren um zehn Prozent zu steigern. In Zukunft sollen auch Privatpersonen durch den Kauf von Honig-Abos die Möglichkeit haben das Projekt zu unterstützen.

Neue Tools geplant

Außerdem soll der digitale Marktplatz von Hektar Nektar um neue Funktionen und Tools erweitert werden. Dazu zählen unter anderem eine Standort- und Honigbörse, sowie Zugang zu Fachwissen rund um die Imkerei. “Mit dem Crowd-Investment erweitern wir Projekt 2028. Dafür vergrößern wir das Team. Ein großer Teil des Investment wird zudem in die Entwicklung der Plattform fließen”, erklären die beiden Gründer.


⇒ Zur Conda-Kampagne

⇒ Zur Homepage der Bienen-Plattform

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Lalamu, Konkurs
(c) Lalamu

Zuerst eine Tonspur, dann das Video eines Gesichts (etwa auch auf einem Foto oder nicht allzu abstrakten Gemälde oder sogar auf einer Statue) aufnehmen – fertig. Die Aufnahmen werden vom Server mittels KI-basiertem Tool verarbeitet. Das Lip Sync-Video kommt nach ein paar Sekunden zurück und kann auf TikTok und Co gepostet werden. Das konnte das Produkt des Wiener Startups Lalamu.

Lalamu: Neben Lip-Sync auch B2B-Angebot

Die B2C-App, die in der Basis-Version kostenlos war und für die es mehrere Packages mit längerer Video-Dauer und ohne Werbung zu kaufen gab, war jedoch nicht der einzige Geschäftszweig. Lalamu wollte auch mit einem B2B-Angebot durchstarten. Konkret wandte man sich an Filmindustrie, Museen und Agenturen, die das AI-Algorithmus-basierte Tool des Startups für ihre Zwecke einsetzen sollten.

Mit diesen Vorhaben konnte man ein Investment ergattern: Das Wiener Unternehmen holte sich insgesamt 245.000 Euro von Investor:innen. Es wurde auch ins Microsoft for Startups-Programm aufgenommen, schaffte es mit der Lalamu Studio App in den Canva App Store mit mehr als 400.000 Usern und entwickelte schlussendlich die unabhängige Web-Platform lipsyncer.ai. Nun aber berichtet der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) vom Konkurs des KI-Startups.

Konkurs eröffnet

“Die LaLaMu EntertAInment GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet”, heißt es dort.

Das sagt der Founder

Auf Anfrage erklärt Founder Matthias Spitzer, dass es in einer Zeit, in der das Startup Unterstützung gebraucht hätte, etwa für neue Developer, keine gegeben habe. Die Konkurrenz aus den USA (Runway und Sync Labs) hätten dagegen über die letzten Jahre mehrere Millionen US-Dollar an Investment erhalten.

“Das ist ein Genickbruch”, sagt Spitzer. “Da kommst du nicht mehr weiter.” Lalamu habe noch versucht mit Lipsyncer.ai “die Kurve zu kratzen”, habe die Videoqualität verbessert und optimiert, damit sie etwa bei Werbevideo-Vorproduktionen oder Erklärvideos zum Einsatz kommen kann. Doch leider hätten die vielen User:innen bloß den Free Modus-Bereich genutzt, wie der Founder erwähnt.

“Unser Umsatz hat es einfach nicht erlaubt, zu wachsen”, ergänzt Spitzer. “Wir wurden links und rechts überholt. Eigentlich waren wir ja eine Zeit lang im Sektor weltweit bekannt bzw. namhaft und spürten eine klare Bewegung nach vorne. Wir haben uns sehr erhofft mehr gesehen zu werden und eine großzügige Finanzspritze zu erhalten. Aber, was wirklich schade ist, keiner in Österreich hat sich getraut im großen Stil zu investieren.”

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