01.02.2022

Has.to.be-Gründer investiert in Wiener Startup rotable

Rotable erhält ein sechsstelliges Investment und bereitet sich auf weitere Wachstumsschritte vor.
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V.L.: Martin Klässner, David Gangl, Lisa Holzgruber, Yannick Dues
Copyright: rotable. V.L.: Investor Martin Klässner und die Founder David Gangl, Lisa Holzgruber, Yannick Dues

Der Name deutet es bereits an: Mit seiner SaaS-Expertenlösung bietet das Wiener Startup rotable ein Produkt für eine einfachere Durchführung der ärztlichen Rotationsplanung an. Nun hat sich das Team rund um die Founder Lisa Holzgruber, David Gangl und Yannick Dues ein Pre-Seed-Investment gesichert und möchte dies für den Marktstart und weitere Wachstumsschritte nutzen.

Die Dringlichkeit für einen stetigen Ausbau der Digitalisierung im Gesundheitswesen haben nicht zuletzt die Entwicklungen der Corona-Pandemie unterstrichen. Das 2020 gegründete Startup rotable setzt genau da an und möchte den hohen Verwaltungsaufwand in dieser Sparte erleichtern. Co-Founder Lisa Holzgruber hat selbst berufliche Erfahrungen in dieser Thematik und konnte ihr Wissen über die Problematik aktiv mit einfließen lassen. „Die ärztliche Rotationsplanung und die damit verbundenen Verwaltungstätigkeiten werden aktuell über manuelle, fehleranfällige Workarounds abgewickelt. Dies führt nicht nur zu einer enormen Personalressourcenbindung auf Seiten der Ärzteschaft, sondern geht ebenso zu Lasten der Ärzteausbildung“, meint Holzgruber. Die von rotable entwickelte Software soll Kommunikation, Information und Planung in Krankenhäusern besser strukturieren. 

Sechsstelliges Investment mit Martin Klässner als Lead-Investor

Nun konnte rotable ein sechsstelliges Pre-Seed-Investment an Land ziehen. Neben einer Förderung der FFG, mit der sie unter anderem ihren Automatisierungsalgorithmus weiterentwickeln möchten, konnte das Startup Martin Klässner als Lead-Investor gewinnen. Der has.to.be-Gründer schaffte im vergangenen Jahr einen der größten Exits der österreichischen Geschichte. rotable-Mitgründer Yannick Dues erklärt dazu: “Das aufgenommene Kapital erlaubt es uns, sowohl Produkt als auch Team so auszubauen, dass wir unseren Marktstart auf den DACH-Raum ausweiten können. Mit Martin im Lead und unserem Co-Investor aus dem Gesundheitswesen holen wir uns dafür die richtigen Partner, mit dem richtigen Knowhow an Bord.”

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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