26.07.2022

Happy Plates: Online-Rezeptmarktplatz schafft Schritt nach Deutschland

Nachdem in Österreich Billa, Interspar und Gurkerl als Partner gewonnen werden konnten, hat Happy Plates nun mit REWE auch den Schritt nach Deutschland vollbracht.
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Happy Plates, Rezepte, Rezeptmarktplaz, gesunde Rezepte
(c) Stefan Joham - Anna Mahlodji und Simon Jacko von Happy Plates.

Die Rezept-Plattform Happy Plates von Anna Mahlodji und Simon Jacko wurde am 1. Juli 2021 mit dem Ziel gelauncht, das Kochen und Einkaufen auch in stressigen Zeiten alltagstauglich zu machen.

“Happy Plates vereint Kochinspiration, ‘Meal Planning’ und smarten Lebensmitteleinkauf. Unsere User:innen entscheiden sich für Rezepte auf unserer Seite und bestellen die Zutaten mit wenigen Klicks und ohne Zusatzkosten direkt bei ihrem Lieblingssupermarkt”, erklärt Simon Jacko, der mit feinkoch 2012 den ersten Rezeptmarkt Wiens eröffnete und heute Happy Plates-CEO ist.

Happy Plates mit namhafter Unterstützung

Gleich zu Beginn des Projekts sorgten beide Founder:innen für Aufsehen. Unter den Investoren der ersten Stunde befanden sich nämlich namhafte Gesichter der Startup-Szene: Andreas Tschas, Pioneers-Gründer und Founder der „carbon reduction“-Plattform Glacier, Sophie Pollak, CEO des Fashion-Stores “We Bandits”, Jennifer Rose-Breitenecker, zuvor jahrelang Leiterin der Bereiche Marketing und Franchise beim Modeunternehmen “Jones”, der Geschäftsführer der “Compass-Gruppe”, Hermann Futter, sowie Rechtsanwalt Dominik Leiter und das Team von Weisenheimer Legal.

Als „Advisors“ gesellten sich außerdem Whatchado-Gründer und Gatte der Gründerin Ali Mahlodji, Waterdrop-Founder Martin Murray und Performance Marketing-Experte Markus Siuda dazu.

Ein Jahr nach Start Schritt nach Deutschland

Zum einjährigen Bestehen gab der Onlline-Rezeptmarktplatz nun den Schritt nach Deutschland bekannt.

“Ab sofort sind unsere Rezepte auch für unsere deutschen User:innen kaufbar. Und zwar über REWE, den größten Online-Supermarkt Deutschlands”, sagt Mahlodji, COO des Startups.

Das Prinzip ist in beiden Ländern dasselbe: Usernnen finden auf der Plattform Rezepte und können alle Zutaten per Klick bei lokalen Supermärkten bestellen.

Neues Feature für Creators

“Unsere Rezepte stammen von Hobby- und Profiköch:innen, Kochbuchautor:innen und anderen begeisterten Foodies”, betont Investorin und CCO Jenny Rose-Breitenecker. “User:innen können eigene Rezepte erstellen und teilen sowie die Rezepte anderer speichern und bewerten.”

Mit diesem Community-Aspekt hinter Happy Plates seien in diesem Sinne künftig weitere Schritte geplant, wie Mahlodji dem brutkasten mitteilt. Professionelle Rezept-Creators sollen über das Partner-Programm die Möglichkeit erhalten, Geld mit ihren Rezepten zu verdienen. Voraussichtlicher Start des neuen Features: Herbst 2022.

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Die Projektpartner:innen: von TU Wien, Forschung Burgenland. KEBA und kW-Soltions | (c) kW-Solutions

Bidirektionales Laden eröffnet für E-Autos weitreichende Möglichkeiten, die weit über die klassische Nutzung als Fortbewegungsmittel hinausgehen. Mit dieser Technologie können Elektrofahrzeuge nicht nur Energie aus dem Netz beziehen, sondern auch gespeicherten Strom wieder zurückspeisen. Dadurch werden sie zu mobilen Energiespeichern, die flexibel in verschiedene Szenarien eingebunden werden können – so zumindest in der Theorie. In der Praxis ist bidirektionales Laden in Österreich jedoch noch Zukunftsmusik. Ein neues Forschungsprojekt, an dem das Wiener Startup kW-Solutions beteiligt ist, möchte das nun ändern.

Bidirektionales Laden: Innovationsbedarf in Österreich

Das von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützte Projekt Interoperable Communication for Bidirectional Charging (ICBC) hat sich zum Ziel gesetzt, die technischen und formalen Hürden von bidirektionalem Laden zu überwinden.

kW-Solutions-Gründer Korbinian Kasinger erläutert: “Es braucht jemanden, der den Vehicle-to-Grid-Prozess in Österreich durchmoderiert – sowohl technisch als auch formell“, so Kasinger​. Eine Herausforderung ist etwa die Zertifizierung des zurückgespeisten Stroms. “Bei einer PV-Anlage weiß man, dass es Grünstrom ist. Bei Autobatterien ist das nicht so einfach”, so der Gründer.

Technologisch ermöglicht es der Vehicle-to-Grid-Prozess (V2G), Strom aus der Batterie zu entnehmen und zurückzuverkaufen oder dem Regelenergiemarkt zur Verfügung zu stellen. Das ICBC-Projekt soll genau diese Möglichkeiten ausloten und zur Marktreife bringen​.

Das Konsortium hinter ICBC

Hinter dem ICBC-Projekt steht ein Konsortium aus kW-Solutions, der Technischen Universität Wien (TU Wien), Forschung Burgenland und KEBA​. Während die TU Wien für die Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen sorgt, untersucht Forschung Burgenland die ökonomischen Vorteile von V2G. KEBA bringt seine Expertise in der Entwicklung von Ladeinfrastruktur-Hardware ein​.

kW-Solutions selbst arbeitet an einer flexiblen Software-Architektur, die V2G-Technologie effizient ins bestehende Netz integrieren soll. Das 2021 gegründete Startup hat sich auf die Bereitstellung intelligenter Ladelösungen für Elektrofahrzeuge spezialisiert.

Ein zentrales Produkt ist die Energiemanagement-Software “Charly”, die speziell für Mehrparteienanlagen entwickelt wurde, um ein effizientes Lastmanagement und eine automatisierte Verrechnung zu ermöglichen. 2023 konnte das Startup eine sechsstellige Finanzierungsrunde abschließen und FSP Ventures für sich gewinnen (brutkasten berichtete). Das Family Office ist an zahlreichen bekannten österreichischen Startups beteiligt, darunter Woom, Agrobiogel, Ecop Technologies oder Swimsol.

Pilotprojekte als nächster Schritt

Das ICBC-Projekt ist auf zwei Jahre angelegt und soll erste Antworten auf diese Fragen liefern. “In ein bis zwei Jahren werden wir valide Pilotprojekte in Österreich starten“, so Kasinger​. Ein flächendeckender, standardisierter Einsatz von V2G könnte allerdings noch drei bis fünf Jahre dauern​.

Das ICBC-Projekt legt laut Kasinger großen Wert auf praxisnahe Lösungen. In sechs Arbeitsbereichen werden nun Use-Cases, Schnittstellen und Systemarchitekturen entwickelt, um die Marktfähigkeit sicherzustellen​. Bidirektionales Laden könnte laut dem Gründer für Österreich nicht nur die Elektromobilität attraktiver machen, sondern auch zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen.


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