15.05.2023

Happy Plates: Wiener Startup holt Millioneninvestment und übernimmt ichkoche.at

Happy Plates baute zuletzt sein Führungsteam um. Die Investor:innen überzeugte man mit dem E-Commerce-Feature Happycart.
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CCO Jennifer Rose-Breitenecker, CTO Henrique Spotorno und CEO Simon Jacko | (c) Happy Plates - Happycart
CCO Jennifer Rose-Breitenecker, CTO Henrique Spotorno und CEO Simon Jacko | (c) Happy Plates

Ein Online-Kochrezept sehen und die Zutaten gleich auf der Seite bestellen – das ist das Konzept des Wiener Startups Happy Plates. Im Lichte der Coronakrise von Anna Mahlodji und Simon Jacko gegründet, konnte das Unternehmen gleich zum Start namhafte Investor:innen begeistern. Seitdem hat sich einiges geändert. Mahlodji hat das Startup verlassen – für sie kamen Jennifer Rose-Breitenecker als CCO und Henrique Spotorno als CTO. Und das E-Commerce-Feature Happycart, mit dem die Zutaten online bestellt werden können, ist für das Startup wichtiger geworden, als die eigene Rezeptseite. Mit ihm will man so richtig skalieren.

Happycart soll große Kochrezeptseiten erobern

Denn geht es nach den Plänen des Startups, soll Happycart sukzessive von immer mehr großen Rezeptseiten im deutschsprachigen Raum genutzt werden. Die Integration funktioniere schnell und einfach, heißt es vom Unternehmen. Für die Online-Bestellungen kooperiert Happy Plates mit mehreren (Online-)Supermarktketten: In Österreich Billa, Gurkerl.at und Interspar, in Deutschland Rewe. “Die Liste lässt sich an persönliche Bedürfnisse anpassen, Produkte können beispielsweise ausgetauscht und Mengen angepasst werden. User:innen können mit Happycart auch Preise vergleichen oder nachschauen, in welchem Supermarkt die Produkte verfügbar sind”, heißt es in einer Aussendung dazu.

Happy Plates kauft Styria ichkoche.at ab

Eine Plattform, auf der Happycart jetzt zum Einsatz kommt, kaufte Happy Plates nun zu: ichkoche.at wurde für einen nicht genannten Betrag von der Styria Media Group übernommen. “Die Übernahme von ichkoche.at beschleunigt das Wachstum unseres Werbenetzwerks”, kommentiert CCO Rose-Breitenecker. Auch arbeite man mit Brands wie Barilla, Tante Fanny, Hellmanns oder Coca Cola in Österreich an “spannenden, digitalen Konzepten für die Steigerung ihrer Sichtbarkeit”.

Millioneninvestment u.a. von Remus-CEO

Für die Übernahme und das weitere Wachstum schloss Happy Plates auch eine nicht genau bezifferte siebenstellige Kapitalrunde ab. Laut Aussendung investieren “u.a. Stephan Zöchling, CEO von Remus, SQUER Invest, Michael Kamleitner, CEO von Walls.io, und Philipp Kinsky, Partner bei Herbst Kinsky Rechtsanwälte GmbH”. Das Kapital werde vor allem in den Vertrieb der Technologie, den Aufbau des Werbenetzwerks und den Ausbau von ichkoche.at fließen, heißt es vom Startup.

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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Bereits zum vierten Mal unterstützt das Beratungsunternehmen Deloitte gemeinsam mit dem Impact Hub heimische Startups mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsideen.

Nach einer Bewerbungsphase stehen die sechs Finalist:innen von „Grow“ nun fest. Sie starten jetzt in einen halbjährigen Inkubationsprozess. Auf die besten zwei Jungunternehmen warten im Juni 2025 insgesamt EUR 15.000,- Preisgeld sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

Grow: Das sind die Finalist:innen

“Im Rahmen von Grow fördern wir schon seit Jahren Jungunternehmer:innen mit nachhaltigen und sozialen Geschäftsideen. Wir waren stets begeistert vom Pionier- und Innovationsgeist der jungen Menschen. Auch heuer sind zahlreiche vielversprechende Ideen dabei. Wir freuen uns, die sechs ausgewählten Teams in den kommenden Monaten zu begleiten”, erklärt Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich.

Sonnig

Zu den diesjährigen Finalist:innen zählt das Startup SonnigDie App ermöglicht es Unternehmen, ihren Mitarbeitenden erneuerbare Energie, als Corporate-Benefit zur Verfügung zu stellen. Damit soll auf beiden Seiten Kosten gespart und gleichzeitig die Energiewende vorangetrieben werden.

Les Ensembles

Das KI-Startup Les Ensembles fokussiert auf den nachhaltigen Gebrauch von Kleidung. Die KI-App erstellt ihren Nutzer:innen individualisierte Outfit-Vorschläge und verhindert so, dass bereits gekaufte Kleidung aus dem eigenen Schrank frühzeitig im Müll landet. Zudem verbindet sie Anwender:innen mit umweltfreundlichen Marken und Secondhand-Labels.

STURC

Das Startup STURC stellt Holzplatten aus Kaffeeabfällen her. Die ressourcenschonende und nachhaltige MDF-Alternative(Anm.: mitteldichte Holzfaserplatte) ermöglicht es Holzplatten-Produzenten, Möbel-Giganten und Instantkaffee-Herstellern Kosten zu sparen und die Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

CELLOgics

CELLogics möchte mit „TranSphere“ künftig eine kosteneffiziente, nachhaltige und verschlankte Lösung für den weltweiten Versand von Zellproben anbieten. Voluminöse Verpackungen, die gekühlt werden müssen, sollen damit abgelöst werden. 

Social Cooling

Ebenfalls im „Grow“-Finale steht das Jungunternehmen Social Cooling, das mit „TerraBreeze“ eine umweltfreundliche „Plug-and-Play“-Klimaanlage erschaffen hat, die 40 Prozent weniger Strom verbraucht als herkömmliche Geräte. Ihre Zielgruppe sind vor allem Büros und öffentliche Räume. 

Smiling Food

Das Startup Smiling Food arbeitet an der Marktreife des ersten Baukastensystems für Zuckeralternativen. Mithilfe von Datenwissenschaft, Prozessinnovation und Anwendungstechnologie sei es gelungen, die Eigenschaften von Zucker 1:1 nachzubauen.

So geht es jetzt weiter

Auf die sechs Startups warten nun arbeitsintensive Wochen, in denen die Businesspläne weiterentwickelt und geschäftstauglich gemacht werden sollen. “Wir freuen uns sehr darauf, den Jungunternehmer:innen in dieser wichtigen Zeit mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Wir sind überzeugt, dass ihre Ideen künftig eine wichtige Basis für eine grünere Zukunft sein werden”, so Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub Vienna.
 
Nach dem Acceleration-Programm pitchen die Finalist:innen ihre Konzepte vor einer externen Jury, die am Ende die beiden Gewinner-Teams kürt.
 

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