04.12.2017

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

Das Wiener Foto-Tagebuch-Startup Journi kann, wie bereits in den Vorjahren, gute User-Wachstumsszahlen vorweisen. Seit Februar macht man auch Umsätze - bislang eine Viertel Million Euro.
/artikel/halbe-million-user-wiener-journi-waechst-stark-und-macht-erstmals-umsatz
Journi: Die drei Founder Christian Papauschek, Bianca Busetti und Andreas Röttl
(c) journi: Die drei Founder Christian Papauschek, Bianca Busetti und Andreas Röttl

Als Reisetagebuch-App hatte die Wiener Firma Journi 2014 gestartet. Das Konzept ist einfach erklärt: Ein Algorithmus nutzt Handy-Fotos und ihre Meta-Daten, um damit ein Foto-Tagebuch (eine Journi) zu erstellen. Heraus kommen Timelines mit Landkarte, Notizen, Wetter, Flügen und Stickern. In der App (iOS und Android), die seit diesem Jahr mit einem Freemium-Modell arbeitet, kann seit August auch gleich ein Foto-Buch bestellt werden. Und das User-Verhalten zeigte mit der Zeit, dass sich die App nicht nur für Reisetagebücher eignet. “Reisen bleiben ein extrem wichtiger Fotobuch-Usecase. Aber es hat sich gezeigt, dass das Modell auch für andere Fotobücher gerne genutzt wird”, sagt Journi-Co-Founder und CEO Andreas Röttl.

+++ journi druckt mit KI das smarte Fotobuch +++

Seit Februar gibt es Umsätze – bislang 250.000 Euro

Im vergangen Jahr habe man sich im DACH-Raum zur Nummer 1 Foto-Tagebuch App entwickelt, sagt Röttl. In eben diesen zwölf Monaten konnte man ein ordentliches Wachstum der User-Zahlen hinlegen. Hatte Journi im Dezember 2016 noch 120.000 Nutzer verlautbart, sind es ein Jahr später über eine halbe Million. Das entspricht einem Kunden-Wachstum von über 400 Prozent. Dabei handle es sich um User, die die App tatsächlich benutzt haben und sie nicht nur heruntergeladen haben. Umsätze macht das 2014 gegründete Startup erst seit Februar diesen Jahres – bis dahin wurden User “gesammelt”. Im Februar wurde die Premium-Version mit höherer Foto-Auflösung für iOS gelauncht, im Juni jene für Android.

Investment-Angebot von Cewe abgelehnt

“Zwischen ein und zwei Prozent der Neuanmeldungen nutzen die Premium-Version”, sagt Röttl. Zwei Drittel des Umsatzes – dieses Jahr rund 250.000 Euro – kommen aber über die Fotobücher, die es ja erst seit August gibt. Hier hilft das Weihnachtsgeschäft. “Wir hatten vorher keine Erfahrungswerte. Wir sehen aber jetzt etwa, dass Leute, die bereits seit August Fotobücher bestellt haben, jetzt vor Weihnachten wieder ordern”, erzählt Röttl. Bereits seit 2015 hätte es immer mehr User-Anfragen bezüglich einer Druck-Option gegeben. “Dann hatte auch der Fotobuch-Marktführer Cewe Interesse, über den Hightech-Gründerfonds bei uns einzusteigen”, erzählt Röttl. Den Deal habe man damals nicht angenommen – Journi wollte unabhängig bleiben. “Aber das hat uns natürlich darin bestätigt, dass eine Fotobuch-Option enormes Potenzial hat”, sagt Röttl.

(c) journi: Team

“Wenn wir kommendes Jahr wieder fundraisen wollen wir dabei noch über 50 Prozent bleiben”

Hansmann größter Investor – Founder noch bei 70 Prozent

Investments gab es stattdessen 2016 von Hansi Hansmann über seine Romolus Consulting (hält rund 14 Prozent), den Shpock-Foundern Katharina Klausberger und Armin Strbac (je 2,5 Prozent), von startup300 (1,6 Prozent – das sei eher symbolisch gewesen, um am Netzwerk anzudocken, sagt Röttl) und von den zwei Business Angels Nikolaus Stadler und Daniel Rose (je 5 Prozent). Schon davor (auch 2016) hatte Journi 400.000 Euro über den aws aufgestellt (ohne Equity). Gemeinsam kommen die drei Co-Founder Röttl, Bianca Busetti und Christian Papauschek also noch auf knapp über 70 Prozent. “Wenn wir kommendes Jahr wieder fundraisen wollen wir dabei noch über 50 Prozent bleiben”, sagt Röttl zur weiteren Strategie.

Brand-Name auf Mandarin übersetzt

Die App ist inzwischen in 18 Sprachen verfügbar. Größter Markt ist momentan der DACH-Raum, aber man expandiere derzeit in ganz Europa und in Nordamerika, sagt Röttl. Nun soll auch China als Markt erschlossen werden. Die App und auch der Brand-Name wurden auf Mandarin übersetzt. “Das wird phonetisch übersetzt. Das Wort bedeutet übersetzt ‘hier’ bzw. ‘dort’, was für uns ja auch sehr gut passt”, erzählt der Gründer. Mit dem derzeitigen Wachstum sei man jedenfalls sehr zufrieden.

Bald “Polaroid-Prints” und Kalender

Auch abseits der Expansionspläne hat sich das Startup für die Zukunft viel vorgenommen. Natürlich verbessere man laufend den Algorithmus und bringe weitere Funktionen. Noch diese Woche etwa werde durch ein Update sie Individualisierung in der Fotobuch-Erstellung weiter verbessert. Bald soll mit Boxen zu 25 oder 50 “Polaroid-Prints” ein weiteres Produkt folgen. User können sich ihre Journis dann im Retro-Design an die Wand hängen. Auch geplant ist eine Möglichkeit für Kalender. “Da werden dann die Highlights aller Journis gezeigt”, erklärt Röttl. Für diese Weihnachten sei sich das Produkt noch nicht ausgegangen, weil man die Ressourcen für die Optimierung des Fotobuchs genutzt hat. “Wir wollen das aber relativ bald anbieten. Und einige Kalender kann man sicher auch unterjährig absetzen”, sagt Röttl.

+++ Brutkasten Adventkalender 2016 #21: Journi +++

Deine ungelesenen Artikel:
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
15.11.2024

BergWind Energy: OÖ-Startup nutzt Seilbahnen für Windkrafterzeugung

Nach einer erfolgreichen Testphase bringt das oberösterreichische Startup BergWind Energy nun seine Kleinwindanlagen auf den Markt. Ab dem 1. Jänner 2025 sind die neuen Produkte erhältlich.
/artikel/bergwind-energy-ooe-startup-nutzt-seilbahnen-fuer-windkrafterzeugung
CEO Ibrahim Sagerer-Foric (c) BergWind Energy

Ob Wasserkraft, Windkraft oder Solarenergie: Erneuerbare Energien spielen in unserer Zeit eine zunehmend wichtige Rolle. Angesichts der Klimakrise entwickeln Startups vermehrt neue Technologien, die auf eine nachhaltigere Zukunft abzielen.

Auch das oberösterreichische Startup BergWind Energy will mit seinen neuen Produkten zur nachhaltigen Energieversorgung beitragen. Es bietet Kleinwindanlagen an, die an Seilbahnen, Brücken oder anderen Infrastrukturen installiert werden können. Darüber hinaus fungiert eine Werbefläche auf den Anlagen als eine umweltfreundliche Werbemöglichkeit für Unternehmen.

BergWind-Anlagen seien eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle”

Ab dem kommenden Jahr werden die neuen Produkte „BergWind 2000“ und „Powerflag“ verfügbar sein. Die Kleinwindturbine „BergWind 2000“ ist speziell für den Einsatz in Bergregionen, insbesondere in Skigebieten, konzipiert. Sie wird an Seilbahnen oder Brücken installiert, um die Vorteile der Höhenlagen optimal zu nutzen und bestehende Infrastrukturen einzubinden. So soll laut Unternehmen kein zusätzlicher Boden versiegelt werden. Darüber hinaus ist die Anlage mit einer Werbefahne ausgestattet, die Unternehmen als nachhaltige Werbefläche nutzen können.

Laut BergWind Energy kann jede Turbine bei einer Leistung von 2.000 Watt je nach Standort jährlich zwischen 1.500 und 2.500 kWh erzeugen. Auch bei Nacht und bewölktem Wetter bleibt die Energieproduktion laut Produktversprechen konstant. Das soll speziell für Skigebiete und Seilbahnbetreiber eine “umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Energiequelle” darstellen.

Keine Bodenversiegelung durch Kleinwindturbinen

Die „Powerflag“ ist eine Windfahne, die traditionelle Fahnenmasten ersetzen soll. Die Fahnenfläche dient gleichzeitig als Rotorblatt, das den Wind einfängt und in Energie umwandelt. Zusätzlich bietet sie durch die Platzierung entlang von Straßen eine Werbefläche für Unternehmen. Durch die kompakte Größe und den flexiblen Standfuß kann die Powerflag ebenso auf Dächern oder auf Freiflächen installiert werden. Wie bei der Kleinwindturbine ist für die Installation der Powerflag keine Bodenversiegelung nötig, was CO2-Emissionen und Materialkosten einspart.

Das Besondere an den neuen Produkten liege in der Kombination von Energiegewinnung und Marketing: “Unternehmen können ihre bestehende Infrastruktur optimal nutzen und gleichzeitig nachhaltige Energie erzeugen”, so das Produktversprechen.

Energieerzeugung mit Marketing in einem Produkt

Das GreenTech-Startup wurde von CEO Ibrahim Sagerer-Foric und Co-Founder Nedeljko Milosevic ins Leben gerufen. Seit Jänner 2023 verfolgt das Unternehmen die Vision, Energieerzeugung mit Bergsport und Marketing in einem Produkt zu vereinen.

Zu seinen Kooperationspartnern zählen Unternehmen wie FE Business Parks, Kukla Waagenfabrik und Hypo Bank Immobilien und Leasing Vorarlberg. Darüber hinaus wird das Startup durch Förderprogramme unterstützt, darunter das Greenstart-Programm, bei dem BergWind im letzten Jahr zu den zehn Finalisten gehörte – brutkasten berichtete. Zudem finanziert sich BergWind zum Teil durch Dienstleistungen in Form von Innovationsworkshops, Produktentwicklung und Patenterstellung.

BergWind plant europaweites Wachstum

Mit dem offiziellen Marktstart im kommenden Jahr plant BergWind, europaweit zu wachsen. CEO Sagerer-Foric erklärt im Gespräch mit brutkasten, dass der Fokus des Startups zukünftig auf dem weiteren Ausbau liegen wird. Bereits jetzt zählen ein Skigebiet in Schweden, Salzburg und Kärnten sowie Unternehmen in Bayern und der Schweiz zum Kundenportfolio.

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Halbe Mio. User: Wiener Journi wächst stark und macht erstmals Umsatz