15.06.2023

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

Wien hat ein neues und das erste hybride Gesundheitszentrum: Haelsi (ehemals Mediclass) konnte mit seinem Service-Angebot Business Angel Hansi Hansmann für sich gewinnen.
/artikel/haelsi-hansi-hansmann-taetigt-sein-groesstes-einzel-investment
haelsi, Hansi Hansmann, gesundheitszentrum
(c) haelsi/The Hansmen Group - Felix Faltin (l.) und Christopher Pivec konnten Hansi Hansmann für sich gewinnen.

Er gilt als einer der erfolgreichsten Business Angels des Landes. Johann (Hansi) Hansmann ist seit langem ein gewichtiger Teil des heimischen Öko-Systems, hat in viele Startups investiert und 2021 seine erste Beteiligung in einen gewaltigen Exit verwandelt. Nun ist er bei haelsi (vormals mediclass) eingestiegen, wo er laut Firmenbuch 38,09 Prozent der Anteile erworben hat.

Über die genaue Summe wurde Stillschweigen vereinbart, jedoch handelt es sich hierbei um das größte Einzel-Investment, das der Investor getätigt hat, wie Hansmann dem brutkasten bestätigte.

Herzensprojekt Haelsi

“Haelsi ist mein Herzensprojekt, bei dem ich sozusagen ‘all in’ gegangen bin. Emotional und auch wirtschaftlich, weil ich glaube, dass haelsi das Zeug dazu hat, das Gesundheitssystem zu revolutionieren”, sagt er. “Es gibt enorm viel ‘Know how’ und Lösungen, die ausschließlich digital oder online verfügbar, aber leider nicht in unser Gesundheitssystem integriert sind.”

Und weiter: “Genau das tun wir mit haelsi. Wir bieten eine hybride Lösung an, die online und offline die jeweils beste für Patient:innen verfügbar macht. Dazu haben wir ’mediclass’ eingebracht, ein Tech-Startup namens careety (Anm.: careety-Gründer Christopher Pivec ist Co-Founder von haelsi) und ein unglaublich gutes und spannendes Team aus Entwicklern und Spezialisten, um diese Aufgabe bewältigen zu können. Felix Faltin und Christopher Pivec sind wohl das bestmögliche Founder-Team, um dieses ‘Ding auf die Straße zu bringen’.”

Erstes hybrides Gesundheitszentrum

Haelsi selbst, als Österreichs erstes hybrides Gesundheitszentrum, empfängt Patient:innen online und in Person im zweiten Wiener Bezirk. Dort decken 30 Ärzt:innen und Therapeut:innen aus 15 Fachrichtungen ambulante medizinische Bedürfnisse ab, wie etwa Orthopädie, Physiotherapie, Vorsorgemedizin oder Mental Health. Neue Fachrichtungen sind geplant. Alle mit dem Ziel, Medizin durch den smarten Einsatz von digitalen Technologien so unkompliziert wie möglich zu machen.


Tipp: Das komplette Video-Interview mit den Haelsi-Foundern.


“Es ist 2023 und wir alle leben unser Leben gleichermaßen online und offline, Banking, Hauskauf, Auto mieten, Kinderbetreuung organisieren – nur bei der Gesundheit gibt es das bisher nicht”, erklärt Felix Faltin, CEO von haelsi im brutkasten-Interview. “Wenn du beim Arzt bist, ist alles, was du vorher oder nachher gemacht hast, egal. Du verlässt die Praxis und bist wieder alleine. Auf der anderen Seite gibt es mehr als 5.000 ‘digital health-Tools’, die wertvoll sind. Aber diese Welten kommen nicht zusammen. Wir bei haelsi sind ein Ort, eine Adresse, eine Nummer, wo Patient:innen bei ihren ‘health needs’ abgedeckt werden. In unserem hybriden Gesundheitszentrum ersparen sie sich Wege, Wartezeiten und Zettelwirtschaft und gewinnen dafür mehr Zeit für ausführliche Arztgespräche und praktische Nachbetreuung, vor Ort oder digital.”

Nur vier Prozent aller Arzttermine online vereinbart

Im Schnitt werden in Österreich, laut einer Accenture-Studie, nur vier Prozent aller Arzttermine online vereinbart, bei haelsi sind es über 40 Prozent. Über 60 Prozent aller Österreich:innen würden demnach Konsultationen gerne auch virtuell wahrnehmen, doch das Angebot dafür sei vielerorts nicht vorhanden. Genau hier setze haelsi an.

Beim Health-Zentrum erfolgt die Terminbuchung online; Befunde und Dokumente werden im digitalen Gesundheitsportal eingesehen. Dort steht Patient:innen auch ein Chat für medizinische Fragen zur Verfügung. Viele Termine können auf Wunsch per Videotelefonie in Anspruch genommen werden, z. B. Befundbesprechungen. Auch von Personen, die nicht den Mitgliedsbeitrag des Zentrums von 399 Euro pro Jahr bezahlen. Man stehe allen Menschen zur Verfügung, Nicht-Mitgliedern allerdings mit eingeschränkter Onlinefunktion.

Haelsi möchte bequem und smart sein

“Digitale Technologien sind für uns kein Selbstzweck. Sie sollen den Menschen in den Mittelpunkt stellen, Patient:innen und Mediziner:innen unterstützen und entlasten”, sagt Pivec, Chief Medical Officer. “Es gibt diese einfachen Dinge, wie Onlinebuchungen, Datenverfügbarkeit und Telemedizin. Die sind nur der Anfang und sollten eigentlich selbstverständlich sein. Viel spannender sind Technologien, die uns helfen, Menschen auch nachweisbar gesünder zu machen. Zum Beispiel Machine Learning, Künstliche Intelligenz oder auch einfach smart gebaute Datenbanken, die helfen können, die medizinische Qualität zu verbessern. Und auch die ‘convenience’.”

Pivec weiß aus eigener Erfahrung, dass Patient:innen bei zu komplexen Aufgabenstellungen dazu neigen, Therapien und dergleichen nicht auszuführen, sofern sie nicht begleitet werden. “Hier kann die Technologie wahnsinnig gut unterstützen”, sagt er. “Sie muss nur gut in die ganze Patientenreise integriert sein.”

An dieser Stelle betont Faltin die Vision, die ihn bei der Gründung von haelsi geleitet hat. “Wir digitalisieren den Teil, bevor du bei uns bist” erklärt er. “Aber du kannst auch bei uns anrufen. Genau das bedeutet hybrid für uns. Du machst es so, wie es am einfachsten für dich ist. Wenn du nicht telefonieren kannst, nachdem die Kinder im Bett sind, kannst du einfach online buchen.”

Datentransparenz als Vorteil

Für ihn selbst gehört zum größten Störfaktor eines Arztbesuches, neben der langen Wartezeit, die ständige Wiederholung der eigenen Gesundheits-/Krankheitsgeschichte. Man werde vom Allgemeinmediziner zum Internisten geschickt, der überweise einen zum Orthopäden, der wiederum äußere eine eigene Mutmaßung. “Bei uns arbeiten alle mit demselben Akt, wenn man die Einverständniserklärung abgibt”, erläutert Faltin und weist auf die Datentransparenzvorteile hin.

Aktuell verfügt das Zentrum über 15.000 Patient:innen, die Hälfte davon Nicht-Mitglieder. Sogenannte Abonnenten erhalten, wie die Founder mitteilen, bei Abschluss einer Jahresmitgliedschaft zusätzlich Pauschalrabatte auf Arzt- und Therapiehonorare sowie auf das Vorsorgeangebot.

Nebenher möchte haelsi durch gezielte Angebote für Arbeitgeber zu gesünderen Arbeitnehmer:innen beitragen. 150 Unternehmen verschiedenster Branchen arbeiten, stand heute, mit haelsi zusammen, um in Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter:innen zu investieren; darunter etwa Schlumberger, Storebox und Sky.

Weitere Standorte geplant

Für die Zukunft möchten die Founder zum führenden “Hybrid Care”-Anbieter in Europa werden. Wien vor allem vertrage, so die Gründer, sicher noch ein bis zwei Standorte, zudem habe man Firmenkunden an der Hand für den österreichweiten Rollout.

“Das, was wir machen”, so Faltin abschließend, “ist ein riesiger ‘need’. Den müssen wir nicht neu erschaffen, es gibt ihn. Und er ist reif für Innovation aller Art.”

Deine ungelesenen Artikel:
13.11.2024

HMW: Wie ein Wiener Startup mit historischen Markenrechten eine neue Mobility-Marke aufbaut

Interview. brutkasten hat auf der internationalen Zweiradausstellung EICMA in Mailand Co-Founder und COO des Wiener Mobility-Startups Acceleration Hub GmbH Michael Hofbauer zum Interview getroffen. Im Hintergrundgespräch erläutert Hofbauer, wie sein Unternehmen mit der historischen Marke der Halleiner Motorenwerke (HMW) durchstarten möchte.
/artikel/hmw-eicma-interview-eicma-2024
13.11.2024

HMW: Wie ein Wiener Startup mit historischen Markenrechten eine neue Mobility-Marke aufbaut

Interview. brutkasten hat auf der internationalen Zweiradausstellung EICMA in Mailand Co-Founder und COO des Wiener Mobility-Startups Acceleration Hub GmbH Michael Hofbauer zum Interview getroffen. Im Hintergrundgespräch erläutert Hofbauer, wie sein Unternehmen mit der historischen Marke der Halleiner Motorenwerke (HMW) durchstarten möchte.
/artikel/hmw-eicma-interview-eicma-2024
Co-Founder und COO Michael Hofbauer auf der EICMA 2024 | (c) brutkasten / martin pacher

Die EICMA in Mailand ist eine Messe der Superlative. Schon am Eingang merkt man die gewaltige Anziehungskraft, die sie auf Motorradfans und Fachbesucher aus aller Welt ausübt: Geduldig stehen die Menschen bereits in der Früh in langen Schlangen und warten darauf, in die weitläufigen Hallen der sogenannten “Fiera Milano” zu gelangen. Drinnen erstrecken sich die Ausstellungsflächen über mehrere Hallen, jede gefüllt mit unzähligen Messeständen.

Ingesamt reisten heuer über 770 Aussteller aus 45 Ländern in die italienische Wirtschaftsmetropole, um ihre Neuheiten rund um motorisierten Zweiräder auf insgesamt 330.000 Quadratmetern Messeareal der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Ingesamt wurden mehr als 600.000 Besucher während der sechs Messetage gezählt – ein neuer Rekord.

Neben bekannten Marken wie Honda, Yamaha oder Ducati war in diesem Jahr mit der Acceleration Hub GmbH auch ein österreichisches Startup unter den Ausstellern vertreten. Das Unternehmen hat die Traditionsmarke der 1948 gegründeten Halleiner Motorenwerke (HMW) erworben und entwickelt unter anderem motorisierte Zweiräder im E-Mobility- und Verbrenner-Segment (brutkasten berichtete).

brutkasten war auf der EICMA in Mailand und hat Acceleration Hub Co-Founder und COO Michael Hofbauer am Messestand von HMW zum Interview getroffen. Im Gespräch geht Hofbauer unter anderem auf die strategischen Überlegungen ein, eine historische Marke mit modernen Mobilitätslösungen neu zu beleben.


brutkasten: Wie seid ihr mit der Acceleration Hub GmbH zu den Markenrechten von HMW (Halleiner Motorenwerke) gekommen?

Michael Hofbauer: Durch einen guten Freund und Experten im Oldtimer-Bereich sind wir zur Marke gekommen. Er ist inzwischen ein enger Freund und Berater für uns, nach wie vor gut vernetzt in der Oldtimer-Szene. Von Anfang an war klar, dass seine Ambition nicht in Neuentwicklungen liegt, sondern darin, die Marke zu bewahren. So haben wir die Markenrechte von ihm übernommen, die mittlerweile zu einer Weltmarke ausgeweitet sind, und freuen uns, ihn weiterhin an unserer Seite zu haben.

Welche strategischen Überlegungen stecken dahinter, als ein noch recht junges Mobility-Startup auf eine historische Marke zu setzen?

Unsere strategische Überlegung war, dass HMW vor allem in der Gründungszeit dafür bekannt war, die Menschheit mobil zu machen. Damals entwickelte Ingenieur Anton Fuchs den sogenannten Fuchs-Motor, der eines der ersten motorbetriebenen Zweirad-Fahrzeuge möglich machte. Ein Blick in die Historie zeigt, dass HMW kaum eine Fahrzeugart ausgelassen hat, teils mit skurrilen, aber mutigen Entwicklungen, die alle diesem Mobilitätsgedanken folgten. Als österreichisches Gründerteam fühlen wir uns diesem europäischen Erbe verbunden. Die Idee, eine historische Marke wie HMW, die früher stark nach Deutschland, Holland und darüber hinaus exportierte, in Europa wiederzubeleben, hat uns sehr angesprochen.

In der Branche kennt man einige Beispiele von alten Marken, die unter neuen Eigentümern reaktiviert werden. Inwieweit springt ihr hier auf einen Trend auf?

Für uns ist es entscheidend, uns nicht nur mit der historischen Marke  zu identifizieren, sondern mit HMW als Mobilitätsanbieter. Es geht uns nicht darum, ein einfaches Facelift zu machen und als klassische Heritage-Marke aufzutreten. Vielmehr sehen wir HMW als eine Marke mit einer Legacy, die wir schätzen, weil sie Mobilität in den Vordergrund stellt. 

Oft geht es bei solchen Projekten nur darum, das Image einer alten Marke zu nutzen, um Bekanntheit zu erlangen – das ist ganz und gar nicht unser Ansatz. Der ursprüngliche Gedanke, beispielsweise einen Motor auf ein Fahrrad zu montieren und das dann bis zur Serienreife zu bringen, oder Motorräder zu entwickeln, die sogar im Rennsport erfolgreich waren, das ist für uns echte Innovation. 

Im Gegensatz dazu wirkt der Ansatz, einfach Markenrechte einer historischen Marke zu kaufen und „ein bisschen Elektromobilität“ zu betreiben, eher banal und passt nicht zu unserem Anspruch. Unser Ziel ist es, mit verschiedenen Produktreihen den Spirit „Enable Mobility“ in die heutige Zeit zu tragen.

Die Classics-Serie | (c) HMW

Kommen wir nun auf eure neue Modellserie zu sprechen, die ihr hier auf der EICMA ausstellt. Auf der einen Seite habt ihr E-Mobility im Programm, mit der neuen Classics-Serie bietet ihr aber künftig auch Verbrenner an. Wie passt dies zusammen?

Man darf nicht unterschätzen, dass auch im Bereich der Verbrenner enorme Innovation stattfindet. Die Motoren sind heute auf dem neuesten Stand der Technik und haben nichts mehr mit dem lauten, stinkenden Image der Vergangenheit zu tun. Natürlich ist Elektromobilität auf dem Vormarsch, aber sie ist noch lange nicht so etabliert, wie sie sein könnte. Man sieht das am Beispiel von E-Autos: In Österreich wächst die Ladeinfrastruktur zwar schon langsam, aber in anderen Teilen Europas sieht es oft noch ganz anders aus, wodurch viele nach wie vor einen Verbrenner wählen. 

Um Mobilität für alle anzubieten, setzen wir daher auf eine Kombination: Für städtische und stadtnahen Verkehr – das „Interurban“-Segment – bieten wir Elektrofahrzeuge an. Für Pendler aus ländlichen Regionen, die in die Stadt fahren, bieten wir zudem verbrauchsarme, moderne Verbrennermotoren im Kleinsegment. Unser Fokus liegt dabei auf praktischen, komfortablen Fahrzeugen und nicht auf PS-starken Modellen für hohe Geschwindigkeiten.

Die Elektrofahrzeuge sind auf den Alltagspendler ausgelegt und profitieren von einer passenden Ladeinfrastruktur. Wir verwenden herausnehmbare „Bookstyle“-Batterien, die sich auch zu Hause laden lassen. 

Kommen wir zur Produktion zu sprechen. Wie arbeitet ihr aktuell mit euren Produktionspartnern in China zusammen? 

Wir arbeiten mit ausgewählten Produktionspartnern in China zusammen. Es gab zahlreiche Vorgespräche, und die Partnerschaften sind für beide Seiten fest etabliert. Wir haben nicht nur Visitenkarten gesammelt, sondern unsere Partner sorgfältig ausgewählt und bringen dabei viel Erfahrung aus früheren Projekten mit. Uns ist es wichtig, aktiv im Entwicklungsprozess dabei zu sein, und deshalb gibt es viel  Austausch in beide Richtungen. Aktuell ist das Team hier in Wien, wo Workshops stattfinden und offen über zukünftige Entwicklungen gesprochen wird. Die Kommunikation beschränkt sich nicht nur auf WeChat oder E-Mails – der persönliche Austausch ist für uns entscheidend.

FoxE ist Teil der Electrics-Serie | (c) HMW

Was macht ihr aktuell In-House in Europa? 

Bei uns erfolgt das gesamte Branding, Design, Engineering und die Forschung & Entwicklung (R&D) in-house, insbesondere im Bereich des Fahrzeug-Setups, des Testings und der Evaluierung. Das bedeutet beispielsweise, dass wir das komplette Rahmensetup inklusive Sitzposition und Fahrwerk intern entwickeln und dann in Abstimmung mit dem Produzenten umsetzen.

Die Mobilitätsbranche gleicht derzeit für Startups einem Minenfeld. Auch Mitbewerber in Österreich haben mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Was wollt ihr anders machen, um langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein?

Unser Ansatz basiert auf Diversifizierung – sowohl im Team als auch im Produktportfolio. Wir sehen großes Potenzial, uns in verschiedene Richtungen zu entwickeln: Elektromobilität, das Verbrennersegment mit qualitativ hochwertigen Produkten und als drittes den Bereich Smart Connected Mobility. Besonders in der Forschung und Entwicklung von Smart Mobility und Innovationslösungen sehen wir viel Potenzial, da diese sowohl im Portfolio Plattform-übergreifend, als auch auf einer komplett neuen Fahrzeugarchitektur aufbauen können. Ein aktuelles R&D-Projekt von uns konzentriert sich auf Predictive-Maintenance, Sensorik und Smart Mobility, um Mobilität neu zu gestalten und ideal zu ergänzen.

Wir möchten flexibel bleiben und nicht zu einseitig agieren, da der Markt oft nicht nur eine Richtung zulässt. Der gesamte Prozess, von der Supply Chain über die Customer Journey bis zum Customer Service, ist entscheidend – zum Beispiel in der klar strukturierten Ersatzteil-Logistik. Uns ist es wichtig, Partnerschaften auf Augenhöhe zu etablieren, die eine starke Grundlage für R&D, Produktion und Ersatzteil-Logistik bis hin zum Kunden bieten.

Dabei haben wir einen klaren Vorteil durch unser Brand-Building: HMW ist als Marke neu aufgestellt und steht jetzt für Qualität und Markenidentifikation.

Tradition trifft auf E-Mobilität | (c) HMW

Welche Strategie wollt ihr im Vertrieb verfolgen?

Wir befinden uns in der Evaluierungsphase und haben sorgfältig ausgewählt. Es gab bereits sehr vielversprechende Gespräche. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht viele Details preisgeben, aber durch die Erfahrung im Gründerteam beobachten wir den Markt genau und ziehen daraus unsere Schlüsse. Wir wissen also gut, mit wem wir sprechen.

Wann ist der Marktstart für die neue Classics-Serie geplant?

Der Launch der Classics ist für Anfang nächsten Jahres geplant. Wir sind dabei teilweise von Vertriebspartnerschaften abhängig, da die Nachfrage das genaue Datum beeinflussen kann. Die Electrics-Serie ist bereits jetzt verfügbar, und die Classics sind für Anfang 2025 vorgesehen – was ja nur noch zwei Monate entfernt ist. Lange dauert es also nicht mehr.

Wie habt ihr euch in der Vergangenheit finanziert und plant ihr derzeit eine Funding-Runde?

Die Entwicklung der Classics und Electrics-Serien sowie das gesamte Brand Development wurden über die Gesellschafter und Eigenmittel finanziert. Wir sind stolz, dass wir dank der FFG nun die Möglichkeit haben, auch im Bereich Innovation voll durchzustarten. Wir haben ein Forschungsprojekt initiiert, das uns ermöglicht, in den Bereichen Smarte Komponentenentwicklung, Predictive Maintenance, Machine Learning und modernste Technologie umfassend zu arbeiten und diese Kompetenzen inhouse aufzubauen.

Besonders erfreulich ist, dass wir für das Projekt ein starkes Team in den Bereichen Machine Learning und Elektrotechnik aufstellen konnten – ein Bereich, in dem einige Hersteller aktuell Schwierigkeiten haben. Unser Team hat bereits Test-Setups durchgeführt, um Sensorik und Komponenten am Fahrzeug selbst zu erproben. Damit wollen wir in diesem Segment zügig Fortschritte machen.

Parallel dazu haben wir eine Investorenrunde gestartet und suchen nach potenziellen Partnern. Dabei legen wir großen Wert auf Partnerschaften, die unseren Spirit teilen, um sicherzustellen, dass ein Investment unseren Weg nicht komplett verändert, sondern ergänzt und stärkt.

Welche Wachstumsziele verfolgt ihr für 2025? 

Für 2025 planen wir, in allen drei Segmenten voll voranzuschreiten: maximaler Marktstart im Bereich Electrics, den Launch der Classics und die Weiterentwicklung des Innovationsprojekts. Gerade bei Letzterem werden wir auch das Team weiter verstärken und haben bereits vielversprechende Leads und Kapazitäten ausgebaut. Unser Hauptmarkt liegt allerdings außerhalb Österreichs, was unser Wachstum beeinflusst und uns auch in der Standortplanung fordert.

Wir suchen aktiv nach Investoren und gleichzeitig nach größeren Räumlichkeiten sowie noch vielseitigeren Testmöglichkeiten. Unser Ziel ist nachhaltiges Wachstum, statt einen riskanten und und undurchdachten „Hockeystick“ anzustreben. Wir möchten solide aufgestellt in alle drei Richtungen wachsen und die Profitabilität in den jeweiligen Bereichen dynamisch, aber realistisch erreichen.


Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Dieser Artikel gibt einen Einblick in die potenzielle Zukunft der Gesundheitsversorgung, indem er das Konzept eines hybriden Gesundheitszentrums vorstellt, das digitale Technologien mit persönlicher medizinischer Betreuung kombiniert. Dies kann dazu beitragen, den Zugang zur Gesundheitsversorgung zu erleichtern und die Effizienz des Gesundheitssystems zu steigern. Insbesondere in einer Zeit, in der die Pandemie die Bedeutung von ferngesteuerten Versorgungsdiensten hervorgehoben hat, ist ein hybrides Gesundheitszentrum möglicherweise die Antwort auf die langfristigen Herausforderungen im Gesundheitswesen.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Der erfolgreiche Business Angel Johannes Hansmann hat sein größtes Einzel-Investment in das österreichische Gesundheitszentrum Haelsi (ehemals mediclass) getätigt und 38,09 Prozent der Anteile erworben. Haelsi ist Österreichs erstes hybrides Gesundheitszentrum und bietet online und offline die beste Lösung für Patient:innen an, um Medizin so unkompliziert wie möglich zu machen. Das Ziel ist, das Gesundheitssystem zu revolutionieren und zum führenden Hybrid Care-Anbieter in Europa zu werden. Die Investition wird voraussichtlich positive Auswirkungen auf die Entwicklung von Haelsi und die Gesundheitsbranche in Österreich haben.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Als Innovationsmanager:in ist es wichtig, immer auf der Suche nach neuen Trends und Innovationen zu sein. Der Artikel beschreibt das erste hybride Gesundheitszentrum Österreichs und zeigt auf, wie Digitalisierung und Technologie das Gesundheitssystem revolutionieren können. Als Innovationsmanager:in sollten Sie sich mit solchen Entwicklungen und Möglichkeiten auseinandersetzen, um für Ihr Unternehmen oder Ihre Branche neue Ansätze und Lösungen zu finden.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

In dem Artikel geht es um das größte Einzel-Investment von Johannes Hansmann in das Health-Tech-Startup haelsi. Das Unternehmen bietet eine hybride Lösung an, die online und offline die jeweils beste für Patient:innen verfügbar macht. Haelsi soll das Zeug dazu haben, das Gesundheitssystem zu revolutionieren. Als Investor:in könnte es sich lohnen, dieses Unternehmen und seine digitale Lösung im Gesundheitsbereich im Auge zu behalten.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Als Politiker:in sollten Sie sich für innovative Ansätze im Gesundheitsbereich interessieren. Haelsi bietet mit seinem hybriden Gesundheitszentrum eine Lösung zur Verbindung von digitalem Know-how und persönlicher Betreuung. Durch gezielte Angebote für Arbeitgeber können sie zu einer gesünderen Belegschaft beitragen. Als größtes Einzel-Investment von Johannes Hansmann sollte dies auch als Indikator für eine vielversprechende Investitionschance in diesem Bereich dienen.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Der Artikel beschreibt das Engagement des erfolgreichen Investors Johannes Hansmann bei haelsi (ehemals mediclass), einem digitalen Gesundheitszentrum, das eine hybride Lösung für die Gesundheitsversorgung von Patient:innen anbietet. haelsi möchte das Gesundheitssystem revolutionieren, indem es digitale Technologien intelligent einsetzt, um Patient:innen und Mediziner:innen zu entlasten und zu unterstützen. Der hohe Anteil an Online-Terminbuchungen und die gezielte Angebote für Arbeitgeber zeigen, dass die Nachfrage nach digitalen Gesundheitslösungen groß ist, was darauf hindeutet, dass es im Gesundheitswesen immer wichtiger wird, Patient:innen eine bequeme und smarte Gesundheitsversorgung zu bieten.

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

  • Johannes (Hansi) Hansmann
  • Felix Faltin
  • Christopher Pivec

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

  • haelsi (vormals mediclass)
  • careety (Tech-Startup)
  • Schlumberger
  • Storebox
  • Sky

Haelsi: Hansi Hansmann tätigt sein größtes Einzel-Investment