12.07.2016

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

Meistens geht genau dann etwas kaputt, wenn man so gar keine Zeit hat, sich mit der Suche nach einem geigneten Handwerker zu beschäftigen. Diesem Problem nimmt sich seit Febraur die HADI App an. Sie vermittelt aber nicht nur je nach Bedarf Arbeitskräfte, sondern koordiniert auch Einkaufsgemeinschaften.
/artikel/hadi-app-einkaufsgemeinschaft-handwerken

Das steirische Startup HADI App ist eine Online-Plattform, mit der man bei Bedarf schnell und bequem die richtigen Handwerker in der Nähe findet. Via Smartphone können Privatnutzer aus mehr als 70 Branchenkategorien auswählen. Jene Dienstleister, die eine Anfrage erhalten haben, können unmittelbar mit einem unverbindlichen Angebot Kontakt herstellen. Obwohl die Online-Plattform erst wenige Monate auf dem Markt ist, haben sich bereits über 5000 User registriert, dazu wurden fast 4.000 Downloads der App gezählt. Auch die Crowd konnte Levent Akgün von seiner Geschäftsidee begeistern: Auf der Crowdinvesting-Plattform CONDA wurden bereits mehr als 50.000 Euro in das Projekt investiert.

Euer Elevator Pitch: Was macht ihr und welches Problem löst ihr damit?

Jeder, der schon einmal einen Installateur, Maler oder Elektriker gesucht hat, weiß, wie mühsam die Suche nach dem passenden Unternehmen sein kann. Auf der anderen Seite haben es Handwerker und Dienstleister oft sehr schwer, gegen den Mitbewerb zu bestehen, vor allem wenn sie nicht so bekannt sind. Der Privatkunde verlässt sich häufig nur auf die Ergebnisse in seiner Google Ergebnisliste oder auf Empfehlungen aus seinem Bekanntenkreis. Die HADI App löst dieses Problem: Sie ist eine neue, einfache, schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, um Handwerker und Dienstleister aus ganz Österreich mit potenziellen Neukunden verbindet. Das Besondere: Privatkunden können über die Plattform gleichzeitig und branchenübergreifend Anfragen an mehrere Unternehmen versenden. Das spart Zeit und ist besonders bei großen Projekten von Vorteil, zum Beispiel beim Hausbau oder Renovieren. Handwerker und Dienstleister wiederum profitieren nicht nur von einer professionellen Business-Seite und zusätzlichen Aufträgen, sondern auch von einem riesigen Netzwerk und einer Einkaufsgemeinschaft.

Wie verdient ihr Geld?  

Ein wichtiges Asset unserer App ist die Einkaufsgemeinschaft, die wir zusammen mit namhaften Partnern gegründet haben. Unsere Kunden können dank dieser Einkaufsgemeinschaft über die Plattform Produkte von Weltmarken zu Herstellerpreisen einkaufen, zum Beispiel Werkzeuge, Baustoffe, Berufsbekleidung, Hard- & Software oder sogar Firmenautos. Zusätzlich sammelt der Kunde mit jedem Einkauf Punkte, die er gegen Rabatte, Wertgutscheine oder Businesspaket-Upgrades eintauschen kann. Wir verdienen mit jedem Einkauf, den unsere Kunden tätigen mit, sowie bei jedem verkauften HADI Businesspaket. Das kostet den Kunden nur einen Euro pro Tag und er erhält dadurch vollen Zugang zu unserer Plattform, zur Einkaufsgemeinschaft und eine eigene Unternehmensseite. Wir verdienen also durch registrierte Businesspakete und die Einkaufsgemeinschaft, wobei unsere Ausgaben extrem gering sind.

Wer hatte die Idee zur HADI App und wieso?

Die Idee wurde vor etwa zwei Jahren geboren, als ich privat auf der Suche nach einem Handwerker war. Es war mühselig und langwierig und ich war genervt von der Suche nach einem passenden Unternehmen. Etwa zeitgleich wirkte ich an einem App-Projekt für den Handel mit, bei dem Unternehmen Angebote und Aktionen selbst einstellen und verwalten konnten. Leider funktionierte dieses Projekt nicht. Daher kombinierten wir die Ideen und die HADI App war geboren: Eine Plattform, die das Suchen erleichtert, aber auch für Handwerker und Dienstleister viele Vorteile bietet.

Wie kam es zum Gründer-Team?

Mir als CEO war es von Anfang an wichtig, ein funktionierendes Team auf die Beine zu stellen, das sowohl das Konzept hinter der App, als auch das Design versteht und gestaltet. Mein Team setzt sich also aus den kreativen Köpfen meines zweiten Unternehmens und den analytischen Fähigkeiten von Vertriebs- und Finanzexperten zusammen. Die Idee zur App ist komplett In-House entstanden und wurde durch tatkräftige Zusammenarbeit umgesetzt.

Eure Marketingstrategie?

Bekannt geworden ist HADI zuallererst über Social-Media-Känale, also über Facebook. Dort haben wir mittlerweile mit unseren Kampagnen, Postings und Videos mehr als eine Million User erreicht. Im Juli 2016 starten wir unsere große TV-Offensive im Österreich-Fenster von Pro7, Sat1, Puls4 und Kabel1. Wir sind dort mit neuen Werbespots vertreten und sponsern außerdem eine neue TV-Show. Die Spots sind auch in den großen österreichischen Kinos zu sehen. In Planung sind zusätzliche Print-Kampagnen sowie Auftritte auf Messen und Events. Wir schaffen damit mit vergleichsweise geringem Budget eine sehr hohe Reichweite innerhalb unserer Zielgruppe.
Inzwischen arbeiten wir auch mit verschiedenen Plattformen aus dem Handwerk- und Dienstleistungsbereich zusammen, die die HADI App ihren Kunden anbieten. Ein wichtiger Teil unseres Marketings sind auch unsere Reseller, die die HADI App verkaufen.

Redaktionstipps

Die Vision: Was sind eure nächsten Ziele? Kurzfristig, aber auch langfristig? 

Unser großes Ziel ist es natürlich, zur Nummer Eins der Vermittlungsplattformen im deutschsprachigen Raum zu werden. Darum wollen wir die HADI App in den nächsten Jahren nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland etablieren. Wir werden schon bald unseren Vertrieb national und international weiter ausbauen. In naher Zukunft starten wir dann eben unsere TV-Kampagne mit Werbespots und TV-Show-Sponsoring. Dadurch wollen wir die App für private Nutzer, aber auch gewerbliche Kunden noch bekannter machen. Außerdem läuft seit Juni 2016 unsere Crowdinvesting-Kampagne auf CONDA, bei der wir sehr zuversichtlich sind, dass wir unser Funding-Ziel schon bald erreichen.

Habt ihr bereits Finanzierung oder bis jetzt “ge-bootstrapped”? Wieso Crowdinvesting?

Zu Beginn wurde die HADI App von uns selbst, unseren Familien und Freunden finanziert, die einen kleinen Teil investiert haben. Inzwischen ist die App aber ein eigenständiges Unternehmen, das sich über seine Einnahmen aus der Einkaufsgemeinschaft und den Businesspaketen selbst finanziert.
Wieso Crowdfunding? Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal davon gehört und es wurde mir empfohlen. Für mich war die Startup-Szene zu diesem Zeitpunkt absolutes Neuland. Ich kannte viele Begriffe nicht und musste sie teilweise sogar nachlesen. Aber ich habe in den letzten Monaten extrem viel gelernt und mich weiterentwickelt. Mittlerweile haben wir auch Gespräche mit großen Investoren. Die Erträge des Crowdinvestings werden wir zum Großteil in Werbung und Marketing investieren.

Eure bisherigen Learnings?

Das Wichtigste, was wir gelernt haben, ist auf jeden Fall: Man sollte immer zwei Mal überlegen, an wen man welche Aufgaben outsourcet. Wir haben zu Beginn den Fehler gemacht auf einen Programmierer zu vertrauen, mit dem die Zusammenarbeit leider nicht geklappt hat. Dadurch haben wir rund ein Jahr Entwicklungszeit verloren. Es geht also nichts über ein eingespieltes Team, das im Lauf des Projektes gemeinsam wächst. Ich persönlich habe mich ebenfalls stark weiterentwickelt – das Wörterbuch zum Nachschlagen brauche ich wahrscheinlich schon bald nicht mehr.

Wien als Gründerstadt bzw. Österreich als Gründerland – die richtige Entscheidung? 

Definitiv eine gute Entscheidung! Startups wird in Österreich sehr viel Hilfe zuteil. Die Startup-Szene und die dahinterstehende Community ist riesig und bietet Anlaufstellen für fast alle Probleme und Hindernisse, die man als Startup-Unternehmen erleben kann. Diese Unterstützung sollte man auf jeden Fall in Anspruch nehmen, wann immer man kann!

Deine ungelesenen Artikel:
18.11.2024

Linz Center of Mechatronics (LCM) erhält OVE Innovation Award 2024

Die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) gewinnt mit einem Entwicklungsprojekt für die Pankl Turbosystems GmbH den OVE Innovation Award 2024. Mit der Neuauslegung eines elektrischen Hochgeschwindigkeitsmotors für Brennstoffzellen-Luftversorgungssysteme (FCAS) konnten die Techniker aus Linz die Experten-Jury überzeugen.
/artikel/linz-center-of-mechatronics-lcm-erhaelt-ove-innovation-award-2024
18.11.2024

Linz Center of Mechatronics (LCM) erhält OVE Innovation Award 2024

Die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) gewinnt mit einem Entwicklungsprojekt für die Pankl Turbosystems GmbH den OVE Innovation Award 2024. Mit der Neuauslegung eines elektrischen Hochgeschwindigkeitsmotors für Brennstoffzellen-Luftversorgungssysteme (FCAS) konnten die Techniker aus Linz die Experten-Jury überzeugen.
/artikel/linz-center-of-mechatronics-lcm-erhaelt-ove-innovation-award-2024
OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

HADI App: Einkaufsgemeinschaft für Heimwerker