06.03.2015

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

/artikel/hacker-angriffe-beeinflussen-die-automobilbranche
Hackerangriffe auf Autos- Realität oder Zukunftsmusik?

Erst kürzlich machte die Automobilbranche mit einer Schreckensmeldung auf sich aufmerksam. Deutschlands größter Automobilclub ADAC fand heraus, dass Hacker BMW-Türen jahrelang per Handy öffnen konnten. Vor allem Kreditkartenfirmen sind von Hackerangriffen immer wieder betroffen, aber Autos?

Millionen BMW-Fahrzeuge waren von der Sicherheitslücke betroffen, deren Fahrer bis kürzlich nichts davon wussten. Hacker hätten somit weltweit 2,2 Millionen BMW-Fahrzeuge einfach per Handy öffnen können. Betroffen waren Autos, die seit 2010 mit dem Vernetzungssystem ConnectedDrive versehen wurden. Der Automobilclub hätte den Fehler per Zufall gefunden. “Wir haben gar nicht nach Sicherheitslücken gesucht. Wir wollten vor allem wissen, was für Daten solche Autos übertragen”, sagte ADAC-Technikexperte Arnulf Thiemel dem Spiegel Online. “Um das herauszufinden, hat unser Mobilfunkexperte das Steuergerät des Fahrzeugs angeschaut. Dort haben wir die Lücke gefunden.”

Die Tragweite solcher Angriffe wird vor allem sichtbar, wenn man in die Zukunft blickt. Google möchte im Jahr 2015 bereits 150 selbstfahrende Autos im Straßenverkehr in Kalifornien integrieren. Autos, die weder Lenkrad noch Pedale haben. Was passiert, wenn solche Systeme gehackt werden? Denn was für Auto-Laien unglaublich klingt, könnte schon bald Realität sein: Bis 2020 sollen selbstfahrende Autos alltagstauglich sein. “Ab 2020 werden wir serienreife Fahrzeuge haben, die sich autonom auf Autobahnen bewegen”, meint zumindest Ralf Herrtwich, Daimler-Manager zur Zeitung “Die Welt”. Die großen Autohersteller, Universitäten, Google und sogar Uber, der Taxi-Vermittlungsdienst, sehen großes Potential in autonomen Fahrzeugen und sind im Moment dabei, diese zu entwickeln oder bereits zu testen. Auch Prototypen gibt es bereits. Wie jenes autonomes Auto von Google:

USA-GOOGLE-SELF-DRIVING-CAR_1421338930157480_v0_h

Elektronische Hilfsmittel unterstützen Fahrer schon heute. Einpark-Hilfen beispielsweise oder Brems-, Spur- und Abstands-Assistenten erleichtern uns das Autofahren. Auch Daten beziehen Autos heutzutage von externen Quellen: Das Navigationsgerät, das Menschen weg von Staus führt, ist ein Beispiel. Viele Möglichkeiten ergeben sich durch das Vernetzte Fahren in der Zukunft. Zum Beispiel, wenn Verkehrsdaten an andere Straßenteilnehmer gesendet werden.

Aber was passiert, wenn diese Systeme nicht mehr funktionieren? Wenn sich der Mensch darauf verlässt, dass rechtzeitig abgebremst wird und der Sensor zu spät reagiert? Und, was passiert mit den Daten, die unser Auto sendet? Viele Fragen sind hier noch gänzlich ungeklärt.

Der Automobil-Hesteller Tesla hat in seinem Jahresbericht nun eine Warnung ausgesprochen. In einem Kapitel zum Thema “Risiken für unser Geschäft”, warnt der Hersteller davor, Autosysteme zu hacken, um ihre Leistung zu verändern. “Wenn unsere Autokunden unsere Autos personalisieren oder die Nachlade-Infrastruktur mit Anschlussmarkt-Produkten verändern, könnte das Auto nicht richtig funktionieren, was unser Geschäft schädigen könnte”, steht in dem Bericht. Immerhin, Teslas Model S ist eines der technologisch fortgeschrittensten Autos derzeit. Tesla scheint zu befürchten, dass gehackte-Autos ein Sicherheitsrisiko nicht nur für den einzelnen Autofahrer ansich, sondern für die ganze Automobilbranche darstellen. Und wirft damit gleich noch eine andere Frage auf: Wer wird zur Verantwortung gezogen, wenn Systeme tatsächlich gehackt werden?

 

 

Deine ungelesenen Artikel:
19.11.2024

Benefits: Home-Office wie der Obstkorb kein USP mehr

Eine GrECo-Studie zeigt zentrale Trends bei Benefits in der Arbeitswelt auf. Dabei wird ersichtlich, dass die Erwartungshaltung bei Jobs gestiegen ist und manches nun als selbstverständlich gilt.
/artikel/benefits-home-office-wie-der-obstkorb-kein-usp-mehr
19.11.2024

Benefits: Home-Office wie der Obstkorb kein USP mehr

Eine GrECo-Studie zeigt zentrale Trends bei Benefits in der Arbeitswelt auf. Dabei wird ersichtlich, dass die Erwartungshaltung bei Jobs gestiegen ist und manches nun als selbstverständlich gilt.
/artikel/benefits-home-office-wie-der-obstkorb-kein-usp-mehr
Benefits, Home-Office
(c) GrECo - Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits GrECo.

Es herrscht eine Zeit im Arbeitswesen, in der sich sehr viele Personen mit der Zukunft und davon ausgehend mit Benefits von Unternehmen beschäftigen. Dabei steht vor allem die betriebliche Vorsorge hoch im Kurs. Neun von zehn Befragte finden eine Pensionsvorsorge (91 Prozent), eine private Krankenversicherung (90 Prozent) oder steuerfreie Zukunftsleistungen wie lohnsteuerfreie betriebliche Vorsorge (89 Prozent) bei der Jobsuche besonders attraktiv. Das zeigt die aktuelle “Health & Benefits Studie” des Versicherungsunternehmens GrECo, die sowohl die Arbeitnehmer:innen- als auch die Arbeitgeberseite befragt hat.

Benefits: Anforderungen an Jobs steigen

Die unternehmenseigene Befragung unter österreichischen Unternehmen wurde im Juli und August 2024 durchgeführt, um die Sichtweisen und Strategien der Arbeitgeber zu beleuchten. Diese Umfrage richtete sich an heimische Entscheidungsträger:innen aus den Bereichen “Human Resources” und “Benefits-Management”. Insgesamt nahmen 274 Unternehmensrepräsentant:innen an der Befragung teil. Dabei lag der Fokus auf den geplanten Benefits-Maßnahmen der nächsten zwei Jahre.

“Die Anforderungen an den Job steigen weiter. Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich, dass ihr Arbeitgeber sie bei den alltäglichen Herausforderungen unterstützt. Auch eine zusätzliche Pensions- und Krankenvorsorge, die deutlich über die staatliche Grundversorgung hinausgeht, wird zunehmend geschätzt. Lösungen, die Mitarbeiter:innen auch in Zukunft gut absichern, stehen insgesamt an oberster Stelle der Wunschliste”, erklärt Joachim Schuller, Competence Center Manager Health and Benefits bei GrECo.

Für Unternehmen gilt es, sich bewusst zu machen, dass Benefits, die zeitgemäß und besonders relevant für die Lebensqualität der Mitarbeitenden sind, den besten Pull-Faktor darstellen und einen direkten Einfluss auf die Loyalität haben.

Langfristig vs. kurzfristig

Vor allem langfristige Benefits wie Vorsorgelösungen hätten laut der Umfrage für acht von zehn Befragten (83 Prozent) eine höhere Priorität als kurzfristige Vorteile wie Fitnessangebote. Ein Unterschied zeigt sich jedoch bei der Gen Z, deren Fokus auf anderen Herausforderungen wie beispielsweise mentaler Gesundheit und der Vereinbarkeit von Familie und Karriere gerichtet ist.

“Das liegt nicht daran, dass die Gen Z Pensionsvorsorge oder Krankenversicherung nicht schätzt. Untersuchungen zeigen, dass die Gen Z anfälliger für Burnout und Stress ist. Der Mental Health-Aspekt wird somit immer wichtiger, um Fluktuation und geringer Produktivität entgegenzuwirken“, erklärt Schuller. “Es geht hier um ein abgestimmtes Paket, das sowohl Prävention als auch die entsprechende Absicherung im Bedarfsfall sicherstellen kann.”

Bemerkenswert ist, dass trotz aller Bemühungen aktuell 67 Prozent der Unternehmen die Vorteile betrieblicher Vorsorgeleistungen noch nicht ausschöpfen. Dabei bieten steuerfreie Zukunftssicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherung und Pensionszusagen gerade die finanzielle Sicherheit, die sich die Mitarbeiter:innen wünschen würden, so die Studie.

Der Jahresbericht der Pensionsversicherung Österreich zeigt, dass ein Viertel der österreichischen Arbeitnehmer:innen (25 Prozent) noch vor dem Ruhestand berufsunfähig sind und nur vier Prozent der Erwerbstätigen in Österreich eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben.

“Diese Lücke wird aber nach wie vor auch in der Praxis von nur rund 17 Prozent der Unternehmen abgedeckt. Auch eine “Pensionszusage” bieten nur 27 Prozent an und das, obwohl sie angesichts der steigenden Lebenserwartung ein wichtiges Angebot wäre, um die Erhaltung des Lebensstandards im Alter sicherzustellen”, liest man im Bericht.

Benefits kein Obstkorb

Im Kampf um die besten Talente steigt der Druck auf die Arbeitgeber, über das Gehalt hinaus ansprechende Sozialleistungen anzubieten. Über ein Drittel (35 Prozent) der heimischen Arbeitnehmer:innen ist sogar bereit, auf zehn Prozent des Gehalts zu verzichten, wenn sie dafür wichtige Benefits erhalten – in der Gen Z ist es sogar jede:r Zweite (46 Prozent).

Benefits wie Home-Office oder flexible Arbeitszeiten, zählen jedoch nicht dazu. Sie werden viel mehr als selbstverständliche Voraussetzung betrachtet und sind wie der Obstkorb, den nur mehr 24 Prozent als sehr ansprechend bewerten, seit langem kein Alleinstellungsmerkmal mehr.

“Eine ‚One-size-fits-all-Lösung‘ bei Benefits ist nicht mehr zeitgemäß. Unternehmen, die die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen erkennen und entsprechend handeln, sind für die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt besser gerüstet und langfristig erfolgreicher”, so Schuller weiter.

Kommunikation mangelhaft

Aufholbedarf gibt es auch in der Kommunikation: Nur 56 Prozent der Mitarbeiter:innen kennen auch alle angebotenen Benefits. Auf Seite der Arbeitgeber gilt es dringend, eine zugängliche Übersicht der angebotenen Benefits zu schaffen und diese laufend zu kommunizieren. Etwa ein Drittel (32 Prozent) der befragten Unternehmen gibt zudem an, keine genaue Kenntnis darüber zu haben, wie viel Prozent der Lohnsumme für Benefits aufgewendet werden.

“Das zeigt deutlich, dass Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie für bestehende Mitarbeiter:innen dringend verbessern müssen, denn 88 Prozent wünschen sich einen Arbeitgeber, der sich um sie kümmert”, fasst Schuller abschließend zusammen. “Nur wer langfristige Absicherung und moderne Arbeitsmodelle kombiniert, wird im Wettbewerb um die besten Talente bestehen können – erst recht in Zeiten des Fachkräftemangels.”

Toll dass du so interessiert bist!
Hinterlasse uns bitte ein Feedback über den Button am linken Bildschirmrand.
Und klicke hier um die ganze Welt von der brutkasten zu entdecken.

brutkasten Newsletter

Aktuelle Nachrichten zu Startups, den neuesten Innovationen und politischen Entscheidungen zur Digitalisierung direkt in dein Postfach. Wähle aus unserer breiten Palette an Newslettern den passenden für dich.

Montag, Mittwoch und Freitag

AI Summaries

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Welche gesellschaftspolitischen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen hat der Inhalt dieses Artikels?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Innovationsmanager:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Investor:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Welche Relevanz hat der Inhalt dieses Artikels für mich als Politiker:in?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Was könnte das Bigger Picture von den Inhalten dieses Artikels sein?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Personen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche

AI Kontextualisierung

Wer sind die relevantesten Organisationen in diesem Artikel?

Leider hat die AI für diese Frage in diesem Artikel keine Antwort …

Hacker-Angriffe beeinflussen die Automobilbranche