02.11.2018

Hacker-Angriff auf N26? Kontensperrungen und klares Dementi

Laut einem Tweet des Users Selbstjustizministerium (@PwnyAustria) hat es einen Hacker-Angriff aus Russland auf N26 gegeben. Das Berliner FinTech dementiert das klar. In den vergangenen Tagen war es bei mehreren KundInnen zu Kontensperren gekommen.
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Das könnte laut Forscher:innen hinter dem russischen Hackerangriff auf die WKÖ stecken. | © fotolia.com - peshkov
Das könnte laut Forscher:innen hinter dem russischen Hackerangriff auf die WKÖ stecken. | © fotolia.com - peshkov

Vermehrte Kontensperrungen in den vergangenen Tagen bei der Berliner Mobile Bank N26 der Wiener Gründer Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal wurden nun vom Twitter User Selbstjustizministerium (@PwnyAustria) mit einem angeblich bestätigten russischen Hacker-Angriff erklärt. Die gesamte Kundendatenbank sei im Darknet verfügbar und einzelne Accounts stünden bereits zum Verkauf, heißt es im Tweet. N26 hat dies gegenüber der Tageszeitung der Standard klar dementiert. Der Tweet entbehre jeglicher Grundlage und es gebe “absolut keinen Hinweis” auf einen Angriff. Tatsächlich gibt es für den angeblichen Hacker-Angriff bislang keine weiteren konkreten Quellen.

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N26 russischer Hacker-Angriff
Screenshot: www.twitter.com

Sprach Hotline-Mitarbeiter über Hacker-Angriff?

Einzig ein User berichtet, ebenfalls auf Twitter, dass ihm von einem Hotline-Mitarbeiter gesagt wurde, es habe ein Angriff stattgefunden und es würden polizeiliche Ermittlungen laufen. Ob es sich dabei um die Wahrheit handelt, ist freilich nicht klar – der User bleibt anonym. N26 will dies jedenfalls prüfen, wie es gegenüber dem Standard heißt. Fest steht, dass es in den vergangenen Tagen komplette Kontensperrungen bei mehreren Usern gegeben hat. Seitens N26 erklärt man diese mit Überprüfungen nach “ungewöhnlichen Login-Aktivitäten” die etwa durch Phishing-Angriffe zustande kommen könnten.

Problemlose Registrierung mit Fake-ID

Erst vor wenigen Tagen hatte das deutsche Handelsblatt im Test eine andere Sicherheitslücke beim Berliner FinTech aufgedeckt. Man habe problemlos mit einem schlecht gefälschten Ausweis über Foto-Identifikation ein neues Konto eröffnen können, heißt es im internationalen Online-Outlet Handelsblatt Global. Dazu habe der Tester die ID-Karte eines Freundes einfach eingescannt, sein eigenes Pass-Foto daraufkopiert, sie dann ausgedruckt und zugeschnitten. Es seien mehrere solche Fälle bekannt.

⇒ Zur Page von N26

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Frau sitzt in einem hellen Raum vor dem Schreibtisch. Auf dem Tisch Geschirr. Es deutet auf ARbeiten zu Hause hin.
(c) Adobe Stock / pickselstock

Die Arbeitswelt befindet sich mitten im Wandel. Spätestens während der Covid-Pandemie mussten viele Unternehmen ihre Arbeitsmodelle überdenken. Obwohl die Mehrheit der Beschäftigten mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist, bleibt der Wunsch nach ortsunabhängigem Arbeiten nach wie vor stark ausgeprägt.

Beschäftigte verlangen flexiblere Arbeitsmodelle

Für die Arbeitnehmer:innen steht fest: Die Arbeitsmodelle in der österreichischen Unternehmenslandschaft müssen flexibler gestaltet werden. Die aktuelle Arbeitsmarktstudie von kununu zeigt: Derzeit dürfen nur 39 Prozent der Befragten im Home-Office und lediglich 11 Prozent remote arbeiten. Somit haben aktuell nur etwa die Hälfte der Beschäftigten die Möglichkeit, ortsunabhängig zu arbeiten. Von diesen sind nur ein Bruchteil (6 Prozent) vollständig im Home-Office oder remote tätig. Trotz der begrenzten Verfügbarkeit von Home-Office und Remote Work scheint dies für die Befragten ein entscheidendes Anliegen im Berufsleben zu sein. 60 Prozent der Befragten halten Home-Office für sehr oder eher wichtig, während 40 Prozent Remote-Work als bedeutend erachten.

Flexibilität soll zu besserer Work-Life-Balance führen

Flexible Arbeitsmodelle sollen laut der Studie sowohl für Arbeitnehmer:innen als auch für Arbeitgeber:innen zahlreiche Vorteile bieten. Die Befragten sind sich einig, dass eine erhöhte Flexibilität bei den Arbeitszeiten zu größerer Arbeitszufriedenheit führe. Diese Flexibilität soll zudem zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen. Allgemein sind Arbeitnehmer:innen der festen Überzeugung, dass ihre Produktivität in flexiblen Arbeitsmodellen steigt.

Laut der Arbeitsmarktstudie stellen sich die Befragten eine ideale Arbeitsplatzgestaltung wie folgt vor: Der größte Wunsch der Arbeitnehmer:innen ist eine flexible Wahl des Arbeitsplatzes, je nach Bedarf. Eine durchgehende Tätigkeit im Büro oder ausschließlich im Home-Office oder remote wird von den Befragten am wenigsten als attraktiv empfunden.

Diese aktuellen Ergebnisse bringt die repräsentative kununu-Arbeitsmarktstudie 2024. Hierbei wurden 3.119 Beschäftigte in Österreich zu ihrer Jobzufriedenheit befragt. Die Studie verdeutlicht, dass der Großteil der Arbeitnehmer:innen (70 Prozent) insgesamt mit ihren aktuellen Arbeitsbedingungen zufrieden ist.

Die am häufigsten geschätzten Faktoren sind: Arbeitsplatzsicherheit (75 Prozent Zufriedenheit), Arbeitsklima (73 Prozent), Arbeitszeiten (72 Prozent), Arbeitsaufgaben (71 Prozent) sowie Arbeitsflexibilität (65 Prozent). Im Gegensatz dazu sind die Bereiche, in denen die Beschäftigten am unzufriedensten sind, die Bezahlung (nur 58 Prozent Zufriedenheit), Führungskultur (53 Prozent) und Karrierechancen (48 Prozent).

Wunsch nach mehr Gehalt, Steuererleichterung und Flexibilität

Die Ergebnisse der repräsentativen Studie zeigen auch, dass der größte Wunsch der Beschäftigten der nach einem höheren Gehalt (53 Prozent) bleibt. An zweiter Stelle stehen steuerliche Erleichterungen (49 Prozent), gefolgt von dem Wunsch nach mehr Flexibilität bei der Arbeitszeitgestaltung (32 Prozent). Nina Zimmermann, CEO von kununu, zieht aus der Studie den Schluss, dass „[…]Flexibilität längst einen zentralen Wunsch der Beschäftigten darstellt. Doch viele Unternehmen halten noch an alten Strukturen fest. Jetzt braucht es den Mut, diese aufzubrechen und echte Flexibilität zu ermöglichen – im Interesse der Beschäftigten und des langfristigen Unternehmenserfolgs“.

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