05.09.2022

gurkerl.at: Keine Preiserhöhung auf ausgewählte Grundnahrungsmittel

In Österreich sind die Lebensmittelpreise innerhalb eines Jahres um bis zu 120 Prozent gestiegen. Die Preissteigerungen treffen vor allem Grundnahrungsmittel. gurkerl.at will seinen Kund:innen mit einer langfristigen Preisobergrenze entgegenkommen.
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gurkerl.at Geschäftsführer
gurkerl.at-Geschäftsführer Maurice Beurskens soll nicht weiter im Management tätig sein. (c) Philipp Lipiarski

Seit Monaten steigen die Preise am Verbrauchermarkt drastisch. Vor allem Grundnahrungsmittel werden teurer. In Kombination mit steigenden Energie- und Wohnpreisen stellt die aktuelle inflationäre Lage viele Haushalte vor finanzielle Herausforderungen. Der Lebensmittellieferservice gurkerl.at will seinen Kund:innen mit einer langfristigen Preisobergrenze für ausgewählte Nahrungsmittel entgegenkommen.

Höchste Teuerungsrate seit 1975

Im Juli lag die Inflation in Österreich bei rund 9,3 Prozent und ist damit auf den Höchststand seit Februar 1975 geklettert. Laut Statistik Austria sind neben den Kosten für Haushaltsenergie und Gastronomie vor allem die Preise für Nahrungsmittel im Einzelhandel gestiegen. Der wöchentliche Haushaltseinkauf wurde um bis zu 19 Prozent teurer und damit vor allem für einkommensschwache Haushalte schwer leistbar.

Die Preise ausgewählter Nahrungsmittel stiegen im Jahresvergleich um rund 12,2 Prozent. Sonnenblumenöl wurde im Vergleich zum Vorjahr sogar um 125 Prozent teurer. Weitere Preissteigerungen sind auch in den kommenden Wochen und Monaten nicht ausgeschlossen.

gurkerl.at setzt langfristige Preisobergrenze

Der Lebensmittellieferservice reagiert auf diesen Preisanstieg mit einem garantierten Höchstpreis auf ausgewählte Grundnahrungsmittel – zu Lasten seiner eigenen Marge. Maurice Beurskens, CEO von gurkerl.at, möchte das Einkaufen damit nicht nur für Umwelt, sondern auch für das Geldbörserl seiner Kund:innen nachhaltiger gestalten:

„Wir sind ein verantwortungsbewusstes Unternehmen und wollen es unseren Kund:innen in diesen besonders herausfordernden Zeiten leichter machen. Aus diesem Grund haben wir viel nachgedacht, welche Möglichkeiten wir haben, um Preiserhöhungen zu minimieren und das Einkaufen nicht nur für die Umwelt, sondern besonders auch für das Börserl nachhaltiger zu gestalten. Eine davon ist die Preisgarantie für ausgewählte Grundnahrungsmittel. Wir versprechen, dass wir die Preise ausgewählter Grundnahrungsmittel zumindest bis Ostern nicht erhöhen werden“, erklärt Beurskens.

Bis Ostern 2023 werden die Preise für Butter, Öl, Mehl, Brot, Eier, Schinken, Milchprodukte sowie Toilettenpapier nicht erhöht. Die Lebensmittelpreise mit garantierter Obergrenze sind auf gurkerl.at gelistet.

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FlexCo Aws netidee
(c) AdobeStock

Die FlexCo habe sich “erfolgreich etabliert”, heißt es in einer Aussendung, die das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) heute ausschickte. Dazu die Zahl ein Jahr nach Start der neuen Rechtsform: “rund 800” FlexCos – konkret 784 wurden seit der Einführung gegründet. “Die Zahl zeigt, dass diese neue Möglichkeit bereits gut angenommen wird”, wird dazu Wirtschaftsminister Martin Kocher zitiert. Die Rechtsform werde nicht nur von Startups, sondern auch von anderen kleinen und mittleren Unternehmen genutzt.

FlexCo- und GmbH-Gründungen im Verhältnis 1:17

Setzt man die nun kommunizierte Zahl in den Kontext, kann man allerdings zumindest noch einiges an Luft nach oben attestieren. Den etwas weniger als 800 gegründeten FlexCos stehen laut Daten der “Elektronischen Verlautbarungs- und Informationsplattform des Bundes” (EVI) mehr als 13.500 GmbH-Neugründungen zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2024 gegenüber. Auf eine FlexCo-Gründung kamen im Vorjahr also rund 17 GmbH-Gründungen.

Steigerung um 27 Prozent im zweiten Halbjahr

Zudem gab es nur eine moderate Steigerung bei den FlexCo-Gründungen vom ersten auf das zweite Halbjahr. 336 FlexCos wurden von Jänner bis Ende Juni 2024 gegründet, neun GmbHs in FlexCos umgewandelt, wie brutkasten im Sommer berichtete. Entsprechend kamen im zweiten Halbjahr 439 FlexCo-Neu- bzw. Umgründungen hinzu. Das entspricht einer Steigerung um 27 Prozent. Von einem Boom der neuen Rechtsform kann also jedenfalls nach einem Jahr nicht die Rede sein.

Durchsetzung im Lauf der nächste Jahre?

Doch was nicht ist, kann freilich noch werden. Startup-Anwalt und FlexCo-Experte Keyvan Rastegar schätzte gegenüber brutkasten schon bei der FlexCo-Halbjahresbilanz im Sommer 2024, dass die Durchsetzung der neuen Gesellschaftsform einige Jahre dauern dürfte: “Ich persönlich gehe davon aus, dass der österreichische Markt erst überhaupt vom Neuen erfahren und die Änderungen verstehen muss, bis eine gewisse Vertrautheit einkehrt und dann die Mühlen unaufhaltsam mahlen.”

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