30.11.2015

Pitch und Party in der Wiener Gründerszene

Kaum zu glauben: Obwohl die Wiener Startup-Szene jung ist, haben sich bereits zahlreiche kleine und größere Events etabliert, die jungen Gründern viele Möglichkeiten bieten. Ein Überblick.
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(c) Pioneers Festival

In der Wiener Hofburg empfingen bis vor 150 Jahren noch Kaiser und Könige internationalen Hochadel und Diplomatie. Seit 2012 schütteln sich dort einmal jährlich am Pioneers Festival Startups und Investoren die Hände. 3000 Teilnehmer lockte das Wiener Großevent im Jahr 2015. Im Eingangsbereich des immer wieder ausverkauften Festivals herrscht stets dichtes Gedränge, ohne der Kombination aus Armband und Badge ist kein Vorbeikommen an dem Sicherheitspersonal.

Man passiert die große Feststiege, die im Frühjahr von den Gästen der Ballsaison mit großen Abendroben auf Hochglanz poliert wurde, und findet sich wieder in einem bunten Mix aus kleinen Ständen von etablierten Unternehmen, bekannten und unbekannten Startups. Dazwischen immer wieder Stehtische, hippe Getränke und kleine Häppchen – hier ein kurzes Fachgespräch, dort ein schneller Pitch.

Das bunte Treiben wird begleitet von Vorträgen Diskussionen, Awards und der in der Startup-Szene obligaten After-Party. Die Hofburg etabliert sich als Bühne solcher Events und mittlerweile finden dort auch die “Career Days” des Karriere-Netzwerks Manageers statt – weil Karrieren immer öfter nicht die klassische Unternehmens-Laufbahn meinen, sind auch dort Startups zu einem zentralen Thema geworden.

+++ Mehr zum Thema: Startup-Hype in Wien +++

Fixpunkte für Gründer

Wenn die vielen internationalen Gäste wieder weg sind, treffen sich die Wiener in kleinerem Kreise und das erstaunlich oft. Neben unregelmäßigen Launch- und Meilenstein-Parties gibt es einige Fixpunkte. Seit etwa zwei Jahren findet monatlich der “Startup Stammtisch” des Interessensverbandes “Austrian Startups” statt, bei dem sich fast die gesamte Wiener Startup-Szene einfindet.

Hier baut man als Newcomer ein Netzwerk auf und lernt Mentoren, Berater und vielleicht sogar Investoren kennen. Besonders leicht geht das beim “Startup Speed Dating”, bei dem man, wie beim romantischen Vorbild, in einem Satz erklärt, wer man ist. Gerne werden Neulingen auch die “Startup Live”-Events ans Herz gelegt. Dort kann jeder in 90 Sekunden seine Idee vor Investoren und Experten pitchen und erhält zudem die Möglichkeit, in Workshops neue Teammitglieder zu finden.

Bereits seit 2009 gibt es den “Mobile Monday”, an dem im Naturhistorischen Museum zu einem konkreten Thema diskutiert wird – einmal im Jahr gibt es eine “Demo Night” mit Pitches. Der “Mobile Monday” kommt ursprünglich aus Finnland und findet mittlerweile in mehr als 100 Städten statt. Unregelmäßiger redet man in Wien auf der “Fuck Up Night” über das Scheitern.

+++ Mehr zum Thema: Was ist ein Startup? +++

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Das Team von occyo (c) occyo

Das in Innsbruck gegründete MedTech-Startup occyo spezialisiert sich auf Digital Health in der Augenheilkunde: Im Jahr 2022 schloss es seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe ab – brutkasten berichtete. Zuvor wurde das MedTech von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), der FFG und dem Land Tirol gefördert. Im Juli 2022 kam schließlich der Münchener Neuinvestor Floris Capital rund um Peter Blumenwitz hinzu. Die Pläne waren groß: Im Frühjahr 2024 Zulassung und Markteintritt des Produktes, neue Finanzierungsrunde gegen Ende des Jahres. Nun kommt es aber anders.

Produkt zur Telemedizin in der Augenheilkunde

Heute wie damals fokussierte sich das Digital Health Unternehmen auf Telemedizin-Anwendungen, die die dezentrale Kommunikation in der Augenheilkunde vereinfachen. Konkret: Das von occyo entwickelte Gerät namens Occyo One sollte es “zum ersten Mal möglich” machen, “den gesamten Augenvordergrund standardisiert und hochauflösend aufzunehmen”.

Damit wollte man die medizinische Diagnostik für die breite Masse zugänglicher gestalten. Volkskrankheiten wie trockene oder gerötete Augen könnten damit von Fachmediziner:innen und -personal “einfacher diagnostiziert und behandelt” werden, hieß es. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2019 von Vito Romano, Bernhard Steger, Ulrich Hausmann und Giulia Angi.

Neue Finanzierungsrunde für Ende 2024 geplant

Für seine Lösung und kontinuierliche Fortentwicklung des Modells erhielt occyo schließlich auch im Jänner diesen Jahres sein letztes Investment. Der Neuinvestor Paolo Belloco übernahm nämlich 15 Prozent der Firmenanteile für einen sechsstelligen Betrag. Damals plante man den Markstart des Produktes Occyo One im diesjährigen März. Eine Zulassung wurde für den Vormonat Feber erwartet. Für Ende dieses Jahres plante man mit einer weiteren Finanzierungsrunde. Damals umfasste das Team knapp 20 Personen, wie brutkasten berichtete.

190.000 Euro Passiva

Zumindest aus der angedachten Finanzierungsrunde wird allerdings vorerst nichts. Denn mit dem heutigen Mittwoch vermeldet der Kreditschutzverband KSV1870 das Konkursverfahren des Innsbrucker MedTechs. Der Antrag ist vonseiten des Schuldners, also von der occyo GmbH selbst, eingereicht worden.

Wie der KSV1870 weiter vermeldet, liegen aktuell noch keine geprüften Informationen zur Insolvenz vor. Die Verbindlichkeiten belaufen sich laut Schuldnerangaben auf etwa 190.000 Euro. Anfragen vonseiten der brutkasten-Redaktion blieben bislang unbeantwortet. Informationen werden laufend ergänzt. Ob das Produkt des MedTech-Startups in einer anderen Gesellschaft weitergeführt wird, ist somit noch unklar.

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