06.06.2024
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Gründerio: Neue Plattform will “Sidepreneurs” bei Gründung unterstützen

Am Weg in die Selbstständigkeit gibt es bekanntlich einige Hürden. Die Wiener Plattform Gründerio will dabei unterstützen - mit einem Fokus auf "Sidepreneurs".
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Die Gründerio-Gründer Alexander Porsch und Philipp Doblhoff | (c) Gründerio
Die Gründerio-Gründer Alexander Porsch und Philipp Doblhoff | (c) Gründerio

“Wir bei Gründerio sind selbst vor den Herausforderungen gestanden, die Unternehmertum mit sich bringt. Und dabei haben wir natürlich auch einige Fehler gemacht, aus denen wir wahnsinnig wertvolle Learnings mitnehmen konnten”, erzählt Alexander Porsch. Er hat die neue Plattform, die Gründer:innen bei der Gründung und darüber hinaus helfen soll, gemeinsam mit Philipp Doblhoff gegründet.

Paket aus Leitfaden, Kursen und Vernetzung für Sidepreneurs

“Jetzt wollen wir anderen dabei helfen, diese Fehler zu vermeiden und für unsere Nutzerinnen und Nutzer Unternehmertum ein wenig leichter zu machen”, sagt Porsch. In der Zielgruppe legt Gründerio seinen Fokus auf Personen, die nebenberuflich gründen – sogenannte “Sidepreneurs”. Damit hat auch Co-Founder Porsch viel persönliche Erfahrung. Die angehenden Unternehmer:innen bekommen einen “flexiblen Leitfaden”, der Schritt für Schritt durch “den oft verwirrenden Prozess der Unternehmensgründung” führen soll. Dazu kommen E-Learning-Kurse und die Vernetzung mit Expert:innen für Mentoring, sowie mit anderen Gründer:innen.

“Ziel ist, dass man nicht nur etwas Neues gelernt, sondern auch bereits etwas Konkretes in der Hand hat”

“Unsere Tools und Guides kommen nicht aus der Theorie, sondern aus dem echten Leben und von erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern in unserem Netzwerk”, betont Porsch. Neben Materien wie Recht, Steuern, Marketing und Vertrieb decke Gründerio auch Themen wie Ideenfindung, Co-Creation, Nachhaltigkeit, Produktfertigung und Datenschutz ab. “Das Ziel ist, dass man nach dem Kurs nicht nur etwas Neues gelernt, sondern auch bereits etwas Konkretes in der Hand hat: Am Ende des Prozesses können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa schon ihre eigene Website veröffentlichen oder mit einem fertigen Marketing- und Vertriebsplan aktiv durchstarten”, so Porsch.

Gründerio richtet sich auch an bereits aktive Unternehmer:innen

Co-Founder Philipp Doblhoff richtet aber auch einen Apell an bereits aktive Unternehmer:innen, Teil der Gründerio-Community zu werden, etwa indem sie an den Meetups der Plattform teilnehmen. “Oder einfach um Teil des großen Netzwerks zu werden, damit die Träume vom eigenen Unternehmen Wirklichkeit werden können“, so Doblhoff.

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Pixelrunner - Ein Bild zeigt das Wort
Symbolbild Insolvenz (c) Adobe Stock / Pixel-Shot

“Das weltweit erste seiner Art” – was viele Startups von ihrem Produkt behaupten, hält bei genauerer Betrachtung oft nicht stand. Ein heimisches Startup, das den oft genutzten Claim erfüllt, ist Pixelrunner aus dem oberösterreichischen Engerwitzdorf. 2016 gegründet, entwickelte es den ersten Landschaftsdrucker der Welt. Das Gerät kann autonom große Bodenflächen – egal ob Asphalt, Rasen oder Schnee – bedrucken. Die Technologie ähnelt laut Unternehmen jener eines Tintenstrahldruckers.

Beteiligung nach 2 Minuten 2 Millionen von kurzer Dauer

Damit sorgte Pixelrunner nicht nur in der TV-Show 2 Minuten 2 Millionen für Aufsehen: 2017 stieg startup300, in der Show vertreten durch Michael Altrichter, beim Startup ein, gab seine Anteile jedoch bereits Mitte 2018 laut Firmenbuchdaten wieder ab. Tatsächlich sei der investierte Betrag auch deutlich geringer ausgefallen, als in der Show zugesagt, verriet Co-Founder Rainer Kargel gegenüber brutkasten im Jahr 2018. Damals verkündete das Startup ein Investment durch den OÖ HightechFonds. Dieser wurde in den Jahren darauf in mehreren Runden zum größten Investor, der aktuell mit 38,61 den höchsten Einzelanteil hält.

Viele Referenzen als Agentur, Hardware-Verkauf nicht realisiert

In den Jahren sammelte Pixelrunner zahlreiche Referenzen, vor allem bei großen Sportevents wie dem Vienna City Marathon, dem Berlin Marathon oder dem Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel. Dort erfüllte das Unternehmen Druckaufträge mit seinen Prototypen. Immer wieder wurde jedoch der Plan kommuniziert, mit dem Gerät in die Serienproduktion zu gehen und es weltweit zu verkaufen. 2021 wurde dies anlässlich eines CEO-Wechsels bekräftigt, wie brutkasten berichtete. Dem Vernehmen nach war Pixelrunner zuletzt aber weiterhin mit den eigenen Geräten als Agentur aktiv und konnte den Hardware-Verkauf nicht wie geplant aufbauen.

Pixelrunner meldet Konkurs an

Wie die Kreditschutzverbände KSV1870 und AKV heute berichten, brachte Pixelrunner nun einen Konkursantrag ein. Eine Fortführung der GmbH scheint somit aktuell nicht geplant. Eine Fortführung des Geschäfts in einer neuen Gesellschaft wäre aber natürlich möglich, wenn die Patente und Geräte aus der Konkursmasse gekauft werden. Zu den Insolvenz-Details, etwa die Höhe der Schulden oder die Anzahl betroffener Gläubiger:innen und Mitarbeiter:innen, machen die Kreditschutzverbände aktuell keine Angaben.

Eine brutkasten-Anfrage per E-Mail beim Unternehmen mit der Bitte um ein Statement wurde bislang nicht beantwortet. Sollte das Statement eintreffen, wird es hier ergänzt.

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