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Es gäbe an den österreichischen Universitäten eine zu geringe Zahl an Ausgründungen, sagte Wirtschaftsminsister Harald Mahrer am Donnerstag bei der Präsentation der Gründerinitiative “Spin-off Austria”. Daher wolle man mit dem neuen Programm Unternehmensgründungen von jungen Forschern an Hochschulen fördern. Den Studierenden soll es die Chance geben, ihre Ideen auch außerhalb des akademischen Betriebs weiterzuentwickeln. Das Fellowship-Programm ist mit 15 Millionen Euro dotiert und wird über die österreichische Forschungsförderungsgesellschaft koordiniert. Der Zeitpunkt der Präsentation sei übrigens nicht dem Wahlkampf geschuldet, sondern das Produkt einer langen Vorbereitungsphase.
Vorbild für die Initiative war ein Projekt der ETH Zürich, aus dem sich seit dem Start im Jahr 2010 bereits zahrleiche erfolgreiche Spin-Offs heraus entwickelt haben sollen.
Programmstart am Donnerstag
Am heutigen Donnerstag erfolgt der erste Call nach Bewerbungen, weitere Ausschreibungen sind für August 2018, Jänner 2019 und August 2019 geplant. “Wir wollen aber nicht den Durchschnitt fördern, sondern die Besten der Besten”, sagt Mahrer. Wer ein Fellowship bekommt, wird bis zu 18 Monate lang mit maximal 500.000 Euro unterstützt und von Mentoren betreut. Unter den Coaches sind etwa Oliver Holle und Marie-Helene Ametsreiter von Speedinvest, Martin Herdina von Wikitude oder Eva Prieschl-Grassauer von Marinomed. In den nächsten Jahren soll darüber hinaus ein internationaler Anschluss-Fonds von mindestens 100 Millionen Euro etabliert werden. Er soll nur zu einem kleinen Teil staatlich finanziert werden. Stattdessen wünscht sich Mahrer, dass das Programm “eine derartige Strahlkraft” hat, dass auch internationale Spitzenfonds ein Interesse daran haben, dabei zu sein.
“Das Schneewittchen der Forschung wach küssen”
In den nächsten zwei bis drei Jahren erwartet Mahrer bis zu 50 Fellowships,von denen mindestens 75 Prozent tatsächlich gründen und wachsen werden. (Zum Vergleich: 2016 gab es an den 22 Universitäten 23 Spin-offs.) Als Republik dürfe man dieses Potenzial nicht ignorieren, das sei man auch den Steuerzahlern schuldig. “Das Schneewittchen der Forschung muss nur noch wachgeküsst werden”, meinte Mahrer.