03.09.2024
INKUBATOR

Grow: Deloitte und Impact Hub auf der Suche nach Nachhaltigkeits-Startups

Das Inkubationsprogramm Grow geht in die vierte Runde. Für die Gewinnerteams gibt es insgesamt 15.000 Euro Preisgeld und 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.
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Grow geht in die vierte Runde: am Bild Jakob Detering und Harald Breit
Jakob Detering und Harald Breit | (c) Impact Hub/Zeman Photography / Deloitte/feelimage

Erst im Juni wurden die Sieger-Teams des dritten Durchgangs des Inkubationsprogramms Grow von Deloitte Future Fund und Impact Hub präsentiert, wie brutkasten berichtete. Nun startete bereits der Call für Durchgang Nummer 4. Diesmal liegt der Fokus des auf Social Startups ausgerichteten Programms auf Unternehmen mit Lösungen im Bereich Nachhaltigkeit.

Deloitte-Chef: “Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft jetzt forcieren”

“Der heiße Sommer macht es einmal mehr deutlich: Der Klimawandel ist auch hierzulande längst angekommen. Umso wichtiger ist es, dass wir die Transformation hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft jetzt forcieren”, kommentiert Harald Breit, CEO von Deloitte Österreich, in einer Aussendung. “Mit ‘Grow’ wollen wir genau das tun. Deshalb fördern wir gezielt Social Businesses, die bei ihren zukunftsgerichteten Ideen den Nachhaltigkeits- und Umweltaspekt in den Mittelpunkt stellen.”

Impact Hub-Chef: “Im Nachhaltigkeitsbereich liegt derzeit noch viel unausgeschöpftes Potenzial”

Und Jakob Detering, Geschäftsführer des Impact Hub, meint: “Die heimische Startup-Szene ist sehr innovativ – doch gerade im Nachhaltigkeitsbereich liegt derzeit noch viel unausgeschöpftes Potenzial.” Man werde die Social Businesses im Programm Grow daher mit “umfassender Expertise” unterstützen, um einen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel zu leisten.

Grow: Nach sechsmonatiger Acceleration-Phase warten Preisgeld und Beratungsstunden

Die Bewerbungsphase für Durchgang 4 dauert nun bis 27. Oktober. Dann werden aus allen Bewerber-Startups sechs ausgewählt, die im Rahmen einer sechsmonatigen Acceleration-Phase an der Weiterentwicklung ihrer Businesspläne arbeiten. Am Ende pitchen die Startups das Ergebnis vor einer Expertenjury. Die zwei Gewinnerteams bekommen insgesamt 15.000 Euro sowie 100 Pro-Bono-Beratungsstunden von Deloitte.

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Heizma
(c) Heizma - (v.l.) ): Alexander Valtingojer, Michael Kowatschew und Valentin Perkonigg von Heizma.

Das Wärmepumpen-Startup Heizma von Alexander Valtingojer (Founder Coinpanion), Michael Kowatschew (ehemaliger Sigma Squared-Präsident) und Valentin Perkonigg (Brickwise) wurde am 27.03.2024 in Wien gegründet. Im September berichtete man bereits von einem Mitarbeiter:innen-Wachstum, brutkasten berichtete, und stellte zwei Monate danach den ehemaligen HalloSonne-Cheftechniker Peter Peter Astl als technischen Direktor ein. Nun gibt es weitere Erfolgsmeldungen.

Heizma mit klimaneutralen Wärmepumpen

Heizma spezialisiert sich auf die Installation von Wärmepumpen und möchten damit eine Lösung für eines der aktuell drängendsten Probleme entwickeln: das Heizen in privaten Haushalten, welches als drittgrößtes Klimaproblem Europas gilt.

Alleine in Österreich sind noch immer über 1,3 Millionen Haushalte mit Öl- und Gasheizungen ausgestattet, die einen erheblichen CO2-Ausstoß verursachen. Mit der Gründung des Unternehmens ist das Gründer-Trio angetreten, um Hausbesitzer:innen einen “möglichst schnellen und einfachen Umstieg auf klimaneutrale Wärmepumpen zu ermöglichen”.

Um sich vom Mitbewerb zu differenzieren, wurden vom ersten Tag an möglichst viele Arbeitsprozesse digitalisiert und ein Komplettpaket entwickelt, das die Installation der Wärmepumpe inklusive sämtlicher Elektroleistungen sowie Förderantragabwicklung aus einer Hand umfasst. Nach Beauftragung kümmert sich das mittlerweile siebzigköpfige Heizma-Team um die Auftragsabwicklung.

500 Stück verkauft

Mit diesem Ansatz gelang es Heizma seit seinem Bestehen 500 Wärmepumpen zu verkaufen und Aufträge in Summe von über zehn Millionen Euro zu erzielen.

“Wir haben Heizma mit dem Versprechen gegründet, die Wärmewende von Haushalten ohne großen Zeit- und Geldaufwand möglich zu machen. Mit 500 verkauften Wärmepumpen im Gründungsjahr haben wir unsere hochgesteckten Erwartungen weit übertroffen. Ohne unseren unbeschreiblichen Teamgeist wäre es schlicht unmöglich gewesen, innerhalb so kurzer Zeit zum Marktführer in unserer Branche aufzusteigen”, sagt Heizma-Geschäftsführer Kowatschew.

Heizma kooperiert mit Bosch und Panasonic

Um diesen Wachstumskurs fortzusetzen, hat das Startup Kooperationen mit Herstellern wie Bosch, Viessmann, LG, Panasonic und iDM abgeschlossen. Im Frühjahr 2025 möchte Heizma sein Angebot unter der Leitung von Astl um Photovoltaik-Lösungen erweitern.

Zudem ist die Gründung eines weiteren Betriebs für Tirol und Vorarlberg in Planung, um auch die beiden westlichsten Bundesländer ohne Partnerbetriebe abdecken zu können.

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