13.12.2016

Großer internationaler Andrang bei Startup-Day der Wien Energie

Powered by Wien Energie Beim Energie-Konzern "Wien Energie" hatte man große Erwartungen für ihren kürzlichen "Startup-Day". Was man nicht erwartete, war ein derart großer internationaler Andrang. Startups aus aller Welt sind offenbar an einer Kooperation mit dem Energie-Riesen interessiert.
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Der internationale Andrang auf den Wien-Energie Startup-Day war groß. (c) Wien Energie/Samuel Colombo
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Es ging heiß her beim “Startup-Day” – dem Auftaktevent zur “Innovation-Challenge” der Wien Energie. Die Inno-Challenge wird im ersten Quartal 2017 stattfinden und soll der Höhepunkt einer Innovationsoffensive der Wien Energie sein. “Wir möchten gemeinsam mit Startups, Kunden und internen Experten eine neue Vielfalt in unsere Produktpalette bringen”, sagt Veranstalter Martin Höller.

Innovation Challenge 2017 der Wien Energie

180 Bewerbungen für den Auftakt

Am Programm standen ein Pitching-Contest und eine Messe, wo sich die Startups präsentieren konnten. “Werbung haben wir eigentlich nur in Mitteleuropa gemacht, wir hatten aber auch Teilnehmer aus den USA, Russland und Südafrika. Das Echo aus der Branche hat uns einerseits überrascht, andererseits natürlich begeistert”, erklärt Höller.

“Sogar Teilnehmer aus den USA, Russland und Südafrika waren da.”

Bewerbung in 3-facher Form

Der Startup Day galt als erster großer Moment für den Energiekonzern, um ihr Programm der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Innovation-Challenge wird in dreifacher Form beworben:

1. Bewerbungsphase für Startups

Bis 23.12. 2016 können sich Startups bewerben, um an der Innovation Challenge von 31.1. bis 2.2.2017 teilzunehmen.

2. Praktikanten

Wer sich im Energiebereich versuchen möchte, bekommt die Möglichkeit im Zuge der Challenge ein Praktikum zu absolvieren. Dabei werden die Teams aus Startups und Wien-Energie unterstützt. Auch hier läuft noch die Bewerbungsfrist.

3. Interne Bewerbung

Neben Startups sind auch die Wien Energie-Mitarbeiter aufgerufen, sich zu bewerben und ihre eigenen Ideen einzubringen. Wien Energie legt großen Wert auf konzerninterne Weiterentwicklung, nicht nur auf Kooperationen mit externen Unternehmen.

Redaktionstipps

Chakratec aus Isreal gewinnt Contest

Den Pitching-Contest konnte das israelische Startup Chakratec aus für sich entscheiden. Sie verwiesen Payuca aus Wien und Viscopic aus München auf die Plätze.

1. Chakratec

Energiespeicher für schnelle EV-Ladestationen, zur Abflachung von Spitzenströmen und zur Netzstabilisierung. Es handelt sich um kinetische Energiespeicherung mit unbegrenzten Ladungszyklen.

2. Payuca

Das smarte Parkmanagement System. Private und gewerbliche Garagenbesitzer vermieten Garagenkapazitäten und Autofahrer können diese stundenweise mieten. Eine App verbindet Angebot und Nachfrage.

3. Viscopic

Der holographische virtuelle Führer. Mit Augmented Reality-Technologie und HoloLens bietet Viscopic eine spektakuläre Möglichkeit, Wissen zu übertragen. Eine virtuelle 3D-Person entsteht als Hologramm und fungiert als digitaler Trainer zur Erläuterung von Wartungsschritten oder Produktmerkmalen durch Interaktion mit der realen Umgebung.

Eindrücke vom Startup Day

 

 

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OVE, LCM
(c) OVE/Fürthner - (v.l.) Johann Hoffelner, Josef Passenbrunner und Hubert Mitterhofer von LCM.

Seit August des heurigen Jahres hat das LCM mit Johann Hoffelner einen neuen CEO – brutkasten berichtete. Rund drei Monate später darf man sich über den OVE Innovation Award freuen.

Pankl Turbosystems beschäftigt sich mit Brennstoffzellen-Luftversorgungssystemen (FCAS – Fuel Cell Air Supply) sowie mit elektrisch unterstützten Abgasturboladern (EAT – Electrically Assisted Turbocharger) für Kleinserien. Weil aber Turbosysteme technologisch extrem anspruchsvoll sind, setzt die Mannheimer (Deutschland) Firma bei der Optimierung spezieller Komponenten auf externe Entwicklungspartner.

LCM mit Neuauslegung des E-Motors

“Die Elektromotoren für den Antrieb der Verdichterräder sind das Herzstück in FCAS-Systemen. Mit der kompletten Neuauslegung dieses Elektromotors hat LCM einen unentbehrlichen Beitrag zum gelungenen Innovationssprung und Wettbewerbsvorsprung geleistet”, erklärt Pankl Turbosystems-Geschäftsführer Gerhard Krachler.

Konkret hat es neun Monate gedauert, bis das LCM-Team rund um Hubert Mitterhofer und Josef Passenbrunner die ersten Funktionsmuster für den Elektromotor lieferte. Diese erfüllten die Erwartungen von Pankl und liefern Drehzahlen von bis zu 140.000 U/min und eine Nennleistung von 22kW. In diesem Sinne könnte ein FCAS von Pankl Turbosystems, in dem ein von LCM ausgelegter Motor arbeitet, schon bald bei einem Stratosphärenflug an Bord sein, heißt es.

Im Auftrag der britischen Stratospheric Platforms Ltd, eines Herstellers von Bauteilen für die Luft- und Raumfahrt, hat Pankl gemeinsam mit weiteren internationalen Unternehmen an der Entwicklung eines unbemannten Zero-Emission-Flugobjekts gearbeitet: “Selbst wenn dieses Projekt noch in einem sehr frühen Stadium ist, unterstreicht es die enorme Dynamik in der Brennstoffzellen-Technologie”, so Krachler weiter.

“Begrenzter Bauraum”

So unterschiedlich die Einsatzgebiete der FCAS sind, haben sie doch eine Gemeinsamkeit: Der Bauraum ist immer extrem begrenzt. Mithilfe der LCM-Software-Plattform “SyMSpace” konnte aus dieser Not eine Tugend gemacht werden. Damit wurden alle Komponenten – von der Baugröße des Motors über die Materialauswahl bis zur Dimensionierung jedes Bauteils – so aufeinander abgestimmt, dass die errechnete Motorauslegung nicht mehr verbessert werden kann, wie es in einer Aussendung heißt.

“Aus mehreren tausenden Varianten entsteht auf diese Art ein Elektromotor in der geforderten Baugröße, der in der Simulation 97 Prozent Wirkungsgrad erreicht. Es lässt sich kein Parameter weiter verbessern, ohne einen anderen zu verschlechtern”, erklären Passenbrunner und Mitterhofer.

Welches enorme Potential Brennstoffzellen haben, unterstreicht auch das Projekt SkalTABs (skalierbares Thermomanagement und Antriebsstrang für Brennstoffzellen-Nutzfahrzeuge). In dem vom deutschen Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeiteten mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH) neben Infineon, GreenIng, AVL LIST und MACCON auch Pankl Turbosystems zusammen.

Das Ziel war es, für mittelständische Unternehmen und Fahrzeughersteller mit kleineren Stückzahlen einen Baukasten für verschiedene Leistungsstufen eigener Brennstoffzellensysteme zu erforschen: “Selbstverständlich war auch unser gemeinsam mit LCM entwickeltes FCAS mit an Bord”, sagt Krachler. Weitere Förderprojekte für Antriebssysteme im Megawatt-Bereich werden gerade vorbereitet.

Award für LCM mit Signalwirkung

Dass LCM und Pankl Turbosystems für ihr Projekt mit dem OVE Innovation Award ausgezeichnet werden, hat für Hoffelner Signalwirkung. Gerade bei nicht-fossilen Antriebtechnologien sei Reichweite das entscheidende Kriterium: “Reichweite ist immer eine Frage der Effizienz. Je effizienter Antriebsysteme arbeiten, desto mehr Reichweite ist möglich. Mit der Zusammenarbeit am FCAS haben wir die Grenzen des Möglichen gemeinsam ein wenig verschoben”, sagen Hoffelner und Krachler.

Bernhard Jakoby, OVE-Juryvorsitzender und Vorstand des Instituts für Mikroelektronik und Mikrosensorik an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), begründet die Entscheidung LCM zu prämieren wie folgt: “Das ausgezeichnete Projekt zeigt wieder einmal, dass es in Österreich gelingt, innovative Technologien aus der Forschung in die Praxis zu bringen und am Weltmarkt zu etablieren.”

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