19.03.2024

Gropyus: Wiener PropTech holt von EIB 40 Millionen Euro Kredit

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert das deutsch-österreichische PropTech Gropyus rund um Gründer Markus Fuhrmann mit einem Kredit von 40 Millionen Euro. Das Kapital soll in die Vollautomatisierung der Produktion nachhaltiger Mehrfamilienhäuser fließen.
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Markus Fuhrmann, CEO und Gründer von Gropyus | (c) Gropyus

Mit einem 100 Millionen Euro schweren Investment im Zuge seiner Series-B-Finanzierungsrunde sorgte das Wiener Startup Gropyus im Jänner 2023 für Aufsehen. Den Lead hatte damals der deutsche Immobilienkonzern Vonovia inne, der bereits 2022 eine strategische Partnerschaft mit dem Scaleup rund um Gründer Markus Fuhrmann eingegangen war. Gemeinsam sollte die Vision verfolgt werden, der allgemeinen Wohnungsknappheit sowie der mangelnden Digitalisierung im Wohnbereich entgegenzuwirken (brutkasten berichtete).

Gropyus hat dafür ein neuartiges Verfahren entwickelt, mehrgeschossige Holz-Hybrid Mehrfamilienhäuser in einem digitalisierten, vollautomatisierten und industrialisierten Prozess zu produzieren. Für die Produktentwicklung und die Errichtung des Produktionsstandorts in Richen in Baden-Würtemberg konnte das Scaleup seit Gründung laut eigenen Angaben rund 200 Millionen an Investments aufnehmen (brutkasten berichtete).

40 Millionen Kredit für Gropyus

Nun kommt frisches Kapital in Höhe von 40 Millionen Euro hinzu. Diesmal aber nicht in Form eines klassischen Eigenkapitalinvestments, sondern über einen Kredit der Europäischen Investitionsbank (EIB). Das Kapital soll laut Gropyus in die Produktentwicklung und den deutschen Produktionsstandorts in Richen in Baden-Württemberg fließen.

Der EIB-Kredit wird laut dem Scaleup als Eigenkapital-ähnliches Venture Debt vergeben, auf Basis einer Garantie aus dem europäischen InvestEU-Programm. Dieses dient dem EU-Ziel der Dekarbonisierung im Wohnungsbau. Die Venture-Debt-Kredite sind laut EIB auf schnell wachsende innovative Unternehmen zugeschnitten. Dazu heißt es auf der Website der EIB: “Venture Debt ist ein Kredit an Frühphasen-Unternehmen, damit diese zwischen ihren Eigenkapitalrunden liquide bleiben.”

(c) Gropyus

Normalerweise wird Venture Debt laut EIB nicht langfristig vergeben, sondern innerhalb von 18 Monaten zurückgezahlt, manchmal auch nach zwei bis drei Jahren. Private Venture-Debt-Geber (Fonds oder Banken) erwarten eine Rückzahlung meist aus den Erlösen der nächsten Finanzierungsrunde. Zu den speziellen Konditionen für Gropyus wurden allerdings keine näheren Angaben gemacht.

“Damit der grüne Wandel auch im Wohnungssektor vorankommt, brauchen wir Unternehmen wie Gropyus, die auf nachwachsende Rohstoffe setzen und gleichzeitig effizientes Bauen in Deutschland und Österreich voranbringen”, so Nicola Beer, EIB-Vizepräsident.

Erster Bau bereits errichtet

Gropyus hat in Richen in Baden-Würtemberg eine erste Produktionslinie in einer ehemaligen Leimbinderfabrik eingerichtet. Aktuell wird die Produktionsanlage ausgebaut und soll mit den zusätzlichen finanziellen Mitteln einen Automatisierungsgrad von über 80 Prozent erreichen. Mit einer neuen Produktionslinie ist das Unternehmen laut eigenen Angaben in der Lage, ein Wandelement in 17 Minuten und ein Deckenelement in 16 Minuten zu produzieren.

Ein erstes Wohngebäude, das in serieller Holz-Hybrid-Bauweise in Weißenthurm bei Koblenz in Rheinland-Pfalz errichtet wurde, wurde bereits im Juni 2022 eröffnet. Der Spatenstich des nächsten Projektes in Immendingen (Baden-Württemberg) steht bevor. Das Projekt besteht aus neun Gebäuden mit rund 100 Wohneinheiten mit zwei bis vier Zimmern. Der Bau erfolgt in fünf Bauabschnitten. Weitere Projekte für dieses Jahr sind laut Gropyus in Planung.


Video-Tipp aus dem Archiv: Markus Fuhrmann zu Gast im brutkasten-Talk

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Alpbach
(c) EFA

Das European Forum Alpbach (EFA) hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1945 als eine bedeutende Plattform für den interdisziplinären Dialog etabliert. Jährlich versammelt das Forum führende Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im malerischen Alpbachtal in Tirol, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen zu diskutieren.

Die Zukunft Europas und “Moment of Truth”

Angesichts der rasanten technologischen Entwicklungen und ihrer tiefgreifenden Auswirkungen auf alle Lebensbereiche, bietet das EFA auch in diesem Jahr wieder eine Plattform, um sich unter anderem über die Wechselwirkungen zwischen technologischen Innovationen und gesellschaftlichen Veränderungen auszutauschen.

Traditionsgemäß legt das European Forum Alpbach einen Fokus auf europaweit relevante Themen. Im Sinne des grenzüberschreitenden Wissensaustausch werden Ende August wieder Expert:innen aus dem In- und Ausland nach Tirol anreisen. Ingesamt werden über 4000 Teilnehmer:innen erwartet.

“In einer Zeit voller politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie starker Polarisierung ist das spezielle Konzept des EFA relevanter denn je. Unter dem Motto ‚Moment of Truth‘ konzentrieren wir uns auf die nötigen Lösungen, die Europas Zukunft und seine Rolle in der Welt nachhaltig prägen können”, so Andreas Treichl, Präsident des European Forum Alpbach.


Technologie und Innovation innerhalb der vier Themen-Tracks

2024 setzt das EFA auf vier inhaltliche Schwerpunkte (Tracks). Dazu zählen der Security Track rund um geopolitische Fragestellungen, der Finance and Economy Track zur Zukunft unseren Wirtschaftssystem, der Climate Track zur Klimakrise sowie der Democracy and the Rule of Law Track, der sich mit demokratiepolitischen Fragestellungen auseinandersetzt.

Innerhalb der vier Hauptthementracks werden dieses Jahr wieder technologie- und innovationsübergreifende Themen behandelt. Themen wie Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Cybersecurity, und die Zukunft der Arbeit stehen dabei im Mittelpunkt. Hier ein kurzer Überblick über Programmpunkte des European Forum Alpbach, die sich mit Themen rund im Innovation und Technologie befassen:


Arbeit im Zeitalter von KI und Automatisierung | 26. August

Im Rahmen eines Hikes wird der Frage nachgegangen, wie sich die Arbeitswelt durch künstliche Intelligenz und Automatisierung verändert. Expert:innen wie Anja Meierkord (Arbeitsmarktexpertin OECD), Philip Meissner (Gründer / Direktor European Center for Digital Competitiveness) und Werner Stengg (Kabinettsexperte European Commission) diskutieren dabei die Auswirkungen auf Beschäftigung und Gesellschaft sowie Strategien zur Anpassung.

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Europas Scaleup-Herausforderung: Wie kann man in Europa wachsen? | 28. August

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Diese Diskussion fokussiert auf die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Österreich. Anthony Cook (Corporate Vice President & Deputy General CounselMicrosoft), Jeannette Gorzala (CEOAct.AI.Now), und Martin Kocher (Bundesminister für Arbeit und Wirtschaft) werden politische, rechtliche und ethische Aspekte der KI-Nutzung erörtern.

Quanten-Computing: Die nächste Supermacht? | 29. August

Diese Session untersucht die potenziellen revolutionären Veränderungen durch Quanten-Computing. Unter anderem diskutierten der renommierte Investor Hermann Hauser (Gründungspartner Amadeus Capital Partners) und Isabell Kunst (CEO Xephor Solutions GmbH) über Anwendungen, Herausforderungen und die Verantwortung im Umgang mit dieser mächtigen Zukunftstechnologie.

Hinweis: Dies sind nur einige der Highlights des EFA24 rund um das Thema “Technologie & Innovation”. Das gesamte Programm des European Forum Alpbach findet ihr hier. Die Liste der Mitwirkenden wird laufend aktualisiert. brutkasten wird als Medienpartner im Vorfeld des Forums und vor Ort live berichten.


brutkasten-Networking-Session am EFA2024 zum Thema “Corporate Venturing”

Neben diesen Themen wird 2024 auch brutkasten als Programmpartner am European Forum Alpbach auftreten und die Ergebnisse seiner neuen Schwerpunktserie “Corporate Venturing” vorstellen.

Acht Pioniere aus dem Bereich – AVL, Elevator Ventures, Flughafen Wien, ÖBB, Plug and Play Austria, Raiffeisen Bank International, UNIQA Ventures und Verbund – teilen ihre wichtigsten Erkenntnisse und Best Practices. Gemeinsam werden in einem Whitepaper konkrete Empfehlungen an die Politik formuliert, um die Rahmenbedingungen für Corporate Venturing zu verbessern.

Im Zuge einer Networking-Session am Mittwoch, den 28. August (12:00 – 14:00 Uhr), werden die Ergebnisse des Whitepapers präsentiert. Diese Session bietet eine Plattform für wertvolle Kontakte und tiefere Einblicke in aktuelle Entwicklungen rund um das Thema. Nähre Infos zur Networking-Session werden demnächst veröffentlicht. Stay tuned!


Jetzt Tickets für das European Forum Alpbach Tickets sichern

Das European Forum Alpbach gliedert sich in fünf Module. Für jedes dieser Module können über den Ticketshop separate Tickets gekauft werden. Hinweis für Startups: EFA bietet ein limitiertes Kontingent an ermäßigten Tickets von 50 Prozent an (50 Tickets pro Modul). Berechtig sind unter anderem Vertreter:innen eines Startup-Unternehmens.


Überblick zu den fünf Modulen:

Während der “Euregio Days” (17. – 20. August) treffen Menschen aus der Europaregion Tirol/Südtirol/Trentino in Alpbach zusammenIm Rahmen der Euregio-Days werden herausragende Forschung und Innovation prämiert; der „Tirol-Tag“ bietet einen ersten festlichen Höhepunkt des EFA24.

Die Alpbach Seminars“ (18. – 24. August) bilden den internationalen Auftakt für über 600 Stipendiat:innen aus der ganzen Welt beim European Forum Alpbach – ein zentraler Teil des Forums, wie Treichl ausführt: „Junge Menschen aus über 70 Ländern kommen nach Alpbach und gemeinsam mit Entscheidungsträger:innen entsteht ein diverser, interdisziplinärer und generationsübergreifender Austausch, wie es ihn sonst nirgendwo gibt. So entstehen auch über ideologische Differenzen hinweg Ideen, wie wir Gegenwart und Zukunft gestalten können“

Konkrete Fragestellungen werden bei den „Lab Days“ (22. – 24. August) bearbeitet. Expert:innen aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten dabei an Lösungen.

Die „Europe in the World Days“ (24. – 27. August) setzen verstärkt auf europäische Stakeholder. Zahlreiche Entscheidungsträger:innen der europäischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur treffen sich für den Saisonauftakt in Alpbach.

Bei den Austria in Europe Days” (27. – 30. August) steht die Rolle Österreichs in Europa im Mittelpunkt. Die wichtigsten Akteur:innen der Zivilgesellschaft sowie Unternehmer:innen und Politiker:innen kommen nach Alpbach, um untereinander sowie mit der nächsten Generation in Austausch zu treten.

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