02.08.2017

Greenstart: Sonne, Speicher, Steckdose – das Minikraftwerk für daheim

Top-Ten-greenstarter. Mit Sun2Plug möchten Christoph Grimmer und sein Team von E2T eine einfache Lösung zur Sonnenstromnutzung auf den Markt bringen. Dank einer neu entwickelten Messtechnologie kann der Speicher exakt so viel Strom über eine herkömmliche Steckdose ins Haushaltsnetz abgeben, wie gerade benötigt wird.
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E2T Gründer Christoph Grimmer.

An der TU Graz gelang es dem jungen Team von E2T, eine neuartige Messtechnologie zu entwickeln. Mit ihr kann über eine konventionelle Haushaltssteckdose gemessen werden, wie viel Strom im Haushalt verbraucht wird. Derzeit wird die Technologie europaweit patentiert. Ab März 2018 soll sie in Form von Sun2Plug auf den Markt kommen.

Plug and Play

Ein semiflexibles Photovoltaikmodul – oder auch mehrere – werden auf Balkonen oder Terrassen aufgestellt oder montiert und sind mit einem „bierkistengroßen“ Lithium-Ionen-Stromspeicher verkabelt. Dieser wiederum wird mit einer Steckdose verbunden. Wird Strom verbraucht, speist Sun2Plug Sonnenstrom ein – solange der Vorrat reicht.
„Sun2Plug kann bis zu einem Viertel des Strombedarfs im Haushalt decken“, erklärt Unternehmensgründer Christoph Grimmer. Dafür sorgen die Photovoltaik mit einer Leistung von maximal 500 Wattpeak und der Speicher mit einer Kapazität von zwei Kilowattstunden. „Normalerweise werden kombinierte PV-Speicher-Lösungen nur in deutlich größeren Maßstäben angeboten“, erläutert Grimmer. „Das liegt vor allem an der kostspieligen individuellen Planung.“ Sun2Plug kann dagegen von den EndverbraucherInnen selbst angesteckt werden und spart so laut E2T rund die Hälfte der Kosten ein. Rund 2.000 Euro soll das System kosten.

Redaktionstipps

Sonnenstrom für alle

„Damit wollen wir Sonnenstrom für jeden Europäer erschwinglich machen“, sagt Grimmer. Da nur so viel Strom an das Haushaltsnetz abgegeben wie verbraucht wird und Überschüsse im Akku landen, ist eine Einspeisung ins öffentliche Stromnetz nicht erforderlich. 100 Prozent Eigenverbrauch erhöhen die Rentabilität des Systems und machen eine Zustimmung des Netzbetreibers überflüssig. Plug & Play eben.

Niedrige Stromrechnung

Im August starten die Feldtests mit den ersten zehn Sun2Plug-Prototypen. Im März 2018 wird die erste Kleinserie auf den Markt kommen. Wenn es nach Grimmer geht, soll möglichst rasch eine Großserie folgen. E2T möchte die Sonnen-Speicher-Kombi nicht nur an Endkunden verkaufen, sondern auch Stromanbieter als Partner gewinnen. Diese könnten ihren Kunden Sun2Plug zur Verfügung stellen, die das System dann durch ihre Stromproduktion abbezahlen und danach von einer niedrigeren Stromrechnung profitieren.

Investorengespräche

Große Pläne kosten Geld, und so ist E2T nicht nur mit Stromanbietern, sondern auch mit Investoren im Gespräch. Weitere Kontakte erhofft sich Grimmer auch im Zuge von greenstart, der Startup-Initiative des Klima- und Energiefonds: „Wir Techniker profitieren vor allem von der Unterstützung in den Bereichen, PR, Marketing, Sales und Vertrieb.“ Vom rein technischen Denken haben sich Grimmer und sein Team jedoch schon beim Produktdesign verabschiedet: Nicht das technisch Mögliche, sondern das für die Menschen praktisch Anwendbare stand im Mittelpunkt der Entwicklung.

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Aurox Temprastones
Anwendung der "Temprastones" (c) Aurox

Das Grazer Startup Aurox erweitert seine Lifestyle-Palette und stellt seine sogenannten “Temprastones” vor – kleine Skincare-Devices, optisch ähnlich den Apple AirPods. Die elektrischen Augenpads sollen gezielt Wärme und Kälte auf die dünne Haut im Augenbereich anwenden lassen, was die Durchblutung und Hautstraffung fördert und damit einen Anti-Aging-Effekt erzeugt.

Laut Europäischem Patentamt meldete Aurox bereits im vergangenen Jahr ein neues thermoelektrisches Modul an. Die “Temprastones” könnten für Aurox eine Weiterentwicklung des 2019 vorgestellten Stirnbands sein (brutkasten berichtete).

Aurox: Steirische Anti-Aging-Innovation

“Temprastones setzt in puncto Anwendung und Wirkung neue Maßstäbe im Anti-Aging Bereich. Es ist exakt auf die Bedürfnisse der sensitiven Haut im Augenbereich abgestimmt”, sagt Geschäftsführer Christoph Schöggler.

(c) Aurox

Die Keramik-beschichtete Augenpads werden laut Unternehmen auf rund 44 °C erhitzt, um die Permeabilität der Haut zu erhöhen. Dagegen soll die kühlende Wirkung bei rund 14 °C, Schwellungen reduzieren. Laut Aurox sollen die “Temprastones” also Produkte für die Morgen- und Abendpflege vereinen.

Das Grazer Unternehmen hält mehrere Patente im Bereich Thermoelektrischer Kühlung und arbeitet mit Dermatologen zusammen. Im Februar dieses Jahres gewann das Startup den European Product Design Award. Die “Temprastones” sollen für rund 150 Euro erhältlich sein.

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