28.07.2017

Greenstart: Mit dem Kunststofffahrrad gegen den Klimawandel

Top-Ten-greenstarter. Das Startup Plastic Innovation schaffte es mit Kunststoff-Fahrradrahmen ins Greenstart-Finale der Top 10. Sie sollen in Europa produziert werden.
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(c) greenstart
kooperation

Fahrräder gelten zurecht als grüne Verkehrsmittel. Doch bei genauerer Betrachtung sieht man, dass in ihnen auch viel “graue Energie” steckt. Der Weg vom Kohle-, Erz- oder Bauxitabbau bis zum fertigen Fahrradrahmen aus Stahl oder Aluminium hat viele Etappen. Und fast jede von ihnen ist höchst umweltbelastend. Der Großteil aller 130 Millionen Fahrradrahmen jährlich wird in China, Bangladesch, Taiwan und Kambodscha produziert. Die europäischen Markenhersteller importieren ihre Rahmen. So fallen auch noch beim Transport hohe CO2-Emissionen an.

+++ Greenstart: Von Anfang an elektrisch unterwegs +++

CO2-Emissionen um 50 Prozent senken

Das Team um Umut Çakmak möchte das mit der Anfang des Jahres gegründeten Firma Plastic Innovation ändern. Die Fahrradproduktion soll  aus Ostasien zurück nach Europa geholt werden. Und zwar mit einem speziellen Spritzgussverfahren. Fahrradrahmen aus Kunststoff statt aus Edelstahl oder Aluminium könnten die Produktionskosten und die CO2-Emissionen um 50 Prozent senken und würden zusätzlich neue Fahrrad-Designs ermöglichen, sagt Çakmak. „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Fahrradindustrie mit einem innovativen und nachhaltigen Herstellungsverfahren zu revolutionieren“, erklärt Vertriebsleiter und Brancheninsider José-Javier García Gutiérrez. „Mithilfe der Wasser- oder Gasinjektionstechnologie lassen sich im Spritzguss Hohlräume erzeugen, wie sie auch für Fahrradrahmen benötigt werden“, ergänzt Geschäftsführer Çakmak, der auch als Assistent am Institute of Polymer Product Engineering der Johannes Kepler Universität Linz arbeitet.

Redaktionstipps

Upcycling nach 10 Jahren

Ein Fahrradrahmen wird mit der Technologie in weniger als einer Minute produziert. Dabei sind außergewöhnliche Designs möglich, die mit den gängigen Materialien laut Plastic Innovation an der Umsetzung scheitern würden. Dazu könnten die Rahmen auch gewichtsmäßig mit besonders leichten Aluminiumrahmen mithalten. Sie sollen eine Lebensdauer von mindestens zehn Jahren erreichen. Derzeit ist man noch in der Testphase: Demnächst sollen die Rahmen intensiven Bewitterungstests ausgesetzt werden. Dabei geht es einerseits um die Haltbarkeit, andererseits aber auch um die Farbqualität. „Am Ende der Lebenszeit kann der Kunststoff wiederverwertet werden, und zwar sowohl in Form von Downcycling als auch in Form von Upcycling“, erklärt Çakmak.

Bereits Angebote von Investoren

Trotz der großen Ziele möchte das Startup klein anfangen, nämlich mit Lauf- und Kinderrädern. Erst in einem weiteren Schritt sollen Fahrräder für den Massenmarkt – vom Mountainbike bis zum Trekking- und Citybike – mit der neuen Technologie gefertigt werden. Plastic Innovation will diese allerdings nicht selbst produzieren, sondern europäischen Herstellern Engineering-Leistungen und Lizenzen anbieten. „Im Zuge von greenstart sind bereits mehrere Investoren auf uns zugekommen“, erzählt Çakmak. „Doch zunächst möchten wir unsere potenziellen Kunden überzeugen, das Fahrrad mit uns komplett neu zu denken und erst anschließend mit Investoren über die weitere Vorgehensweise sprechen. Unsere Dienstleistungen begleiten den Kunden im Sinne einer integralen Planung vom Design- bis zum Herstellungsprozess. Das Ziel lautet, ein nachhaltiges Produkt bestmöglich am Markt zu platzieren.“

+++ Unverschwendet: Mit nachhaltigen Delikatessen ins Greenstart-Finale +++


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CEO Martin Lublasser und CTO Stephan Perrer (c) Anywhere.Solar

Anywhere.Solar bietet Photovoltaik-Überdachungen für Parkplätze. Dabei setzen die beiden Salzburger Gründer Martin Lublasser und Stephan Perrer auf die Nutzung bereits versiegelter Flächen zur Solarstromgewinnung. So will das Startup einen aktiven Beitrag zur Energiewende leisten.

Nur ein Jahr nach der Gründung expandierte das Startup bereits in die USA und nach Deutschland – brutkasten berichtete. Nun präsentiert Anywhere.Solar seine neueste Produktlinie: Voltwings Trucks & Busses.

Anywhere.Solar nutzt versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom

Das neueste Produkt von Anywhere.Solar bietet eine modular aufgebaute Überdachungslösung mit Photovoltaik, die speziell auf die Anforderungen großer Fahrzeuge wie LKWs und Busse zugeschnitten ist. Mit einer Einfahrtshöhe von viereinhalb Metern nutzt das Startup versiegelte Flächen zur Erzeugung von Grünstrom und schützt gleichzeitig Fahrzeuge vor Witterungseinflüssen. In Kombination mit Ladetechnik soll die Anlage es ermöglichen, zunehmend elektrifizierte Nutzfahrzeuge direkt vor Ort mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.

Die erste Voltwings Trucks & Busses-Anlage wurde bereits im Oktober in Oberösterreich realisiert. Die 30 Meter lange Überdachung dient hier als Schutz für die Ladestationen von E-Bussen. Ein weiteres Projekt wurde im Salzburger Lungau umgesetzt. Hier gibt es die Möglichkeit, Privat-Fahrzeuge zu laden und vor Witterungen zu schützen.

Neues Voltwings-System fokussiert sich auf modularen Aufbau

Die Modelle von Anywhere.Solar sind als Baukastensystem konzipiert und lassen sich daher flexibel an unterschiedliche Parkplatzflächen anpassen. Besonders soll sich das Voltwings-System durch seinen modularen Aufbau auszeichnen. So soll es den typischen Planungsaufwand bei PV-Carports deutlich verringern und eine schnelle Montage ermöglichen, so CEO Lublasser. „Wir haben im Endeffekt ein optimiertes Serienprodukt entwickelt, dass in der Umsetzung so flexibel ist wie eine Individuallösung. Diese Flexibilität ist absolut neu im Bereich der Fahrzeugüberdachungen”, ergänzt CTO Perrer.

Zusätzlich soll das Voltwings-System auch die Kosten für Planung und Installation senken. Mit diesem neuen Produkt möchte Anywhere.Solar die Energiewende „einfach und effizient vorantreiben“.

Gründer wollen “Beitrag zur Energiewende” leisten

Neben der Einführung ihrer neuen Produktreihe verkündete das PV-Startup auch seinen Erfolg beim Gewinn-Jungunternehmer:in-Award, wo es den zweiten Platz erreichte. Perrer freut sich über die Auszeichnung: „Das ist eine sehr schöne Auszeichnung, die uns auch sehr stolz macht und aufzeigt, dass wir mit unserer Lösung auf dem richtigen Weg sind“.

Anywhere.Solar wurde Anfang 2022 von den Salzburgern Martin Lublasser und Stephan Perrer gegründet. Gemeinsam verfolge man die Vision einer Welt, “in der nachhaltige Energie nahtlos in die Lebensräume der Zukunft integriert“ wird, heißt es von den Gründern. Parkplätze und Verkehrsinfrastrukturen würden ein großes Potenzial haben, mit Photovoltaik-Lösungen einen “entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten”, ohne zusätzliche Flächen zu beanspruchen. Auch für die Zukunft bleibt ihr Ziel klar: Anywhere.Solar will Solarenergie überall verfügbar machen.

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