27.07.2018

Greenpass: Wiener Startup passt Städte dem Klimawandel an

Das Wiener Startup Greenpass hat sich einer der dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts angenommen: Wie können Städte dem Klimawandel trotzen?
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Greenpass Green Startup Wien
(c) Greenpass. Das Greenpass-Team v.l.n.r.: Bernhard Scharf, Ralph Wagner, Doris Schnepf, Christian Göschl und Florian Kraus

Erst vor wenigen Tagen konnte man von Hitzewellen in japanischen Städten wie Tokio lesen. Dabei kamen landesweit ca. 80 Menschen ums Leben, über 30.000 Menschen wurden wegen Hitzeschlägen in Krankenhäuser eingeliefert – derStandard.at berichtete. Um der Klimaerwärmung und der damit verbundenen Entwicklung von Städten als Hitzeinseln etwas entgegenzusetzen, hat das Wiener Startup Greenpass eine Software entwickelt, die bei der Stadtplanung hilft. So sollen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Stadtbevölkerung reduziert werden können. Hierzu zählen neben Hitzewellen auch Starkregenereignisse, die zu lokalen Überschwemmungen führen. Zwar gibt es oft einfache und kostengünstige Lösungen, wie z.B. mehr Freiräume und mehr Grünflächen. Jedoch ist es nicht einfach zu bestimmen, wo diese Maßnahmen am effektivsten sind. Genau dort setzt Greenpass an und hilft, die Effektivität solcher Maßnahmen schon in der Planungsphase von Städten zu bewerten.

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Internationale Forschungsarbeit und Millionen-Investments

Die Greenpass GmbH wurde im Juni diesen Jahres als internationales Kompetenz- und Softwarezentrum für klima-resiliente Stadtplanung gegründet, mit dem Ziel weltweit lebenswerte Städte zu ermöglichen. Rund acht Jahre Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit mit den Städten Wien, London, Hong Kong, Kairo und Santiago de Chile, sowie Investitionen von mehr als 4 Millionen Euro sind in das Projekt geflossen. Die Software zur klimaoptimierten Städteplanung berücksichtigt Art der Gebäude, verwendete Baumaterialien, grüne und blaue Infrastrukturen sowie die bestehende Umgebung und das lokale Mikroklima. Dabei optimiert sie Kosten und Ressourcen und erstellt ein Zertifikat über die Qualität eines jeden Projektes.

Kühlung von bis zu vier Grad

Greenpass gibt an, mit der richtigen Planung sei eine Kühlung von bis zu vier Grad möglich. Diese Differenz von vier Grad entspricht in etwa dem Unterschied zwischen Stadtinnerem und Randgebieten am Wienerwald. Die Greenpass-Technologie wurde bereits im Rahmen internationaler Projekte, wie z.B. Biotope City oder Eurogate II angewendet. Das erste Greenpass-Gold-zertifizierte Projekt, “Flair” in der Scherbangasse in Wien/Liesing steht kurz vor der Realisierung. Es soll den zukünftigen BewohnerInnen ein optimiertes Wohnumfeld bieten.

Über Greenpass GmbH

Die Greenpass GmbH ist ein Spin-Off der Green4cities GmbH und wurde am 15. Juni 2018 von den LandschaftsarchitektInnen und StadtplanerInnen Florian Kraus (CEO),  Bernhard Scharf (CTO) und Doris Schnepf (COO) gegründet. Green4cities ist international als Kompetenz- und Forschungszentrum für urbane grüne Infrastruktur und nature-based solutions (NBS) anerkannt und in verschiedensten nationalen und internationalen Forschungsprojekten zum Thema Smart Cities und Grüne Infrastruktur involviert. Aktuelle Projekte sind u.a. Nature4Cities, CleverCities, Biotope City.

(PA/red)


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Kerstin Lobner | (c) Ideenflow

Die Uhr tickt, die Deadline rückt näher – und jetzt sollen du und dein Team auch noch kreative Ideen entwickeln? Klingt unmöglich, oder? Doch genau unter solchen Bedingungen kann Kreativität zur Höchstform auflaufen. Aber warum fällt es uns oft schwer, unter Druck kreativ zu denken, und wie kannst du und dein Team diese Hürde überwinden? Hier sind einige Ansätze, um den kreativen Funken auch unter Zeitnot zu entzünden.

Der Druck als Kreativitätskiller

Zunächst einmal: Kreativität braucht oft Raum. Die besten Ideen kommen, wenn man Zeit hat, Gedanken schweifen zu lassen. Wenn aber die Deadline drängt, blockiert das Gefühl von Stress oft die kreativen Prozesse. Anstatt entspannt nach Lösungen zu suchen, fühlen wir uns gehetzt und neigen dazu, auf alte Muster zurückzugreifen – nicht gerade die ideale Ausgangssituation für frische Ideen.

Lösung #1: Timeboxing – Nutze die Zeit klug

Anstatt den gesamten Prozess unter Druck zu setzen, hilft es, die Zeit in kleinere, überschaubare Blöcke zu unterteilen. Diese Technik nennt sich „Timeboxing“. Gebt jeder Phase der Ideensammlung – von der ersten Brainstorming-Runde bis zur Auswahl der besten Ideen – eine feste Zeitvorgabe. So bleibt der Fokus erhalten, ohne dass die Hektik Überhand nimmt. Ironischerweise kann eine solche Strukturierung dazu führen, dass kreative Prozesse in kürzerer Zeit effizienter ablaufen. Setzt euch z.B. ein 10-Minuten-Zeitfenster für das Brainstorming und anschließend weitere 10 Minuten, um die vielversprechendsten Ideen zu priorisieren.

Lösung #2: Kreativitätstechniken wie die 6-3-5-Methode

Eine weitere Technik, die unter Zeitdruck Wunder wirken kann, ist die „6-3-5-Methode“. Hierbei schreiben sechs Personen in fünf Minuten jeweils drei Ideen auf. Diese Ideen werden dann an den nächsten Teilnehmer:in weitergegeben, der/die darauf aufbaut oder neue Vorschläge entwickelt. Durch den schnellen, iterativen Austausch kommen nicht nur viele Ideen zusammen, sondern die Zeitvorgabe sorgt auch dafür, dass niemand zu lange über einer Idee brütet. Diese Technik fördert den Fluss und verhindert, dass der Druck lähmend wirkt.

Lösung #3: Klare Fokussierung durch präzise Fragestellungen

Unter Zeitdruck geht es darum, möglichst schnell die relevanten Ideen zu identifizieren. Je klarer und fokussierter die Fragestellung ist, desto einfacher wird es, zielgerichtet zu arbeiten. Statt „Wie können wir unser Produkt verbessern?“ könnte die Frage lauten: „Wie können wir unsere App-Nutzer schneller zum Kaufabschluss führen?“ – konkrete Aufgabenstellungen fördern schnelle, kreative Lösungsansätze.

Lösung #4: Mikro-Pausen einlegen

Kreativität unter Druck bedeutet nicht, ununterbrochen Höchstleistungen zu erbringen. Mikro-Pausen sind Gold wert. Schon fünf Minuten Abstand können das Gehirn wieder erfrischen und die Kreativität ankurbeln. Diese kurzen Pausen verhindern, dass dein Team in hektisches Denken verfällt und helfen dabei, aus einem anderen Blickwinkel auf das Problem zu schauen. Ein kurzer Spaziergang um den Block oder einfach frische Luft schnappen kann Wunder wirken.

Lösung #5: Gamification – Der spielerische Ansatz

Wenn die Stimmung im Team angespannt ist, hilft es oft, den Druck mit einem spielerischen Element aufzulockern. Eine einfache Möglichkeit: Macht aus dem Ideensammeln ein kleines Spiel. Vergesst den Ernst der Lage für einen Moment und veranstaltet z.B. einen „Pitch-Wettbewerb“, bei dem die Teammitglieder ihre verrücktesten Ideen in nur 60 Sekunden präsentieren. Diese Methode nimmt dem Team den Stress und fördert gleichzeitig unkonventionelle Lösungsansätze.

Fazit: Kreativität unter Druck ist möglich – mit den richtigen Techniken

Der Schlüssel zu Kreativität unter Zeitnot ist es, Strukturen zu schaffen, die den Prozess erleichtern, statt zusätzlichen Druck aufzubauen. Durch Timeboxing, präzise Fragestellungen und spielerische Elemente können du und dein Team auch in stressigen Situationen kreative Höchstleistungen abrufen. Der Trick liegt darin, den Druck in geordnete Bahnen zu lenken und den kreativen Fluss zu fördern, anstatt ihn zu ersticken.


Über die Gastautorin Kerstin Lobner

Kreativität prägte sie von klein auf, als Enkelin des General Managers von Faber-Castell in Irland. Während andere im Alter an Neugierde verlieren, vertiefte sie ihr Interesse an Kreativität stetig.

Nach verschiedenen Positionen im Konzern-Marketing in Branchen wie IT, Telekommunikation und Gesundheitswesen unterstützt sie heute Führungskräfte und Teams dabei, innovative Lösungen zu finden und ihr kreatives Potenzial zu entfalten.


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