01.03.2023

Green Finance: EU-Staaten einigen sich auf neues Label für “grüne” Anleihen

Ein neues Label für europäische “grüne Anleihen” soll die Anforderungen an Herausgeber:innen vereinheitlichen und Investitionsentscheidungen erleichtern.
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Waving EU flags in front of European Commission in Brussels
(c) AdobeStock Grecaude Paul

Die Klima- und Biodiversitätskrise macht auch vor dem Finanzsektor nicht halt. Immer mehr Menschen wollen in Unternehmen investieren, die “nachhaltige und klimafreundliche” Entscheidungen treffen. Die Erwartungen der Investor:innen und die Handlungen der Herausgeber:innen von Anleihen klaffen jedoch noch häufig auseinander. Der Mangel an klaren Standards zieht Greenwashing Vorwürfe nach sich. Erst im Feber warnte beispielsweise eine Studie des österreichischen Sozialunternehmens ESG+ in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer Oberösterreich vor Greenwasing bei vermeintlich “nachhaltigen Fonds”.

Eine neue EU-weite Regelung soll künftig jedoch Abhilfe schaffen und für mehr Transparenz sorgen. So soll der Übergang zu einer klimaneutralen, ressourceneffizienten Wirtschaft mit einem neuen Label für europäische “grüne” Anleihen vorangetrieben werden. Das haben Verhandler:innen der EU-Staaten und des Europaparlaments am späten Dienstagabend beschlossen.

Einheitliche Anforderungen und externe Prüfer sollen Greenwashing verringern

“Der neue Standard, den wir festlegen, wird sowohl für die Herausgeber als auch für die Anleger grüner Anleihen von Nutzen sein”, so Elisabeth Svantesson, Finanzministerin von Schweden. Das Label soll Herausgeber:innen von “nachhaltigen” Anleihen ermöglichen, nachzuweisen, dass sie Projekte finanzieren, die mit der EU-Taxonomie übereinstimmen. Anleger:innen hingegen sollen dadurch leichter beurteilen können, ob es sich um “nachhaltige” Anleihen handelt. Das Risiko von Greenwashing soll dadurch minimiert werden.

Gelingen soll all das mithilfe von einheitlichen Anforderungen, die mit der EU-Taxonomie in Einklang stehen. Betroffen sind Anleihen, die als “europäische grüne Anleihen” oder “EuGB”, also EU Green Bonds bezeichnet werden. Zusätzlich sollen ein Registrierungssystem und ein Kontrollsystem mit externen Prüfer:innen für “grüne” Anleihen eingeführt werden. Die Verordnung sieht des weiteren einige freiwillige Offenlegungspflichten für weitere “nachhaltige” Anleihen vor, die in der EU ausgegeben werden. Noch ist das Siegel für europäische “grüne” Anleihen vorläufig und muss noch vom Europäischen Rat und dem Europäischen Parlament angenommen werden.

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4 Tage-Woche, Martin Kocher, egger, TeamEcho, 35 Stunden-Woche, Arbeitszeitverkürzung, Teilzeit,
(c) TeamEcho - Markus Koblmüller (l.) und David Schellander von TeamEcho.

Wie ist die Stimmung im Unternehmen? Seit 2015 hilft das Linzer Startup teamecho mit seiner Feedback-Plattform dabei, diese Frage zu beantworten – und zwar nicht einmal im Jahr, sondern in einem laufenden Prozess. Damit könne man das Arbeitsklima “in Echtzeit verbessern”, so der Claim des Startups, das vor Jahren eines der ersten in Österreich war, das die Vier-Tage-Woche einführte.

Besonders starker Anstieg psychischer Belastung am Arbeitsplatz seit Corona

Nun erweitert teamecho sein Angebot um ein neues Modul, mit dem psychische Belastungen am Arbeitsplatz erfasst werden sollen. “Die psychische Gesundheit von Mitarbeitenden ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Mit unserer neuen Funktion bieten wir Unternehmen eine einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern und Risiken frühzeitig zu erkennen”, erklärt dazu Co-Founder und Geschäftsführer Markus Koblmüller in einer Aussendung.

“Besonders in Zeiten, in denen psychische Belastungen stark zunehmen, ist es entscheidend, proaktiv zu handeln”, meint der Gründer. Denn insbesondere seit der Covid-Pandemie habe die psychische Belastung am Arbeitsplatz statistisch deutlich zugenommen, führt teamecho an. Demnach wurde etwa in Deutschland von der “KKH Kaufmännische Krankenkasse” im ersten Halbjahr 2023 ein Anstieg der Ausfalltage wegen psychischer Belastungen um 85 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erfasst. In Österreich habe sich die Anzahl der Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen seit Mitte der 1990er-Jahre vervierfacht. Aktuell fühlten sich laut einer Erhebung der Arbeiterkammer Österreich mehr als 60 Prozent der Beschäftigten einem psychischen Gesundheitsrisiko ausgesetzt.

Zusammenarbeit mit Kepler-Uni für neues teamecho-Modul

Das neue Modul wurde in Zusammenarbeit mit Arbeitspsychologinnen der Johannes Kepler Universität Linz entwickelt. “Es bietet eine wissenschaftlich fundierte und praxisnahe Methode zur Analyse psychischer Belastungen im Unternehmen. Durch die Erfassung valider Daten können gezielte und nachhaltige Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit implementiert werden”, heißt es von teamecho. Das Modul ist direkt in die bestehende Plattform integriert. Es
erlaube “die anonyme Erfassung und Bewertung konkreter psychischer Belastungsfaktoren, sodass Mitarbeitende offen über ihre Erfahrungen berichten können, ohne persönliche Konsequenzen befürchten zu müssen”, so das Startup.

Mit dem Modul könnten Unternehmen laut teamecho auch gesetzliche Vorgaben erfüllen, die sonst häufig vernachlässigt würden. Sowohl das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz in Österreich als auch das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland verlangen demnach die regelmäßige Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz und die Umsetzung präventiver Maßnahmen. “Dennoch fehlen vielen Unternehmen zeitgemäße und effektive Werkzeuge, um diesen Anforderungen gerecht zu werden”, so das Startup.

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