23.02.2022

Grazer Startup Invenium startet Kooperation mit Telefónica Deutschland

Mit Anfang 2022 ist Invenium Data Insights nach dem Launch in Österreich und Markteintritten in Slowenien, Serbien und Bulgarien nun durch die Partnerschaft mit Telefónica Deutschland in einem weiteren Land aktiv.
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Invenium, A7 Telefonica,
(c) Markus Jöbstel - Mario Mayerthaler gewinnt neuen Kooperationspartner.

Invenium Data Insights ist ein Hochtechnologie-Spin-off der TU Graz mit Fokus auf Erstellung anonymer Verkehrs- und Bewegungsstromanalysen. Die zur Berechnung der anonymen Datenbasis eingesetzten Algorithmen wurden von Unternehmen entwickelt und wissenschaftlich verifiziert. Denn: In vielen Bereichen der Wirtschaft und des kommunalen Lebens spiele die Frage der geografischen Herkunft der Gäste, Kunden:innen oder Pendler:innen sowie die Reihenfolge der Nutzung von Angeboten, wie zum Beispiel Sehenswürdigkeiten, eine immer zentralere Rolle.

So ist es zum Beispiel für Touristiker spannend zu wissen, welche Gäste Sehenswürdigkeiten in welcher Reihenfolge und zu welchen Uhrzeiten verstärkt frequentieren. Nun wurde die Kooperation mit Telefónica Deutschland (allein im Mobilfunk betreut das Unternehmen über 45 Millionen Mobilfunkanschlüsse) bekannt gegeben.

Invenium-Gründer: “Wachstum vorantreiben”

“Ziel dieser Expansion ist es, das Wachstum von Invenium voranzutreiben und mit den Insights aus den Analysen der Bewegungsdaten unterschiedlichen Branchen eine detaillierte Datengrundlage für Entscheidungen bieten zu können”, sagt Mario Mayerthaler, CEO Invenium Data Insights. “Mit der Kooperation mit Telefónica Deutschland sind wir diesem Ziel einen großen Schritt nähergekommen.”

Diese Zusammenarbeit scheint eine logische Folge zu sein, denn Anfang 2021 erwarb der A1-Konzern über seine Mobilkom Beteiligungsgesellschaft mbH mehr Anteile und hält jetzt eine knappe Mehrheit von 51 Prozent an Invenium. Davor war man bereits verbandelt: Seit 2017 sitzt das Startup im “A1 Startup Campus”. Im selben Jahr erfolgte auch ein erstes Investment, wie der brutkasten berichtete.

Die Mobilitätsmesser des Lockdowns

Aufgefallen war das Invenium-Team einer breiten Öffentlichkeit, als man gemeinsam mit dem Mobilfunkanbieter im ersten Lockdown 2020 Bewegungstromanalysen erstellte und diese im Zuge der Coronakrise auf Eigeninitiative der österreichischen Bundesregierung zur Verfügung gestellt hat.

Damals wie heute betonte man den Fokus auf Datensicherheit: “Invenium verpflichtet sich zur Einhaltung höchster Standards bei Datenschutz und Informationssicherheit und setzt umfangreiche Maßnahmen, um die Sicherheit der Daten von Kundinnen und Kunden zu gewährleisten. Die Bewegungsanalysen sind TÜV-zertifiziert und DSGVO-konform.”

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Tractive
(c) Tractive - (v.l.) Wolfgang Reisinger, COO/CFO bei Tractive und Founder Michael Hurnaus.

Was im Mai 2024 – siehe hier – angekündigt wurde, ist nun wahr geworden. Damals hatte Tractive CEO Michael Hurnaus gesagt, man bewege sich noch heuer auf über 100 Millionen Euro ARR (Annual Recurring Revenue – eine wichtige Kennzahl für Startups mit Abo-Modellen) zu. Nun ist dieser Milestone geschafft.

Tractive erreicht Ziel, das nur wenigen Abonnementunternehmen gelingt

Wie der Gründer auf Linkedin beschreibt, haben er und sein Team nach zwölf Jahren harter Arbeit, Hingabe und der Verbesserung des Lebens von Millionen von Haustiereltern ein lang angestrebtes Ziel erreicht: “100 Mio. € ARR bei Tractive – etwas, das nur sehr wenige Abonnementunternehmen jemals erreichen”.

Er sagt: “Wir sind besonders stolz darauf, dass wir dieses Niveau erreicht haben, während wir Hunde- und Katzenbesitzern helfen, indem wir Produkte entwickeln, die das Leben unserer Kunden wirklich zum Besseren verändern – und das mit viel Spaß.”

Das Abo-Modell

Damit Abo-Modelle wie jene von Tractive funktionieren, müsse man, laut Hurnaus Worten aus dem Spätfrühling, “dem Kunden zuerst erklären, dass es Sinn macht, ein Abo abzuschließen, und dass das nicht reine Abzocke ist”. Nach Erfahrungswerten bot das Scaleup schließlich ein Monats-, Jahres- und Zweijahres-Abo an – jeweils in einer Basic- und Premium-Variante.

Damit, so hieß es damals, gewinne man deutlich mehr Nutzer:innen für das Jahresabo – konkret um 20 Prozent mehr. Schließlich falle der Monatspreis mit der Abo-Dauer. Bezahlt wir das Abo im Voraus.

“Unser ständiges Bemühen, Produkte zu entwickeln, die in ihrer Kategorie führend sind, zahlt sich aus”, so Hurnaus auf Linkedin weiter. “Wir haben das Unternehmen fast aus dem Nichts aufgebaut und benötigten im Laufe der Jahre nur sehr wenige Finanzmittel.”

Tractive: USA als Erfolgstreiber – das Valley aber nicht als Vorbild

Das Tractive-Team hat während seiner gesamten Reise jeden einzelnen Euro in die Verbesserung ihrer Produkte, in die Einstellung von Mitarbeiter:innen aus der ganzen Welt und in den Aufbau der Unternehmenskultur investiert.

“Unser Team besteht aus rund 270 talentierten Mitarbeiter:innen und wir wachsen weiter. Wir sind auch weiterhin auf der Suche nach den besten Talenten und werden noch selektiver vorgehen, um nur die außergewöhnlichsten Mitarbeiter einzustellen, die wir finden können”, so Hurnaus weiter.

Seit knapp dreieinhalb Jahren ist das Pet-Tech auch in den USA vertreten. Im Vorjahr konnten die Staaten sogar Deutschland bei der Anzahl der Tractive-Kunden überholen. Hurnaus dazu: “Die USA sind nach wie vor unser am schnellsten wachsender Markt, und wir werden dieses Wachstum weiter vorantreiben.”

Nach zwölf Jahren erwartet Tractive, dass sich diese Dynamik fortsetzt, und prognostiziert ein Wachstum von rund 40 Prozent im Jahr 2025. “Ein gesundes Wachstum, das heißt: nachhaltig, ohne Massenkündigungen oder übermäßige ineffiziente Marketingausgaben”, erklärt Hurnaus abschließend. “Das ist der österreichische Weg, im Gegensatz zum Silicon-Valley-Ansatz (der für viele Unternehmen funktioniert, aber nicht unser Stil ist)”.

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